Deutschland schafft es: Alle Luftgrenzwerte endlich eingehalten – Umweltbundesamt zeigt Erfolg!

Im Jahr 2024 hat Deutschland einen wichtigen Meilenstein im Umweltschutz erreicht: Alle festgelegten Grenzwerte zur Luftqualität wurden erstmals eingehalten. Das Umweltbundesamt (UBA) zeigt in einer aktuellen Auswertung, wie erfolgreiche Maßnahmen zur Luftreinhaltung die Luftqualität verbessert haben. Doch der Weg bleibt herausfordernd.

Luftverschmutzung, Grenzwerte, Deutschland
Die geltenden Grenzwerte sind über 20 Jahre alt und berücksichtigen nicht die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur gesundheitlichen Wirkung von Luftverschmutzung.

2024 ist ein wichtiger Wendepunkt im Kampf gegen Luftverschmutzung: Deutschland hat erstmals alle Grenzwerte zur Luftqualität eingehalten. Das zeigt eine Auswertung der Messdaten des Umweltbundesamtes (UBA).

Besonders positiv: Für Feinstaub (PM2,5) ist dies bereits das siebte Jahr in Folge, dass die Werte eingehalten werden. Auch beim Stickstoffdioxid (NO2) wurde der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erstmals auf allen Messstationen erfüllt.

Luftreinhaltung zahlt sich aus – aber reicht das für immer?

Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr:

Der Präsident des UBA, Dirk Messner, erklärt, dass die strengen Abgasnormen und Maßnahmen wie der Partikelfilter in Autos, die Elektrifizierung von Bussen und die Reduzierung des Verkehrs zum Erfolg beigetragen haben.

Auch lokale Aktionen wie geringere Geschwindigkeiten und weniger Stau helfen, die Luft zu verbessern. Doch Messner warnt: Das ist nur ein Anfang.

EU-Luftqualitätsrichtlinie, Grenzwerten, 2030
Die überarbeitete EU-Luftqualitätsrichtlinie trat am 10. Dezember 2024 in Kraft, mit strengeren Grenzwerten, die bis 2030 eingehalten werden müssen.

Grenzwerte von gestern – warum müssen sie noch immer gelten?

Auch wenn Deutschland 2024 alle Grenzwerte eingehalten hat, sind diese Werte schon mehr als 20 Jahre alt und längst nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deutlich strengere Werte, um die Gesundheit der Menschen besser zu schützen.

Im Dezember 2024 trat deshalb eine neue EU-Richtlinie in Kraft, die ab 2030 strengere Grenzwerte fordert.

Neue EU-Vorgaben: Wird die Luft wirklich besser?

Ab 2030 sollen die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter und für Feinstaub (PM2,5) von 25 auf 10 Mikrogramm gesenkt werden.

Diese neuen Werte kommen den Empfehlungen der WHO näher, die für NO2 einen Wert von nur 10 Mikrogramm und für Feinstaub sogar nur 5 Mikrogramm vorschlägt.

Es wird erwartet, dass diese Änderungen die Gesundheit der Menschen in Europa verbessern.

Noch nicht geschafft: Was muss noch passieren?

Trotz des Erfolgs im Jahr 2024 müssen noch weitere Schritte unternommen werden. Aktuelle Daten zeigen, dass noch 44 Prozent der Messstationen den neuen NO2-Grenzwert von 20 Mikrogramm nicht einhalten, und bei PM2,5 sind es rund 96 Prozent.

Experten sind jedoch zuversichtlich, dass sich die Luftqualität bis 2030 weiter verbessern wird, vor allem durch den Wechsel zu saubereren Fahrzeugen und Technologien.

Ziel 2050: Ist die Luft dann wirklich sauber?

Langfristig möchte man in Europa die Luft so sauber machen, dass sie keine Gefahr mehr für die Gesundheit darstellt. Bis 2050 sollen alle Schadstoffe so stark reduziert werden, dass die Luft für Mensch und Umwelt nicht mehr schädlich ist. Alle fünf Jahre wird überprüft, ob die Grenzwerte noch streng genug sind.

Luftqualität für alle – Was ändert sich für uns?

Ab 2025 wird es einen neuen Luftqualitätsindex (LQI) geben, der den Menschen zeigt, wie gut oder schlecht die Luftqualität an ihrem Wohnort ist. Dieser Index wird helfen, vor schlechter Luft zu warnen und Tipps zu geben, wie man sich am besten verhalten sollte.

Quelle

Umweltbundesamt (UBA). (2025). 2024 erstmals alle Grenzwerte zur Luftqualität eingehalten.