Deutschland: RKI meldet Anstieg der Atemwegserkrankungen bei Kindern – Mehr Krankenhausaufenthalte

Aktuell sind in Deutschland rund 8 Millionen Menschen an akuten Atemwegserkrankungen (ARE) erkrankt, wie das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet. Besonders betroffen sind Kinder, bei denen sich die Zahl der Erkrankungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht hat, was zu mehr Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten führt.

Wochen, Ambulanz , Krankenhäuser
In den vergangenen Wochen wurden vor allem Influenzaviren im ambulanten und stationären Bereich nachgewiesen.

Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland steigt dramatisch – besonders Schul­kinder betroffen

Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland hat im Jahr 2025 einen besorgniserregenden Anstieg erfahren – besonders unter Schulkindern.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) leidet derzeit mehr als jedes sechste Schulkind (rund 17.180 pro 100.000) an einer akuten Atemwegserkrankung.

Dies stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, als es nur etwa jedes siebte Kind betraf.

Diese alarmierenden Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 27. Januar bis zum 2. Februar 2025. Besonders Grippeviren sind derzeit im Umlauf, aber auch andere Atemwegserkrankungen wie Corona und Erkältungen sind nach wie vor weit verbreitet.

RSV-Virus, Krankenhausaufenthalte, Säuglinge, Kleinkinder
RSV-Virus sorgt für steigende Krankenhausaufenthalte – Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind betroffen.

Höhere Arztbesuche und Belastung des Gesundheitssystems

Die Grippewelle betrifft nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene in hohem Maße.

In der Altersgruppe der 5- bis 14-Jährigen wurden vergangene Woche rund 5.150 Arztbesuche pro 100.000 Einwohner verzeichnet, was einen Anstieg im Vergleich zur Vorwoche (4.050) und dem Vorjahr (3.610) darstellt.

Diese steigende Zahl von Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten zeigt, wie ernst die Lage ist und wie das Gesundheitssystem derzeit an seine Grenzen stößt.

Steigende Zahl von schwereren Fällen und Krankenhausaufenthalten

Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Zahl von schwereren Fällen unter Kindern. Seit dem Jahreswechsel hat sich die Zahl der hospitalisierten Kinder mehr als verdreifacht.

Ein Großteil dieser Kinder wurde mit einer Grippe-Diagnose ins Krankenhaus eingeliefert, was zeigt, wie stark das Grippevirus derzeit verbreitet ist.

Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, geeignete Schutzmaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit bei Erkrankung, um eine noch weitergehende Verbreitung der Erkrankungen zu verhindern.

Auswirkungen auf Schulen und den Alltag der Familien

In den Schulen sind die Auswirkungen der hohen Krankheitszahlen spürbar:

Zwei bis drei Schüler pro Klasse fehlen durchschnittlich, und auch Lehrerinnen und Lehrer sind betroffen, was immer wieder zu Unterrichtsausfällen führt.

Die Belastung des Bildungssystems wächst, und viele Familien sehen sich vor der Herausforderung, die Betreuung kranker Kinder mit dem Alltag zu vereinbaren.

Schulen, Unterrichtsausfälle, kranke Lehrer, Familien, Krankheitswelle
Schulen in Not: Unterrichtsausfälle und kranke Lehrer – Familien kämpfen mit der Krankheitswelle

Diese Tabelle fasst die aktuellen Trends und Vergleiche zwischen der 5. KW 2025 und der Vorwoche zusammen:

Indikator5. KW 2025VorwocheBemerkungen
ARE-Inzidenz (gesamt)9.500 pro 100.0009.100 pro 100.000Geringfügiger Anstieg in der 5. KW
ILI-Inzidenz (gesamt)2.800 pro 100.0003.200 pro 100.000Leichter Rückgang der ILI-Inzidenz
ARE-Inzidenz bei Erwachsenengestiegen-Anstieg in allen Altersgruppen ab 15 Jahren
ARE-Inzidenz bei Kinderngesenkt-Rückgang der ARE-Inzidenz bei Kindern (0 bis 14 Jahre)
ILI-Inzidenz bei Erwachsenengestiegen in jungen Erwachsenen (15–34 Jahre)gesenktAnstieg in der Altersgruppe 15–34 Jahre, Rückgang in den anderen Erwachsenen-Altersgruppen
ILI-Inzidenz bei Kinderngesenkt-Rückgang der ILI-Inzidenz bei Kindern (0 bis 14 Jahre)
COVID-19-Inzidenz (GrippeWeb)100–200 pro 100.000100–200 pro 100.000Fluktuierende Werte, keine größeren Änderungen zwischen den letzten Wochen

Prognose und Ausblick auf die kommenden Wochen

Die aktuellen Zahlen des RKI zeigen, dass die akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau liegen. Besonders die Grippewelle sorgt für Sorgen, während auch Corona und Erkältungen nach wie vor weit verbreitet sind. In den kommenden Wochen bleibt abzuwarten, ob die Erkrankungsraten weiter steigen oder sich stabilisieren.

Quelle

Robert Koch-Institut (RKI), GrippeWeb-Wochenbericht, KW 5 2025.