Arctic Outbreak steht bevor - Dauerfrost bis in den März

Jetzt kommt der Winter auf seine alten Tage so richtig in Fahrt. Vor uns stehen die kältesten Tage des gesamten bisherigen Winters 2017/2018. Ab Sonntag müssen wir verbreitet mit 7 Tagen Dauerfrost rechnen.

Frostluft flutet Deutschland
Ab Sonntag stellt sich in Deutschland eisiges Wetter mit viel Sonnenschein ein.


Wer hätte das noch vor rund 4 Wochen gedacht: der Winter kann doch noch eisige Kälte. Nachdem der Februar bereits über weite Strecken recht kalt ausfiel, kommt nun das furiose eisige Finale des Winters 2017/2018. Direkt aus Russland und Sibirien strömt für die aktuelles Jahreszeit ungewöhnlich kalte Frostluft bis nach Mitteleuropa und Deutschland. Wir müssen uns warm anziehen. Gefühlt ist es sogar noch kälter und es können Erfrierungen drohen. Die Werte sinken nachts stellenweise auf unter minus 20 Grad. Am Tag herrscht ab Sonntag meist Dauerfrost.

Gefühlte Temperatur bei minus 20 Grad!

Der Windchill-Faktor spielt ab Sonntag eine große Rolle. Er beschreibt wie wir bei bestimmten Windstärken die gemessene Temperatur wirklich empfinden. Und das Empfinden wird ab Sonntag wirklich eisig sein. Stellenwiese weht ein mäßiger bis frischer Ostwind. Die Spitzenböen liegen zwischen 30 und 45 km/h. Da fühlen sich gemessene minus 9 Grad wie minus 20 Grad an. Daher unbedingt auf warme Kleidung achten, sonst kann man sich ganz schnell Erfrierungen zuziehen.

Am Donnerstag, Freitag und Samstag gibt es ein Gemisch aus Sonne, Wolken und stellenweise Hochnebel. Es bleibt überwiegend trocken. Die Höchstwerte erreichen minus 2 bis plus 5 Grad. Ab Sonntag schlägt dann die Russenkälte so richtig zu. Aus Osteuropa strömt eisig kalte Höhenluft nach Deutschland. In rund 1500 m liegen die Temperaturen bei minus 16 bis minus 21 Grad. Damit stellt sich ab Sonntag weitgehend im ganzen Land Dauerfrost ein. Nachts sinken die Werte oftmals auf minus 10 Grad. Richtung Alpen und in den Mittelgebirgen sind sogar Werte um minus 20 Grad möglich, über Schnee sogar bis minus 25 Grad. Von Frühling ist weit und breit nichts zu spüren.

Selbst zum Start in den meteorologischen Frühling am nächsten Donnerstag (1. März) bleibt es frostig kalt. Es ist kein Frühlingserwachen in Sicht. Da die Kaltluft arktischen Urspungs ist, nennt man das ganze Wetterphänomen auch einen "Arctic Outbreak". Besonders eisig werden die Nächte. Wer am frühen Morgen auf dem Weg zur Arbeit ist, der wird das besonders am Montagmorgen zu spüren bekommen. Dann liegen die Werte vielfach zwischen minus 5 und minus 15 Grad. die gute Nachricht des Bibber-Wetters: es ist meist trockene Kälte. Wir dürfen uns tagsüber über viel Sonnenschein freuen. Trotzdem sollten wir uns davon nicht blenden lassen, denn der bereits erwähnte Ostwind lässt uns das alles viel kälter empfinden als es eigentlich ist.

Arctic Outbreak kommt
Aus Osten strömt die eisige Höhenkaltluft direkt nach Mitteleuropa.


Ein Ende der eisigen Wetterlage ist frühestens ab dem 1. Märzwochenende in Sicht. Dann könnte es aus Südwesten wieder etwas milder werden. Allerdings bedeutet das aktuell auch nur, dass die Werte am Tag leicht über den Gefrierpunkt klettern. Der Nachtfrost würde uns trotzdem erhalten bleiben. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Märzwinter deutlich an. Aktuelle Klimatrends deuten derzeit ohnehin darauf hin, dass der März 2018 in Deutschland rund 1 bis 2 Grad kälter als im langjährigen Mittel werden könnte.


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