Was war eigentlich die mittelalterliche Warmzeit?
Das Klimasystem hat Kalt- und Warmzyklen. Das Klima in Europa war im Mittelalter zwischen 700 und 1300 im Allgemeinen wärmer als in der Gegenwart. Die Details erklären wir Euch in diesem Artikel!
Die mittelalterliche Warmzeit war eine ungewöhnliche Warmzeit, vor allem in Europa, aber sie hatte einen kleinen Einfluss auf den gesamten Planeten. Diese Erwärmung erreichte im Jahr 1100 ihren Höhepunkt.
Diese Periode war durch ein mildes Klima gekennzeichnet, wodurch eine ganz neue Entwicklung bei der Landwirtschafz in ganz England möglich wurde. Plötzlich war sogar Weinbau im großen Stil möglich. Das Mittelmeer hat besonders im Osten akute Dürren erlitten, und das Kaspische Meer hat einen Rückgang seiner Gewässer erlebt. Es gab auch einige Änderungen in den Landschaften. In der Schweiz sind die Gletscher auf den höchsten Stand geschrumpft und in Südamerika ist die Vegetation in den Anden gewachsen.
Zu dieser Zeit fand die Expansion der Wikinger statt. Die Wikinger drangen von Norwegen in einen Großteil der britischen und nördlichen Inseln ein und ließen sich von 870 bis 930 in Island nieder. Dies war möglich, weil die Nordsee in dieser wärmeren Zeit das Eis loswurde, was ihre Navigation erleichterte. Sie kamen später nach Grönland („Green Land“), wo sie sich mit einer Gemeinde von etwa 5000 Menschen niederließen. Hier besetzten sie im Wesentlichen den Grund der Fjorde an der Westküste der Insel, da die Ostküste von einer kalten Strömung aus der Arktis beeinflusst wird, was sie unwirtlich macht.
Bis zum Jahr 1300 war das Wetter wieder kühl. Die dänische Straße (die Grönland von Island trennt) war aufgrund des Vormarsches der arktischen Gletscher immer schwieriger zu befahren, wodurch die Besiedlung der Wikinger endete. Kurz gesagt, diese Periode war im Wesentlichen von Veränderungen der Temperatur, der Landwirtschaft, der Landschaften und der Vertreibung der Bevölkerung geprägt.
Ursachen und Prognosen
Mit dem Kohlenstoffisotop 14 als Indikator für die Sonnenaktivität vor 1600 konnte in diesem warmen Klima ein hohes Maß an Sonnenaktivität festgestellt werden.
Das zwanzigste Jahrhundert war fast so heiß wie die Jahrhunderte der mittelalterlichen Warmzeit. Die warme Zeit zwischen 1976 und 2000 scheint zu Ende gegangen zu sein. Astrophysiker, die das Verhalten von Sonnenflecken untersuchen, haben vorausgesagt, dass die nächsten 25-50 Jahre eine Kälteperiode ähnlich dem Dalton-Minimum zwischen den 1790er und 1820er Jahren bringen könnte!