Studie belegt: So halten Sie Ihr Gehirn fit – Diese Früchte können Demenz vorbeugen
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Flavonole, eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die vor allem in Früchten wie Äpfeln, Beeren und in grünem Tee vorkommen, das Gedächtnis älterer Menschen stärken können – insbesondere bei denen, die von Natur aus weniger Flavonole konsumieren.

Die Forschung, die in der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, eröffnet neue Perspektiven in der Prävention von Demenz und kognitiven Einschränkungen im Alter.
Das Gedächtnis stärken: Wie Flavonole die Gehirnleistung verbessern
Die Studie mit dem Titel “Dietary flavanols restore hippocampal-dependent memory in older adults with lower diet quality and lower habitual flavanol consumption” untersuchte, wie sich eine Ernährung, die reich an Flavonolen ist, auf die Gedächtnisleistung auswirkt.
Sie zeigte, dass eine gezielte Erhöhung der Flavonolaufnahme das Gedächtnis insbesondere bei älteren Erwachsenen verbessern kann, die in ihrer täglichen Ernährung nur geringe Mengen dieser gesunden Pflanzenstoffe aufnehmen.
Erstaunliche Ergebnisse: Flavonole steigern Gedächtnisleistung bei Niedrigkonsumenten
Im Rahmen der Studie wurden 1.361 Teilnehmer in verschiedene Gruppen unterteilt, basierend auf ihren Flavonolwerten, die durch einen biomarkerbasierten Test gemessen wurden.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Besonders die Teilnehmer, die zu Beginn der Studie in der niedrigsten Gruppe für Flavonolkonsum lagen, profitierten am meisten von der Intervention.
Nach einem Jahr erhielten die Teilnehmer eine Nahrungsergänzung, die reich an Flavonolen war:
Im Gegensatz dazu zeigten Teilnehmer, die von Natur aus bereits hohe Flavonolwerte hatten, keine signifikante Verbesserung, was auf einen „Deckeneffekt“ hinweist: Personen mit bereits optimaler Versorgung können keine weitere Verbesserung erleben.

Wissenschaftlich belegt: Flavonole fördern die Gehirnstruktur
Diese Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für die Ernährung im Alter. Flavonole tragen zur Verbesserung der Synapsen und der Blutversorgung im Gehirn bei, was eine gesunde Funktion des Hippocampus unterstützt.
Der Mechanismus dahinter wurde in Tierversuchen bereits nachgewiesen, wo Flavonole die Dichte von Synapsen und Blutgefäßen im Hippocampus förderten. Dies könnte erklären, warum Flavonole besonders bei älteren Erwachsenen mit suboptimaler Ernährung eine so positive Wirkung auf die Gedächtnisleistung haben.
Depletion-Repletion-Effekt: Wie Flavonole das Gedächtnis wiederherstellen
Die Studie zeigte, dass eine Verbesserung der Flavonolaufnahme mit einer Steigerung der Gedächtnisleistung einherging, was auf einen sogenannten ‚Depletion-Repletion‘-Effekt hinweist:
Ein Mangel an Flavonolen im Körper kann zu einer Verschlechterung der kognitiven Funktionen führen, während die gezielte Zufuhr von Flavonolen diese negativen Effekte umkehren und das Gedächtnis wieder stärken kann.
Flavonole in der Nahrung könnten vor Alzheimer-Demenz schützen: Chicago Senioren, die häufig Lebensmittel mit Flavonolen verzehrten, das in fast allen Obst- und Gemüsesorten sowie in Tee enthalten ist, https://t.co/Dfgyo1ug1C #studie #demenz #flavonole #Neurology pic.twitter.com/BpRVQkttGQ
— Deutsches Ärzteblatt (@Dt_Aerzteblatt) February 3, 2020
Flavonole als Schlüssel zur kognitiven Gesundheit im Alter
Die Forschung hebt hervor, dass eine Ernährung reich an Flavonolen das kognitive Altern verlangsamen und das Demenzrisiko senken kann.
Eine tägliche Portion Beeren, ein Apfel und regelmäßiger Teekonsum könnten dabei helfen, das Gedächtnis zu fördern und die geistige Gesundheit zu erhalten. Auch dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil bietet Vorteile.
Diese Nahrungsmittel sollten Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, die zusätzlich Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette umfasst, um die Gehirngesundheit im Alter zu unterstützen.
Quelle
Adam M. Brickman, Lok-Kin Yeung, Daniel M. Alschuler, Scott A. Small (2023). “Dietary flavanols restore hippocampal-dependent memory in older adults with lower diet quality and lower habitual flavanol consumption.” Proceedings of the National Academy of Sciences.