Mit Bewegung gegen den Krebs

Sport und Bewegung helfen uns nicht nur fit und gesund zu bleiben, sie sind auch während einer Krebserkrankung enorm wichtig. Nach aktuellen nationalen und internationalen Erkenntnissen ist diese Wirkung mehr als positiv belegt.

Die Bewegung ist gut für Körper und Psyche

Aktuelle Studien machen deutlich, dass die Bewegung während der Krebstherapie ein tolles Mittel ist, um unerwünschte Nebenwirkungen zu mindern.

Bewegung lässt Nebenwirkungen schrumpfen

Die Forschungsgruppe des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg sowie weitere neun deutsche Zentren versuchen mittlerweile die Bewegungsmedizin in Deutschland bundesweit zu etablieren und bietet spezielle Trainings an.

Erkrankten können aktiv mitwirken

Manche Kliniken bieten jetzt schon Bewegungstherapie an. Auch Fitness-Studios und Rehasportgruppen sollen bald integriert werden und Krebserkrankte besser versorgen können.

Der Sport hat vor allem zu Beginn der Therapie einen starken Impact auf die Psyche der Erkrankten. Viele Krebskranktee möchten aktiv etwas für ihre Genesung tun. Mit dem neuen Sportprogramm können sie aktiv mitwirken und gestalten. Die Studienerkenntnisse zeigen zudem auf, dass aktive Bewegung bei Chemotherapie, Strahlentherapie und antihormonellen Therapieformen gute Effekte erzielt.

Die Fitness hat Einfluss auf die Verträglichkeit der Therapie

Durch den Sport können die Nebenwirkungen effektiv begrenzt werden. Beispielsweise ist bei der Fatigue-Erschöpfungssymptomatik und bei neuropathischen Schmerzen der Sport, ein Weg zur Linderung der Beschwerden und zu einer besseren körperlichen Fitness.

Ob Schwimmen, Joggen oder Fitness - Hauptsache in Bewegung

Auch in Langzeitbeobachtungen ist zu sehen, dass aktive Personen die Krebstherapie besser vertragen und nachhaltig bessere Chancen haben, die Krebserkrankungen zu überleben und länger krebsfrei zu bleiben.

Aktuell werden Ansprechpartner vermehrt ausgebildet

Bevor es losgeht, sollten die Erkrankten jedoch einen geeigneten Ansprechpartner aufsuchen. Das können die Fachärzte und Ärztinnen in Kliniken sein, aber auch die Hausarztpraxis kann hier eine gute Anlaufstelle sein. Das nationale Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg bietet weitere Informationen auf Ihrer Website und kann Erkrankten auch vor Ort weiterhelfen.

Besonders wichtig ist ein abgestimmter Therapie- und Trainingsplan. Man sollte beachten, dass der Körper während der Therapie mehr Zeit zur Regeneration braucht und mehr Ruhe nötig ist. Die Forschungsgruppe des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg bietet darüber hinaus gebündelte Informationen in ihrem Projekt "Move-Onko".

Quellenhinweise

Hiensch, A.E., Depenbusch, J., Schmidt, M.E. et al. (2024) Supervised, structured and individualized exercise in metastatic breast cancer: a randomized controlled trial. Nat Med 30, 2957–2966.

Neu, M.A., Dreismickenbecker, E., Lanfranconi, F. et al. (2025) Get strong to fight childhood cancer - an exercise intervention for children and adolescents undergoing anti-cancer treatment (FORTEe): Rationale and design of a randomized controlled exercise trial. BMC Cancer 25, 1275.