Bayrische Alpen- und Seenlandschaft in Gefahr!

In Bayern und auch Teilen Österreichs wird zu viel Düngemittel verwendet. Die Landwirtschaft hat in der Kombination mit der Klimaerwärmung negative Folgen auf die fragilen Ökosysteme in den Alpen.

Das blaue Wunder in den Bergen ist in Gefahr

Besonders die Bergseen leider unter den Entwicklungen. Die Ökosysteme kommen aus dem Gleichgewicht. Das kann zur Ansiedlung von resistenten Algen führen.

Der Traum vom klaren See ist vorbei

Wer davon träumt in einem klaren Bergsee schwimmen zu gehen, kann das nicht mehr so einfach in die Realität umsetzen. Durch die Überdüngung, die auch in höheren Lagen vorkommt, breiten sich Algen massenhaft aus. Durch die große Masse geht allmählich das komplette Ökosystem eines Bergsees kaputt.

Andere Pflanzen bekommen durch die Algen kein Tageslicht mehr und sterben ab. Dadurch fehlt es dem See dann schnell an Sauerstoff, sodass auch schädliche Bakterien leichtes Spiel haben. Darauf folgt das Sterben der Fische, Schnecken und anderer kleineren Lebewesen aus der traditionellen Bergseenlandschaft. Somit geht auch für andere Lebewesen in den Bergen eine Wasser- und Nahrungsquelle verloren.

Nicht nur die Landwirtschaft ist Schuld

Probleme durch die Landwirtschaft gibt es schon seit der Umstellung auf große und überregionale Betriebe. Leider spielt auch der Klimawandel hier eine Rolle. Die weltweite Erwärmung führt dazu, dass es auch in den Alpen deutlich längere und wärmere Perioden gibt. In der Zeit können sich Algen sehr gut vermehren. Hinzukommt, dass manche Algen äußerst resilient sind.

Extremwetterereignisse nehmen zu

Durch den Klimawandel gibt es in den Alpen und der Alpenvorland in Bayern, Österreich, Italien und der Schweiz vermehrt Starkregen, Schneechaos und Unwetter mit Überschwemmungen, Erdrutschen und Lawinenabgänge – zusammengefasst nennt man diese Wetterlagen – Extremwetterereignisse.

Die Algen bleiben

Extreme Wetterlagen wie beispielsweise Starkregen begünstigen leider die Population der Algen in den Seen.

Algen können sich nicht nur im Meer rasant verbreiten

So werden beispielsweise neue nährstoffreiche Erd- und Bodensegmente in den See gespült. Diese Nährstoffe führen dann zu einem erneuten Anstieg der Algenplage.

Weitere Unwetter in Form von starkem Wind und Sturm tragen darüber hinaus die feinen Sporen der Algen weiter in die Gebirgslandschaft hinein. Besonders die Grünalgen kommen sehr häufig vor. Die Grünalgen sind so resistent, dass sie mit der hohen UV-Strahlung in den Bergen gut zurechtkommen und leider auch lange Dürreperioden gut überstehen können.

Eine gemeinsame Lösung ist noch nicht in Sicht

Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Mitarbeitenden von Umweltorganisationen aller Länder machen auf die Verbreitung der Algen aufmerksam. Leider ist der Schutz des Ökosystems und der Natur in allen Ländern nicht untereinander koordiniert. Die Landesregierung in Bayern sieht aktuell keinen Handlungsbedarf.

Quellenhinweise

Ö1. (2025). Morgenjournal vom 22. April 2025. Der ORF. Wien

IGB. (2023). In Bergseen: Eine dünne Schleimschicht wird zunehmend giftiger. Newsroom.