Von wegen arktischer Winter und extreme Kälte: Mildes Schmuddelwetter!

In den vergangenen Tagen fiel sogar Schnee bis runter in die Niederungen. Doch der taut aktuell rasch dahin. Die Höchstwerte erreichen bis zu 5 Grad. Gibt es in diesem Winter nochmal einen Flachlandwinter in Deutschland mit anhaltender Schneedecke und Dauerfrost?

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Statt arktischer Kälte und Winterwetter bis nach unten, setzt sich eine nasskalte Schmuddelwetterlage durch.

Außer Schmuddelwetter ist vom "großen Wintereinbruch" der vergangenen Tage bei den meisten kaum noch etwas geblieben. Die vergangene Nacht brachte in tiefen Lagen oftmals leichte Plusgrade und die Tageswerte liegen nun größtenteils sogar bei 4 oder 5 Grad. Unterhalb von 300 bis 400 m wird der gefallene Schnee jetzt rasch abtauen. Ein Flachlandwinter will sich auf Dauer weiterhin nicht einstellen. Der Januar 2023 ist übrigens weiterhin viel zu warm.

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Nasskaltes Schmuddelwetter statt winterlicher Kälte. Morgen werden fast überall Plusgrade gemessen. Nur ganz oben gibt es Dauerfrost.

Der Monat ist immer noch 5,8 Grad wärmer als das langjährige Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990 und damit ist der Januar immer noch der wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Die kalten Luftmassen bleiben weiterhin aus. In der Höhe kam jetzt sogar wieder deutlich zu warme Luft herangezogen. Zudem hat sich hoher Luftdruck aufgebaut und der sorgt jetzt für ruhiges Wetter am heutigen Montag, morgen und am Mittwoch. Teilweise scheint sogar mal die Sonne.

Nasskaltes Schmuddelwetter in tiefen Lagen

Die kommenden drei Tage sind von hohem Luftdruck geprägt. Die Tageswerte liegen in den Niederungen meist um 2 bis 6 Grad. Daher taut der Schnee dort langsam ab. Die Winterlandschaften werden bald verschwunden sein. Nur in den Hochlagen, ab 300 bis 400 m kann sich der Schnee noch etwas halten, besonders aber ab 500 bis 600 m. Es ist wie erwartet ein reiner Berglandwinter. Bei einer Nordwestströmung kann es größtenteils auch nicht mehr geben. Zwar fällt da auch mal Schnee bis runter, der taut dann aber größtenteils schnell wieder ab.

Weiße Winterlandschaften wird es also in tiefen Lagen auf Dauer nicht geben. Dort herrscht nur nasses und kühles Schmuddelwetter. Die letzten Schneereste werden in den tiefen Lagen bald alle verschwunden sein.

Keine arktische Kälte in Sicht

Weiterhin gilt auch, dass keine extrem kalten Luftmassen in Sicht sind. Wir hatten ja schon darüber berichtet, dass auf einigen Portalen über einen Vorstoß extrem kalter Luftmassen bis nach Deutschland spekuliert worden. Das waren allerdings mal wieder nur Horrorschlagzeilen, um den Menschen Angst zu machen. Derzeit gibt es überhaupt keine Anzeichen dafür, dass in den nächsten 10 bis 14 Tagen arktische Luftmassen zu uns nach Deutschland kommen. Man muss ganz klar sagen, dass das alles frei erfunden zu sein scheint.

In der Höhe dominieren Luftmassen um 0 bis minus 5 Grad. Bei arktischen Luftmassen würden wir in rund 1500 m Höhe von minus 15 bis minus 20 Grad sprechen. Dann würde es auch in den Niederungen Dauerfrost geben und nachts Tiefstwerte um oder unter minus 20 Grad. Doch davon ist weit und breit in den seriösen Wettermodellen nichts zu sehen. Es sind in jedem Jahr zur gleichen Zeit recht ähnliche Schlagzeilen, die im Winter die Runde machen und bisher noch nie eingetreten sind.

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