Schneechaos: Heftiges Schneetreiben im Norden und Osten!
Hochwasser und Frühlingsluft im Südwesten, Schnee und Glätte im Nordosten. Deutschland steckt mittendrin in einer extremen Grenzwetterlage. Es stehen beim Wetter spannende Stunden an.

Tief Malte schneit aktuell den Norden und Osten ein. An einer markanten Luftmassengrenze entwickeln sich teils heftige und lang anhaltende Schneefälle. Auf den Straßen wird es in den kommenden Stunden zwischen Bremen, Hamburg bis nach Berlin und Brandenburg ganz schön glatt werden. Dort herrscht dickster Winter und das alles bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Schneefälle dauern hier bis mindestens Samstag an.
Dagegen gibt es den milden Süden und Westen. Dort liegen die Höchstwerte teilweise schon wieder bei über 10 Grad. Aktuell messen wir bis zu 13 Grad in Baden-Württemberg in Waghäusl. Das sind frühlingshafte Temperaturen. Immer wieder gibt es dazu dicke Wolken und Regenschauer. Dort besteht im gesamten Südwesten weiterhin Hochwassergefahr. Die Pegel an Rhein, Mosel und Saar sowie am Main und Neckar steigen noch weiter stark an.
Luftmassengrenze verschiebt sich in Südwesten
Am Wochenende verschiebt sich die Luftmassengrenze etwas, und zwar rutscht sie weiter nach Südwesten. Das hat zur Folge, dass dort in den höheren Lagen wieder Schneeregen oder Schnee fällt und das Tauwetter erstmal wieder gestoppt wird. An der Mosel in Trier wird am Wochenende ein Pegelstand von über 8 Meter gewartet und dann würden erste Ortschaften überflutet werden. Keller und auch Häuser könnten volllaufen. Auch der Oberrhein steigt stark an und die Pegel werden bis Montag weiter zulegen. Es wird mindestens ein mittleres Hochwasser erwartet.
Breaking news!!! Schnee fall in Hamburg pic.twitter.com/jRHFJIjJTq
— Roberto (@Roberto06546276) January 29, 2021
Dadurch das der Regen in den Hochlagen zumindest in höheren Lagen in Schnee übergeht, kommt da erstmal kaum noch Wasser nach und die erste Hochwasserwelle kann entsprechend erstmal durchlaufen. Danach wird es ab Dienstag aber wider milder und nasser. Neues Tauwetter und starker Regen könnten die Pegel rasch wieder ansteigen lassen bzw. sie zumindest auf einem hohen Niveau halten.
Eisige Nordostlage ab dem 5. Februar?
Spannend wird es dann nach der erneuten Milderung. Das europäische wie auch das US-Wettermodell der NOAA zeigen eine markante Abkühlung, die auch ganz Deutschland bis zum ersten Februarwochenende erfassen könnte. Aus Osten sinken demnach die Temperaturen und es stellt sich Dauerfrost ein. Zeitweise kann es Schnee bis in tiefere Lagen geben. Das wäre eine hochwinterliche und sehr spannende Wetterlage.
#Schneefront im Nordosten! Dort werden bis #Samstagmittag um die 10 bis 15 cm #Neuschnee erwartet!
— Meteored | daswetter (@MeteoredDE) January 29, 2021
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Sicher ist das aber noch nicht. Die Prognosen springen immer noch ziemlich stark hin und her. Schuld daran ist natürlich die aktuelle Luftmassengrenze. Es ist ein Kampf zwischen kalten und milden Luftmassen. Da können kleine Nuancen schon für große Änderungen in der Prognose sorgen. Nach den Prognosen von NOAA und ECMWF sollte der Februar im Süden leicht zu warm im Norden etwas zu kalt ausfallen. Wir dürfen gespannt sein!