Wetterforscher: "So etwas noch nie erlebt" Saharawirbel statt Polarwirbel trifft Deutschland! Rekord-Dezember seit 1881

Ein ungewöhnlich mächtiger Warmluftschub aus Nordafrika bringt Saharastaub, hohe Temperaturen und eine erschreckend stabile Großwetterlage. Der Dezember könnte historische Rekorde brechen und den Winter komplett verdrängen.
Der Dezember zeigt sich von einer Seite, die man zu dieser Jahreszeit zwar gelegentlich, jedoch selten in dieser Intensität erlebt. Statt eines kräftigen Polarwirbels drängt ein dominanter Südweststrom milde Luftmassen aus der Sahara nach Mitteleuropa.
Mit ihnen gelangt nicht nur ungewöhnliche Wärme, sondern auch feiner Saharastaub in unsere Atmosphäre. Diese Strömungslage sorgt dafür, dass an mehreren Tagen deutlich zweistellige Temperaturen erreicht werden. Besonders im Westen und Südwesten steigen die Höchstwerte zwischen dem zweiten und dritten Advent auf 17 bis 18 Grad, was für Mitte Dezember nahezu außergewöhnlich erscheint.
Blockierte Wetterlage hält Wärme fest
Verantwortlich für die ausgeprägte Milderung ist eine stabile Großwetterlage, die sich kaum verändert. Ein kräftiges Hoch über Süd- und Südwesteuropa hält die milde Strömung aufrecht, während ein geschwächter Polarwirbel kalte Luft nicht nach Süden transportieren kann.
Diese Kombination blockiert mögliche Kaltluftvorstöße und sorgt dafür, dass die Warmluft wie in einem festgefahrenen Muster über uns verweilt. Selbst in den Nächten bleibt es vielerorts mild, was die Temperaturabweichungen weiter verstärkt und dem Monat einen deutlichen Vorsprung in Richtung Rekordniveau verschafft.
Historische Dimensionen möglich
Die Dauer dieser milden Phase könnte meteorologische Geschichte schreiben. Seit Beginn der Messreihen 1881 gab es nur wenige Dezember, die über einen so langen Zeitraum so hohe Temperaturen hielten.
Sollte sich die Lage bis zum vierten Advent fortsetzen, wäre ein Platz unter den fünf wärmsten Dezembern durchaus realistisch. Die außergewöhnliche Kombination aus fehlenden Kaltlufteinbrüchen, anhaltender Südlage und warmer Saharaluft bildet einen seltenen Mix, der den Monat auf einen möglichen Rekordkurs bringt. Damit könnte der Dezember deutlich über den üblichen saisonalen Erwartungen liegen.
Die Atmosphäre zeigt klare Tendenzen
Gerade die beständige Ausrichtung der Strömung ist bemerkenswert. Mehrfach versuchten Modelle einen Wechsel hin zu winterlicheren Mustern anzudeuten, doch diese Signale erwiesen sich stets als kurzlebig.

Die Atmosphäre fixiert sich regelrecht auf die milde Südlage, wodurch Schneefall oder längere Kältephasen in weite Ferne rücken. Auch die Bodenfeuchte und die Bewölkung unterstützen die Wärme, da sie den Energieverlust in der Nacht begrenzen. Insgesamt zeigt sich ein ungewöhnlich robustes Muster, das dem Winter keine Chance lässt.
Mediale Fehlprognosen und Realität
Bemerkenswert ist, wie schnell frühere Einschätzungen hinfällig wurden. Noch vor wenigen Wochen wurde teils ein kalter, möglicherweise sogar weißer Advent prognostiziert. Diese Vorhersagen basierten auf einem kurzen Kälteeinbruch, der als Trend fehlinterpretiert wurde.
Die aktuelle Entwicklung zeigt dagegen, wie dynamisch das atmosphärische System reagiert und wie vorsichtig langfristige Aussagen sein müssen. Die anhaltende Wärme verdeutlicht zudem, dass sich klassische Wintermuster immer häufiger schwer durchsetzen. Damit bleibt der Dezember ein Ausnahmemonat, der vorerst keinen Platz für Kälte lässt.
Ein Advent der Extreme
Während viele auf winterliche Stimmungen hoffen, dominiert weiter die außergewöhnlich warme Südwestlage. Die Kombination aus Saharastaub, stabilem Hochdruck und geschwächtem Polarwirbel hält die Temperaturen deutlich über dem, was saisonal üblich ist.
Sollte diese Lage anhalten, könnte der Dezember nicht nur in die Toplisten der wärmsten Monate eingehen, sondern auch als Beispiel dafür dienen, wie stark großräumige Strukturen den Winter ausbremsen können. Die Situation zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich typische Erwartungen an die kalte Jahreszeit verschieben.