Wetterdienst warnt: Eiskalte Weihnachten, Ostwind und Schneechancen – Experte spricht vom "härtesten Fest seit 2010"

Der Wetterumschwung trifft Deutschland pünktlich zu Weihnachten. Wetterdienste warnen vor Frost, Ostwind und lokalen Schneechancen. Experten sprechen von einem außergewöhnlich kalten Weihnachtswetter mit Überraschungspotenzial.

Erste Wetterdienste haben kurz vor den Feiertagen mehrere Warnhinweise ausgegeben. Grund ist der massive Kaltlufteinbruch aus Osten, der sich rechtzeitig zu Heiligabend etabliert. Vor allem nächtlicher Frost, glatte Straßen und kräftiger Ostwind stehen im Fokus. Laut aktuellen Modellen breitet sich die Kälte flächendeckend aus. Besonders in der zweiten Weihnachtshälfte verschärft sich die Lage, da sich Hochdruck und trockene Kontinentalluft kombinieren.

Experte spricht von Ausnahme-Weihnachten

Ein Klimaexperte spricht von einem ungewöhnlich kalten Weihnachtsfest, wie es seit Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Entscheidend sei nicht allein die Temperatur, sondern die Windkomponente, die den Kälteeindruck deutlich verstärkt. Bereits tagsüber bleiben viele Regionen im Dauerfrostbereich, während sich nachts zweistellige Minusgrade einstellen können. Der Experte betont, dass diese Konstellation für Ende Dezember zwar möglich, aber statistisch eher selten ist.

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Weihnachten startet eisig kalt, deutlich zu kalt für die aktuelle Jahreszeit.

Wo Schnee noch möglich ist

Trotz der dominierenden Trockenheit gibt es Restchancen auf Schneeflocken. Besonders der Süden Bayerns, Teile von Baden-Württemberg, sowie Sachsen und Thüringen liegen nahe an schwachen Störungszonen. Auch Brandenburg und Berlin bleiben in einer Grenzregion. Entscheidend ist, ob minimale Niederschläge auf die kalte Luft treffen. Flächendeckender Schnee ist jedoch selbst dort unwahrscheinlich, meist bleibt es bei kurzen Schauern oder Schneegriesel.

Die kälteste Nacht der Feiertage

Besonders im Fokus steht die Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtstag. In dieser Phase sinken die Temperaturen verbreitet auf minus fünf bis minus zehn Grad, lokal sogar darunter. Der stramme Ostwind sorgt zusätzlich für einen markanten Windchill-Effekt, wodurch sich die Temperaturen deutlich kälter anfühlen. In freien Lagen droht starker Bodenfrost, was vor allem für Verkehr und Landwirtschaft relevant ist.

Großer Kontrast zum Dezember insgesamt

Bemerkenswert bleibt der klimatologische Widerspruch. Trotz der aktuellen Kälte zählt der laufende Dezember weiterhin zu den mildesten seit Beginn der Messungen 1881. Nur ein Jahr war noch wärmer. Umso auffälliger ist das jetzige Weihnachtswetter, das sich fast schon historisch winterlich anfühlt. Ursache ist die anhaltende Ostlage, die milde Atlantikluft konsequent fernhält.

Fazit: Kälte dominiert, Schnee bleibt Luxus

Unterm Strich steht fest: Weiße Weihnachten bleiben die Ausnahme, eisige Temperaturen sind dagegen nahezu sicher. Für viele Regionen wird es das kälteste Weihnachtsfest seit Jahren, auch ohne Schneedecke. Der DWD rät zu Vorsicht bei Glätte und längeren Aufenthalten im Freien. Wer Schnee sehen will, braucht Glück, wer Frost spüren will, bekommt ihn garantiert. Weihnachten zeigt sich diesmal roh, trocken und ungewöhnlich kalt.