Winter-Knall zu Weihnachten: Sibirischer Frost rollt an – Schnee und Kälte könnten Deutschland fest im Eis-Griff haben!

Deutschland vor dem Winter-Knall: Nach Rekordmilde rollt der sibirische Frost aus Osten an. Pünktlich zu Weihnachten drohen Schnee, Eis und die Chance auf ein seltenes weißes Weihnachtsfest.

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Schnee, Frost und Weihnachtszauber: Magische Wetterüberraschung zu Weihnachten nicht ausgeschlossen!

Mit dem Übergang in die Weihnachtswoche deutet sich in der Atmosphäre ein regelrechter Rollenwechsel an. Die bislang wetterbestimmenden Tiefdruckgebiete mit Ursprung im Atlantik verlieren zunehmend ihren direkten Einfluss auf Mitteleuropa.

  • Stattdessen verlagert sich die aktive Tiefdruckzone weiter nach Süden in Richtung Mittelmeerraum, wo neue Druckgebilde entstehen.
  • Nördlich davon, über dem hohen Norden Europas, stabilisieren sich gleichzeitig ausgedehnte Hochdruckgebiete.

Diese Verschiebung der Druckzentren ist meteorologisch hochinteressant, denn sie verändert die großräumige Luftführung über Deutschland grundlegend.

Westwind gestoppt! Kalte Ostluft nimmt direkten Kurs auf Deutschland

Während in den vergangenen Wochen milde Luftmassen aus westlichen Richtungen nahezu ungehindert bis nach Mitteleuropa gelangen konnten, wird dieser „Nachschub“ nun zunehmend blockiert.

An seine Stelle tritt eine Strömung, die kalte Luft aus dem östlichen und nordöstlichen Europa anzapft. Solche Luftmassen sind im Winter nicht nur kälter, sondern auch deutlich trockener – ein entscheidender Unterschied zur feuchten Atlantikluft.

In den aktuellen Berechnungen zeigt sich dieser Umschwung besonders deutlich in den höheren Luftschichten:

Dort gehen die Temperaturen innerhalb weniger Tage von klar überdurchschnittlichen Werten auf ein Niveau zurück, das für Ende Dezember typisch bis leicht unterdurchschnittlich ist.

Ein derart schneller Temperaturrückgang ist ein klassisches Warnsignal für einen markanten Kälteeinbruch.

Kälte reicht nicht – warum jetzt echtes Schnee-Wetter droht

Doch Kälte allein macht noch keinen Winter. Entscheidend ist, dass parallel dazu auch die Dynamik in der Atmosphäre zunimmt. Über Mitteleuropa mehren sich die Hinweise auf unruhige Verhältnisse in der Höhe, ausgelöst durch den Vorstoß kalter Luft aus nordöstlichen Breiten.

Solche Strukturen fördern Auf- und Abwärtsbewegungen der Luft und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit für Wolken und Niederschläge. Treffen diese Prozesse auf ausreichend kalte Luftmassen, wird aus Regen rasch Schnee.

Weiße Weihnachten rücken näher: Diese Regionen haben jetzt die besten Karten

Besonders im Fokus stehen derzeit die mittleren und südlichen Landesteile. Hier zeigen mehrere Modellrechnungen eine zeitweise günstige Überlagerung aus Kälte und Niederschlag. In den Mittelgebirgen, aber auch in höheren Lagen Süddeutschlands, könnten sich dadurch winterliche Verhältnisse einstellen.

Selbst abseits der Berge ist Schnee zumindest nicht ausgeschlossen, sofern die Kaltluft bis in tiefere Schichten durchgreift. Die berechneten Mengen sind noch moderat, deuten aber auf ein Potenzial hin, das in den kommenden Tagen weiter bewertet werden muss.

Norden zittert ohne Schnee – nur an der Ostsee ein Hoffnungsschimmer

Der Norden Deutschlands könnte hingegen erneut das Nachsehen haben. Dort ist die Kaltluft zwar ebenfalls spürbar, doch fehlen bislang klare Signale für nennenswerte Niederschläge. Eine Ausnahme könnte der äußerste Nordosten bilden, wo lokale Effekte über der Ostsee vereinzelt Schneeschauer ermöglichen könnten.

Nach Rekordmilde plötzlich Winterchance – Weihnachten wird zum Wetterkrimi

Unterm Strich bleibt festzuhalten: Nach einem außergewöhnlich milden Dezember öffnet sich ausgerechnet zu Weihnachten ein Zeitfenster für echtes Winterwetter.

Ob es am Ende für flächendeckend weiße Weihnachten reicht, ist noch offen. Doch die Voraussetzungen waren in den vergangenen Jahren selten so gegeben wie in diesem. Die kommenden Modellläufe dürften daher mit besonderer Spannung verfolgt werden.