Werden Unwetter immer gefährlicher? Experte erklärt, warum Gewitter, Hagel & Starkregen zunehmen
Mehr Extremwetter in Deutschland: Ein Experte erklärt, warum Unwetter wie Starkregen, Hagel und Gewitter immer heftiger und zerstörerischer werden.

In Deutschland häufen sich seit Jahren die Unwetter. Dabei sind es nicht nur gefühlte Extreme – Statistiken und Schadensbilanzen bestätigen: Gewitter, Starkregen und Hagel werden häufiger, heftiger und teurer. Besonders in den Sommermonaten steigen die Schäden durch Blitzschlag, Überschwemmungen und Sturmfluten deutlich an. Immer öfter kommt es zu lokalen Katastrophen mit Millionenschäden. Die Frage, ob das Wetter verrückt spielt, lässt sich mit Zahlen belegen – und sie zeigen einen klaren Trend zur Verschärfung.
Mehr Starkregen, größerer Hagel, höhere Schäden
Starkregenereignisse nehmen nachweislich zu – sowohl in Häufigkeit als auch in Intensität. Innerhalb kürzester Zeit können mehr als 50 Liter pro Quadratmeter fallen. In dicht bebauten Gebieten führt das zu überfluteten Straßen, Kellern und Verkehrsstörungen. Gleichzeitig werden Hagelkörner immer größer und richten besonders in Süddeutschland massive Schäden an Autos, Dächern und Gewächshäusern an. Laut Versicherern zählen Hagelstürme inzwischen zu den teuersten Naturereignissen in Deutschland.
Warum nehmen Unwetter zu? Das sagt der Experte
Die Ursache liegt vor allem im Klimawandel. Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen – das führt zu energiegeladenen Wetterlagen. Diese Energie entlädt sich in Form von Superzellen, Starkregen, Gewittern und Sturmböen. Die Verlangsamung der atmosphärischen Strömungen führt zudem dazu, dass Unwetter länger über einer Region verharren – mit fatalen Folgen. Der Experte Beurer betont: Es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern um systematische Veränderungen im Wettergeschehen.
Deutschland besonders betroffen – und verwundbar
Deutschland liegt an einer meteorologisch aktiven Zone zwischen Atlantik und Kontinentalklima. Besonders im Süden und Westen häufen sich Wetterextreme – darunter Tornados, Hagelstürme und sintflutartige Regenfälle. Verstädterung, versiegelte Flächen und unzureichende Kanalisation verschärfen die Auswirkungen. Städte wie Köln, München oder Stuttgart geraten bei Sommergewittern regelmäßig an ihre Belastungsgrenze. Ohne Anpassung wird die Infrastruktur immer verwundbarer.
Wie geht es weiter? Zukunft mit mehr Extremwetter
Die Prognosen sind eindeutig: Auch wenn Klimaschutzmaßnahmen greifen sollten, werden Extremwetterereignisse weiter zunehmen. Besonders die Kombination aus Hitzewellen, Starkregen und Stürmen wird zur Herausforderung für Bevölkerung, Bauwirtschaft und Landwirtschaft.
Frühwarnsysteme, Katastrophenschutz und klimafeste Stadtplanung rücken in den Fokus. Die wichtigste Frage lautet: Wie schnell gelingt die Anpassung, bevor Wetterextreme zur neuen Normalität werden?