Unwetter! Meteorologe spricht von "brisanter Starkregenlage": 300 bis 500 Liter Regen - auch Deutschland betroffen!

Im Süden drohen lebensgefährliche Fluten, doch auch über Deutschland ziehen kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel hinweg.
Im südlichen Tessin und im Piemont droht in den kommenden 36 bis 48 Stunden eine extreme Unwetterlage. Meteorologen rechnen mit Regenmengen von bis zu 300 Litern pro Quadratmeter. Diese gewaltigen Mengen können Sturzfluten, Murgänge und großflächige Überschwemmungen auslösen. Besonders gefährdet sind Bergtäler und Flussläufe, wo sich die Wassermassen schnell sammeln und zu lebensgefährlichen Situationen führen können. Die Behörden in der Schweiz und Norditalien warnen eindringlich davor, sich in die Nähe von Flüssen oder steilen Hängen zu begeben.
Deutschland: Gewitter über der Mitte
Während die Situation im Alpenraum eskaliert, bleibt es in Deutschland zwar etwas entspannter, dennoch drohen auch hier Unwetter. Bereits heute ziehen Gewitter mit Starkregen über die Mitte des Landes hinweg. Im Laufe des Nachmittags erreichen sie den Osten und Nordosten, dabei kommt es zu Regenmengen von rund 25 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit oder um 40 Liter in wenigen Stunden. Lokal können die Niederschläge deutlich kräftiger ausfallen: bis zu 50 Liter Regen in wenigen Stunden sind nicht ausgeschlossen.

Neue Gewitter aus dem Westen
Ab den Mittagsstunden bilden sich im Westen erneut kräftige Gewitterzellen, die sich am Nachmittag bis in den Nordwesten ausbreiten. Mit ihnen verbunden sind Windböen bis 60 km/h (Bft 7), in Einzelfällen auch stürmische Böen bis 70 km/h. Hinzu kommt Starkregen mit bis zu 20 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit sowie kleinkörniger Hagel. In den Abendstunden klingen die Gewitter jedoch rasch ab, sodass sich die Lage vorübergehend beruhigt.
Dauerregen im Süden Deutschlands
Im Süden Deutschlands kündigt sich dagegen eine längere Regenphase an. Ab dem Nachmittag setzt Regen aus den Alpen ein, der teilweise bis in die Nacht auf Freitag anhält. Dabei treten schauerartige und gewittrige Verstärkungen auf, mit Niederschlagsmengen von 15 Litern pro Stunde oder 30 Litern in sechs Stunden. Besonders in den Alpenstaugebieten kann sich der Regen summieren – dort sind bis zu 40 Liter in 12 bis 18 Stunden möglich. Erst am Freitagvormittag lässt der Regen nach.
Gefahr bleibt bestehen
Auch wenn die Wetterlage in Deutschland nicht das Ausmaß der drohenden Katastrophe in der Schweiz und Norditalien erreicht, sollten sich die Menschen auf Überflutungen, Aquaplaning und Verkehrsbehinderungen einstellen. Vor allem im Süden, aber auch in Teilen der Mitte, sind lokale Überschwemmungen denkbar. Im Tessin und im Piemont bleibt die Lage dagegen äußerst angespannt – hier könnten die enormen Regenmengen in kurzer Zeit eine lebensgefährliche Hochwasserlage auslösen. Behörden raten dringend, die Wetterwarnungen zu beachten und gefährdete Gebiete zu meiden.