Spätsommer, ein letztes Mal – bevor die Kaltfront alles umkrempelt

Genießen Sie den heutigen Sonnenschein – er könnte vorerst der letzte in dieser Intensität sein. Denn eine markante Kaltfront steht bereits in den Startlöchern und wird das Wetterbild innerhalb weniger Stunden grundlegend verändern.

UV-Index 3 bis 5, Sonnenschutz, Creme, Brille, Kopfbedeckung
Heute liegt der UV-Index bei 3 bis 5 – also im mittleren Bereich –, daher sollten Sie Sonnenschutz wie Creme, Brille und Kopfbedeckung nutzen.

Nach einer ungewöhnlich milden Nacht mit Tiefstwerten über 21 Grad in einigen westlichen Regionen starten wir mit viel Wärme in den Samstag. Die Sonne zeigt sich im Großteil des Landes noch einmal ausdauernd, der Himmel ist oft nur von dünnen Schleierwolken durchzogen.

Mit Unterstützung eines Hochs über Südosteuropa strömt weiterhin warme Luft subtropischen Ursprungs nach Mitteleuropa und treibt die Temperaturen auf Werte zwischen 27 und lokal 32 Grad. Doch diese Spätsommerluft hat ein Verfallsdatum – und das rückt näher.

Ein Wetterumschwung mit Ansage

Ab dem späten Nachmittag kündigt sich im Westen die Umstellung an. Erste kompaktere Wolken erreichen den Nordwesten, besonders entlang der Küstenregionen und im Nordwesten wird der Himmel zunehmend grau.

In den Abendstunden setzt schließlich Regen ein, der teils schauerartig verstärkt ist.

Dahinter verbirgt sich eine gut organisierte Kaltfront – ein typisches Produkt der kräftigen Tiefdruckentwicklung über dem Nordatlantik.

Meteorologisch betrachtet ist diese Kaltfront nicht zu unterschätzen:

Sie trennt zwei völlig unterschiedliche Luftmassen – die feucht-warme Subtropikluft im Osten von deutlich kühlerer Atlantikluft im Westen.

An dieser sogenannten Luftmassengrenze kommt es in der Nacht auf Sonntag verbreitet zu Gewittern.

Besonders dort, wo sich Zellen nur langsam verlagern oder mehrfach über dasselbe Gebiet ziehen, besteht Unwettergefahr durch Starkregen, kleinkörnigen Hagel und stürmische Böen.

Der Sonntag bringt zwei völlig verschiedene Wetterseiten

Am Sonntagmorgen hat die Kaltfront bereits große Teile des Nordens und der Mitte überquert. Die Temperaturen dort stürzen im Vergleich zum Samstag regelrecht ab – vielerorts werden nur noch 17 bis 22 Grad erreicht. Auch der Wind frischt spürbar auf, an den Küsten sind stürmische Böen möglich. Gleichzeitig fällt weiterhin schauerartiger Regen, in einigen Regionen auch gewittrig durchsetzt.

Ganz anders präsentiert sich das Wetter dagegen im Süden und Osten. Dort hält sich die warme Luft noch einige Stunden länger – mit Höchstwerten von bis zu 28 Grad. Besonders südöstlich einer Linie von den Alpen über das östliche Flachland bleibt es vormittags noch sonnig.

Doch Vorsicht:

Die noch vorhandene Wärme, kombiniert mit der nachrückenden Kaltluft, schafft am Nachmittag erneut den Nährboden für teils kräftige Gewitter – insbesondere in den südlichen Mittelgebirgsregionen und im Alpenvorland.

Nächste Woche: der volle Absturz Richtung unterkühltem Herbst

Mit dem Sonntag endet nicht nur das sommerliche Wetter – es beginnt auch eine neue, deutlich kühlere Phase.

Ab Montag geraten vor allem der Süden unter den Einfluss eines Höhentiefs, das über Westeuropa Richtung Alpen zieht.

In dieser Konstellation sind über Tage hinweg ergiebige Regenfälle möglich, insbesondere in den Gebirgsregionen und im südlichen Bergland.

Die Temperaturen sinken auch tagsüber vielerorts unter die 20-Grad-Marke, nachts kann es in klaren Nächten in höheren Lagen sogar einstellige Werte geben.