Versinkt ganz Deutschland unter einer Schneedecke? Ungewöhnlich heftiger Wintereinbruch bringt Schnee und Frost!

Der Winter klopft früh an die Tür Deutschlands, und die Aussicht auf eine schneebedeckte Landschaft begeistert Wintersportfans und Romantiker gleichermaßen. Auf Straßen und Gehwegen kann es dagegen so richtig glatt werden! Allerhöchste Zeit für Winterreifen.


Schon in den tiefen Lagen werden die ersten Flocken sichtbar, und besonders in den Mittelgebirgen und am Alpenrand verwandelt sich die Natur in eine zauberhafte Winterlandschaft – alles dank einer Nordstaulage.

Erste Winterboten am Wochenende

Das kommende Wochenende verspricht einen ersten Vorgeschmack auf den Winter. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt können sogar in den tiefen Lagen die ersten Schneeflocken fallen. Bereits heute breiten sich im gesamten Land Niederschläge aus, die nach und nach von Regen in Schnee übergehen. Besonders im Süden und in der Landesmitte bestehen gute Chancen, dass die ersten Schneeflocken tanzen und die Vorfreude auf die bevorstehende Adventszeit steigt.

Winterliche Impressionen von Nord bis Süd

Von der Nordsee bis nach Rheinland-Pfalz dringt zeitweise mildere Luft ein, wodurch die Schneefallgrenze auf etwa 400 bis 500 Meter ansteigt. Selbst in diesen Regionen sind in der Nacht zum Samstag erste Schneeflocken möglich, die die Landschaft zart überziehen. Doch der eigentliche Winterzauber entfaltet sich in den Mittelgebirgen und am Alpenrand.

Tiefwinterliche Aussichten für Bergliebhaber

Vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land verwandelt sich die Landschaft in ein winterliches Wunderland. Von Freitagabend bis Sonntagabend schneit es nahezu ununterbrochen, insbesondere in Regionen ab 600 Metern Höhe wie Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden. Hier sind 15 bis über 30 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. In den höheren Lagen ab 1200 Metern kann sogar mit beeindruckenden 20 bis 40 Zentimetern, stellenweise bis zu 80 Zentimetern Schnee gerechnet werden.

Nordstaulage – Der Schlüssel zum Schneeparadies

Die Nordstaulage bezieht sich auf eine Wetterlage, bei der kalte Luftmassen aus dem Norden auf eine geografische Barriere treffen, wie zum Beispiel Gebirgszüge. Dies kann in Verbindung mit Niederschlag dazu führen, dass auf der Wind abgewandten Seite der Barriere, also in Richtung Süden, verstärkter Niederschlag auftritt. In Bezug auf den Winter und viel Schnee bedeutet eine Nordstaulage, dass auf der windabgewandten Seite eines Gebirges oder einer vergleichbaren geografischen Barriere vermehrt Schnee fällt.

Dies liegt daran, dass die feuchte Luft von Norden auf das Hindernis trifft, aufsteigt, abkühlt und dabei den in der Luft enthaltenen Wasserdampf als Schnee niederschlägt. Dieses Phänomen ist in Gebirgsregionen häufig anzutreffen. In den Alpen beispielsweise kann eine Nordstaulage dazu führen, dass auf der Südseite der Berge vergleichsweise wenig Niederschlag fällt, während es auf der Nordseite durch die Staulage zu erheblichem Schneefall kommt.

Solche Wetterlagen sind wichtig für das regionale Klima und haben auch Auswirkungen auf Aktivitäten wie Skifahren und Winterreisen in diesen Gebieten.

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Am kommenden Montag nähert sich Deutschland ein Tief. Das könnte teilweise kräftigen Schneefall bringen. Selbst in tiefen Lagen könnte es kurzzeitig weiß werden.

Die kühle Luft wird angehoben, weitere Abkühlung und Kondensation setzen ein, und die Landschaft verwandelt sich in ein schneereiches Paradies. Besonders die Mittelgebirge und die Alpen profitieren von dieser Wetterlage, die in den kommenden Tagen für winterliche Idylle sorgen wird.

Ausblick auf die kommende Wetterwoche

Die winterlichen Impressionen bleiben uns auch in der nächsten Woche erhalten, sowohl auf den Bergen als auch im Flachland. Auf den Gipfeln gibt es weiteren Schneenachschub, während auch die tieferen Lagen nicht von der winterlichen Kulisse verschont bleiben. Der Schnee wird somit nicht nur in den höheren Regionen liegen bleiben, sondern auch im Flachland für eine winterliche Stimmung sorgen.

Wird es so winterlich wie im Dezember 2010?
Es werden bereits jetzt schon Vergleiche mit dem Dezember 2010 laut. Doch diese sind verfrüht. Damals war es deutlich kälter und es konnte sich auch in tiefen Lagen eine Schneedecke ausbilden. Das ist aktuell bis zum 1. Advent nicht zu erwarten, jedenfalls nicht dauerhaft.

Insgesamt können wir uns also auf eine vorwinterliche Woche freuen, in der der Schnee das Land in eine märchenhafte Kulisse verwandelt. Ein idealer Start in die kalte Jahreszeit, der nicht nur die Herzen der Winterfreunde höher schlagen lässt, sondern auch die Vorfreude auf gemütliche Abende mit Punsch und Glühwein an den ersten Weihnachtsmärkten steigen lässt. Winterfans sollten also ihre Schals und Handschuhe bereithalten, denn der Schnee hält Deutschland fest im Griff.