Schlägt der Winter im März zu?

Der Winter mausert sich immer mehr zum Totalausfall. Bis Monatsende sieht es mild aus. Bekommen wir aber vielleicht einen Märzwinter? Das wäre nicht das erste Mal, dass der Winter mit Schnee und Eis verspätet zuschlagen würde.

Märzwinter im Anmarsch
Verspätete Nachtfröste könnten die Natur in diesem Jahr erheblich schädigen. Doch kommt es so weit?

Bisher ist der Winter 2019/2020 extrem zu warm. Er könnte nach den aktuellen Berechnungen unter den Top 3 der wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen landen. In Nordrhein-Westfalen hat sogar schon die Kirschbaumblüte eingesetzt und das ist diesmal wirklich extrem früh. Normal blühen die erst in 6 bis 8 Wochen und selbst das wäre dann schon recht früh. Auch die nächsten Tage bringen wieder einen neuen Wärmeschub zu uns nach Deutschland.

Der Februar hat bisher noch eine größere Temperaturabweichung als beispielsweise der Dezember oder der Januar. Wenn es so warm weitergeht, dann hat der Winter tatsächlich noch Chancen der wärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 zu werden und das wäre in der Tat eine wirklich extreme Entwicklung. Doch kommt vielleicht das bittere Ende noch im März? Schlägt der Winter dann doch noch zu? Das wäre nicht das erste Mal!

Auf milden Winter folgt oft ein kalter März

In den vergangenen Jahren kam es häufig vor, dass nach einem sehr warmen Winter, der Winter erst verspätet im März kam. Nicht selten führt so eine Wetterlage dann zu schweren Schäden in der Natur und besonders an landwirtschaftlichen Kulturen. Bereits jetzt schon blühen doch tatsächlich wie oben beschrieben die ersten Kirschbäume. Sollte das noch einige Wochen so weitergehen und dann kommen doch noch verspätete Nachtfröste, so würde das zu schweren Schäden an den Blüten führen und unter Umständen zu ordentlichen Ernteeinbußen.

Doch so weit ist es noch nicht und noch sieht es nicht nach einem weiteren Wintereinbruch aus. Ganz im Gegenteil. Die kommenden Tage bringen einen neuen Schub an milden Luftmassen und die würden nach aktuellem Stand bis Rosenmontag Höchstwerte bis zu 18 Grad bringen. Tendenziell würde das milde Wetter bis Ende Februar weitergehen.

Chancen für Märzwinter sind gering

Doch in diesem Jahr sieht es nicht nach einem Märzwinter aus. Da sind sich die führenden Langfristwettermodelle einig. Die Temperaturen sollen nach den aktuellen Berechnungen im März um 3 bis 4 Grad über dem langjährigen Klimamittel liegen. Da bleibt für Winterwetter nicht viel übrig. Vielleicht mal ein wenig Nachtfrost. Wollen wir mal hoffen, dass wir nicht schon im März ins Schwitzen geraten. Das wäre dann wirklich des Guten zu viel.


Kalter März unwahrscheinlich
Schauen wir uns die Monatsprognose von ECMWF an, so sehen wir dass ein Märzwinter eher unwahrscheinlich ist.

Die Natur bekommt durch die anhaltende Wärme einen weiteren Wachstumsschub. Sollte sich keine Kälte mehr einstellen, dann wäre eine frühe Ernte in diesem Jahr bei vielen Pflanzen ziemlich sicher. Kommt aber nochmal verspätet ordentlich Frost, würde das verbreitet zu großen Schäden führen.

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