Sahara-Sommer in Deutschland - es wird noch heißer!

Deutschland erlebt in diesen Tagen einen typischen Sahara-Sommer. Die Tage sind warm bis heiß, die Nächte dagegen recht frisch. Doch bald nimmt die Schwüle deutlich zu und es wird noch heißer.

Wüstenwetter in Deutschland
Wüstenwetter in Deutschland: Tagsüber sehr warm bis heiß, nachts empfindlich kalt.

Deutschland erlebt in diesen Tagen typische Sommertage wie man sie normal in der Sahara antrifft: dort sind die Tage sehr warm bis extrem heiß und die Nächte können dagegen sehr frisch werden und selbst Bodenfrost ist dann nachts in einigen geschützten Lagen der Sahara möglich. So laufen auch die aktuellen Tage in Deutschland ab. Stellenweise gab es in den vergangenen Nächten Tiefstwerte bis nahe 0 Grad und direkt über dem Erdboden sogar Bodenfrost bis minus 3 Grad.

Tagsüber wurden dagegen sehr hohe Werte gemessen. Seit vergangener Woche lagen die täglichen Höchstwerte in Deutschland immer bei über 30 Grad im Schatten. Allerdings war dabei der Südwesten klar im Vorteil. In den anderen Regionen war es frischer. Aber überall fehlt eine Sache und das hat man mit der Sahara gemeinsam: Regen. Es hat in vielen Regionen seit Wochen nicht mehr kräftig geregnet. Es ist in vielen Regionen Deutschlands zu trocken und es existiert eine extrem hohe Waldbrandgefahr.

US-Wettermodell peilt erneut die 40-Grad-Marke an

Und ein Wettermodell ist in der Tat extrem hartnäckig: das Global Forecast System, kurz GFS genannt. Es setzt sich mehreren Tagen auf die Möglichkeit, dass die 40-Grad-Marke auch in diesem Sommer wieder nach Deutschland rutschen könnte. Aktuell ist das für nächsten Freitag der Fall, Freitag, den 13. Juli. Bis dahin sind es noch 10 Tage und da ist noch eine Menge möglich. Allerdings berechnet GFS diese Möglichkeit mit einer solchen Penetranz, dass die Wahrscheinlichkeit für erneute Rekordtemperaturen jenseits der 40-Grad-Marke gut möglich sind.

40 Grad in Deutschland
Nächste Woche könnte es in Deutschland eine neue markante Hitzewelle geben.

40 Grad und mehr gab es in Deutschland in zwei Sommern. Das war im Jahr 2003 und im Jahr 2015. Die Ausgangslage für eine Wiederholung ist in diesem Jahr sehr groß. Die Großwetterlage könnte kaum günstiger sein. Seit Wochen ist Witterung festgefahren und steht auf Wärme und Trockenheit. Eine Tendenz zu einem kühlen und nassen Sommer ist (leider) weit und breit nicht zu erkennen, dabei wäre Landregen so dringend nötig.

Mittwoch im Südwesten starke Gewitter möglich

In den kommenden Tagen wird die Luft im Südwesten etwas feuchter und schwüler. Am Mittwoch und Donnerstag kann es von Nordrhein-Westfalen über Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland bis nach Baden-Württemberg und Bayern jeweils nachmittags kräftige Schauer und Gewitter geben. Dabei komt es mitunter zu Starkregen, Hagel und lokal auch Sturmböen. Es bleibt weierhin recht warm und die Temperaturen erreichen 21 bis 31 Grad, die tiefsten Werte gibt es an der Küste. Ab Freitag wird die Luft dann wieder trockener und am kommenden Wochenende ist es dann im ganzen Land wieder sonnig, trocken und warm.

Ob sich dann nächste Woche ein neuer Schwall heißer Luft nach Deutschland durchsetzen kann und ob dann sogar die 35-Grad-Marke geknackt wird, ist möglich aber noch offen. Der Sommer 2018 geht weiter und ist deutlich trockener und wärmer als seine Vorgänger in den vergangenen 15 Jahren.

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