Nach Orkan, Sturm und Hochwasser: Schlägt der Winter Anfang Januar voll zu? Das sind die weiteren Winteraussichten!

Grüne und schmuddelige Weihnachten 2023 und dazu noch jede Menge Regen mit Hochwasser. So wird es bis zum Jahresende weitergehen. Spannend wird es dann nach dem Jahreswechsel. Die ersten Prognosen deuten auf eine Abkühlung hin. Kommt der Winter nach Deutschland?

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Knallt der Winter Anfang Januar so richtig nach Deutschland rein?

Der Winter schlägt aktuell im Osten zu. Stellenweise schneit es bis in tiefe Lagen, doch die milden Luftmassen nähern sich auch dieser Region. Im Westen liegen die Werte aktuell schon bei 10 Grad und mehr. Diese warmen Luftmassen erreichen heute Abend und in der kommenden Nacht auch den Osten und der gesamte gefallene Schnee taut unterhalb von 700 bis 800 m rasch dahin. Bis Heiligabend ist das meiste dann verschwunden. Damit steigt die Hochwassergefahr auch im Osten stark an. Besonders in Sachsen steigen die Flusspegel an. Im Erzgebirge kommt es zu massivem Tauwetter.

Aktuell gelten bereits Wetterwarnungen vor starkem Tauwetter und Regen in vielen Landesteilen von Deutschland. Schaut Euch dazu einfach unsere Wetterwarnungen an. Dort haben wir für Euch alles Wichtige zusammengestellt. Wegen starken Regens gelten im Harz und in Nordrhein-Westfalen auch Unwetterwarnungen.

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Die ersten Januartagen bleiben laut dem europäischen Wettermodell weiterhin sehr nild. Warme Höhenluft bleibt über Deutschland wetterbestimmend.

Viele Bäche und Flüsse sind schon über die Ufer getreten. Keller sind bereits voll Wasser und zahlreiche Straßen sind überflutet. Das nasse, und stürmische Wetter geht über Weihnachten weiter.

Grüner Jahreswechsel wahrscheinlich

Die aktuellen Wetterdaten zeigen eindeutig, dass es in diesem Jahr keinen Winter in Deutschland mehr geben wird. Das Jahr 2023 endet grün. Werde ein Polarexperte, noch ein Arctic Outbreak wird Deutschland treffen. Immer wieder wurden solche unseriösen Prognosen in den vergangenen Tagen publiziert. Von einem Jahrhundertwinter sind wir in Deutschland ebenfalls weit entfernt. Der Dezember 2023 wird deutlich zu warm enden. Im Schnitt liegen die Temperaturen am Monatsende wahrscheinlich 1 bis 2 Grad über den mittleren Werten der Jahre 1991 bis 2020 und damit genau in dem Bereich, der von den Langfristwettermodellen avisiert worden ist.

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Besonders im Norden von Deutschland fällt bis Anfang viel Regen. Die Hochwassergefahr bleibt hoch.

Auch zum Jahreswechsel ist keine Wetteränderung in Sicht. Weiterhin viel Wind und Regen. Um Donnerstag oder Freitag nächste Woche droht sogar im Norden nochmal ein neuer Sturm. An der Nordsee sind sogar Orkanböen und eine weitere Sturmflut möglich. Regen und kein Ende. So schaut es nicht nur an Silvester, sondern auch an Neujahr aus. Doch was passiert zum Start ins neue Jahr? Wilde Spekulationen machen bereits jetzt die Runde. Der Polarwirbel teilt sich und bringt Deutschland angeblich eine volle Winterbreitseite. Was ist da dran?

Zerfällt der Polarwirbel im Januar und bringt Deutschland den Winter?

Richtig ist, dass uns die Ensembleprognosen in den ersten Januartagen eine Abkühlung versprechen. Die Tageswerte sinken langsam in ganz Deutschland unter die 5-Grad-Marke und die Schneefallgrenze sinkt auf 400 bis 500 m. Allerdings ist noch keine richtig dauerhafte Einwinterung in Sicht. Es sieht in den tiefen Lagen nach nasskaltem Schmuddelwetter aus.

Schaut man sich die Karten um den 5. Januar 2024 an, so kann man derzeit auch keinen massiven Kaltluftvorstoß erkennen. Kälter ja, aber kein Dauerfrost und keine dauerhafte Einwinterung. Mit winterlichen Versprechungen sollte man also noch etwas vorsichtig sein.