Meteorologe sicher: "Dieser Sturm könnte auch unser Wetter schlagartig auf den Kopf stellen" - Böen bis 200 km/h, 400 mm

Tropensturm Erin könnte sich zu einem mächtigen Hurrikan entwickeln. Experten warnen: Auch in Europa könnte er später für überraschende Wetterextreme sorgen.

Der Tropensturm Erin hat sich in den vergangenen Tagen deutlich intensiviert und könnte bereits am Wochenende zum ersten Hurrikan der Saison werden. Meteorologen erwarten sogar, dass er die Stärke eines Kategorie-4-Sturms erreicht – mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h. Zunächst bedroht der Wirbelsturm vor allem die nördliche Karibik, wo mit hohem Wellengang, gefährlichen Strömungen und starken Regenfällen gerechnet werden muss. Auch wenn ein direkter Landfall auf den Inseln derzeit unwahrscheinlich erscheint, reichen schon geringe Kursänderungen aus, um dort Überflutungen und Schäden zu verursachen.

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Hurrikan Erin zieht bis Donnerstag offenbar weiter in Richtung US-Ostküste. Er zieht einen gigantischen Niederschlagsteppich hinter sich her. Da fallen teilweise fast 400 Liter Regen entlang seiner Zugbahn.

Bermuda und US-Ostküste im Blick

Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass Erin nach Norden abdrehen und dabei auch die Region um Bermuda gefährden könnte. Für die US-Ostküste gilt momentan zwar keine akute Landfall-Gefahr, doch auch ein Vorbeiziehen in größerer Entfernung würde ausreichen, um hohe Wellen, gefährliche Strömungen und Küstenüberflutungen auszulösen. Experten warnen: Selbst ohne direkten Treffer kann ein Hurrikan dieser Stärke für erhebliche Schäden und Gefahren sorgen.

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Einfluss bis nach Europa denkbar

Spannend wird die Frage, ob Erin später auch das Wetter in Europa beeinflussen könnte. Sollte sich der Sturm stark entwickeln und nach Norden ziehen, wandelt er sich über dem Nordatlantik zu einem Ex-Tropensturm um. Solche Systeme können die großräumigen Strömungen verändern und damit auch unser Wettergeschehen mitbestimmen. Möglich wäre, dass Erin wie eine Art „Wetterlenker“ wirkt und heiße Luftmassen aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland schiebt. In diesem Szenario droht uns Ende August eine neue Hitzespitze mit Temperaturen von 30 Grad und mehr.

Wetterüberraschungen nicht ausgeschlossen

Noch ist allerdings unsicher, welchen Weg Erin tatsächlich einschlägt. Stärkt er sich schnell, könnte er höher aufsteigen und nach Norden gezogen werden. Bleibt er schwächer, treiben ihn die Passatwinde womöglich weiter nach Westen in Richtung Karibik. Damit stehen gleich mehrere Szenarien im Raum: von einem rein atlantischen Ereignis ohne Folgen für Europa bis hin zu einem Sturm, der indirekt eine Hitzewelle in Deutschland auslöst. Meteorologen betonen, dass in dieser Phase der Saison stets mit Überraschungen zu rechnen ist.

Beginn der heißen Phase der Saison

Der August markiert den Start der aktivsten Hurrikanzeit, die sich bis in den Oktober zieht. Neben Erin entwickeln sich bereits weitere Störungen, etwa im Golf von Mexiko, die sich zu Tropenstürmen verstärken könnten. Fachleute gehen in diesem Jahr von überdurchschnittlicher Aktivität aus. Für Europa bedeutet das: Auch wenn die Stürme tausende Kilometer entfernt entstehen, können sie über großräumige Strömungsmuster unser Wetter direkt beeinflussen – sei es durch Hitze, Regen oder plötzliche Temperaturstürze. Erin könnte damit nur der Anfang einer unruhigen Spätsommerphase sein.