Kalte Ostlage in Bayern im Anmarch - Meteorologe Köss sieht sogar noch "Chancen für Weiße Weihnachten"

    Bis Weihnachten stellt sich das Wetter in Bayern um. Mit einer nordöstlichen Strömung kommt deutlich kältere Luft in den Freistaat und kleinere Höhentiefs könnten sogar noch für eine weiße Überraschung an den Festtagen sorgen.

    Weiße Weihnachten
    In Bayern sind regional sogar noch "Weiße Weihnachten" möglich

    Seit Wochen ist es auch in Bayern viel zu mild für die Jahreszeit und Schnee ist selbst in den Bergen Mangelware. Einzig in den Hochlagen des Bayerischen Waldes sowie in den Alpen ist noch eine nennenswerte Schneedecke vorhanden. Auf der Zugspitze (2962m) liegen immerhin noch 105 Zentimeter der weißen Pracht.

    Apropos sehr mildes Wetter: Einige Regionen in Bayern werden sich fragen, wovon redet der Autor dieses Artikels, denn in den klassischen Nebel- und Hochnebelregionen von der Donau bis nach Niederbayern hält sich aufgrund der Inversion bodennah die kalte Luft. Hier liegen die Werte selbst tagsüber nur rund um den Gefrierpunkt.

    Kalt in den Niederungen, mild auf den Bergen

    Im Gegensatz dazu gibt es in den höheren Lagen und am Alpenrand das für die Jahreszeit viel zu warme Wetter. Auf dem Hohenpeißenberg in knapp 1000 Meter Höhe stieg die Temperatur am Freitag (19.12.) auf knapp 13 Grad, während gleichzeitig rund um Regensburg und Passau gerade einmal Werte um 0 Grad gemessen wurden.

    Diese Inversionswetterlage mit "oben warm und unten kalt" bleibt dem Großteil Bayerns noch einige Tage erhalten, bis sich pünktlich Richtung Weihnachten die Wetterlage umstellen wird. Mit einem Hochdruckblock über Skandinavien kann pünktlich zum Heiligen Abend zunehmend kalte Kontinentalluft aus Nordosten in den Freistaat strömen.

    Die große Frage wird dabei sein, ob die von einigen Modellen angedeuteten kleinen Höhentiefs dann auch für Schneefall sorgen werden und wenn ja, wie intensiv der Niederschlag überhaupt sein wird. Insgesamt ist die Wetterlage nämlich eher hochdruckgeprägt und es werden keine allzu großen Mengen berechnet. Trotzdem könnte es zumindest regional für leichte Schneefälle zu den Festtagen reichen.

    Von Samstag bis Dienstag bleibt es in den Niederungen vielerorts grau und trüb durch Nebel und Hochnebel und recht kalt mit Werten nur wenig über dem Gefrierpunkt. Insbesondere in den höheren Lagen und an den Alpen ist es dagegegen häufig sonnig und teilweise sehr mild mit Werten um +10 Grad.

    Schneefall pünktlich zu Heiligabend?

    Interessant wird es dann an Heiligabend (Mittwoch), wo es mit einem eisigen Ostwind auch in den höheren Lagen markant abkühlen wird. Mit einem schwachen Kaltlufttropfen (Höhentief) könnte es bei meist starker Bewölkung insbesondere in Südbayern zeitweise leichten Schneefall geben. Die Temperaturen liegen dann in ganz Bayern nur noch um den Gefrierpunkt.

    Ob und wo es vielleicht doch noch für eine weiße Überraschung reichen wird, ist soweit im Voraus natürlich noch mit größeren Unsicherheiten behaftet. Am 1. und 2. Weihnachtstag (25./26.12.) dürfte es dann im Freistaat wieder überwiegend trocken sein. Es bleibt allerdings kalt mit Werten um den Gefrierpunkt tagsüber und leichtem bis mäßigem Frost in den Nächten. Durch den böigen Ostwind werden sich die Temperaturen aber noch eisiger anfühlen!