Ist der Hochsommer schon vorbei?
Mit der Kaltfront von Tief Pirmin hat es auch Süden ordentlich abgekühlt. Neue Hitze ist nach aktuellem Stand bis mindestens 22. Juli nicht mehr in Sicht. Der Sommer geht überwiegend wechselhaft weiter.

Hat der Hochsommer bereits sein Pulver verschossen? Bis Ende Juni war es extrem heiß. Der Juni war der heißeste Juni-Monat seit 1881. Doch seit dem ist die Luft in Sachen Hochsommer im Norden komplett raus und im Süden hat es ab heute auch abgekühlt. Schaut man sich den Trend bis zu 22. Juli an, so ist keine neue Hitze in Sicht. Es gibt maximal Werte um oder etwas über 25 Grad. Spitzenwerte um 30 oder mehr sind eher unwahrscheinlich und wenn überhaupt nur ganz punktuell mal zu erwarten.
Hat der Hochsommer also sein Pulver tatsächlich verschossen? Das kann man heute noch nicht sagen. Allerdings sehen die Monatstrend nicht gerade nach einem warmen Juli aus. Im Norden und Osten Deutschlands könnte der Juli sogar 1 bis 2 Grad zu kühl ausfallen. Im Westen und Süden soll der Monat durchschnittlich ausfallen. Zum Vergleich: Der Juni 2019 fiel rund 4 Grad wärmer aus als im langjährigen Durchschnitt. Das wird der Juli nach aktuellem Stand keinesfalls nachmachen können.
Regen bleibt Mangelware
Heute scheint zeitweise die Sonne. Im Norden werden nur 14 bis 17 Grad erwartet. Sonst geht es rauf auf 17 bis 27 Grad. Die höchsten Werte gibt es im Südwesten. Allerdings sind gerade im südlichen Bayern und Baden-Württemberg einige teils heftige Schauer und Gewitter dabei. Bitte achtet dabei auch auf unsere Wetterwarnungen. Selbst in der Mitte gab es in den vergangenen Stunden endlich mal wieder etwas Regen. Allerdings waren es meist nicht mehr als 2 bis 5 Liter Regen pro Quadratmeter. Sehr dürftig, um das riesige Defizit abzubauen.
Die ganz große #Hitze ist und bleibt #Deutschland fern. Auch in der kommenden Woche kommt die heiße Luft nicht mehr nach Deutschland zurück. War es das schon mit dem #Sommer? pic.twitter.com/Ekwp0PITau
— daswetter (@daswettercom) July 7, 2019
Regen bleibt auch in den kommenden 5 bis 7 Tagen erstmal Mangelware. Die Temperaturen gehen zum Montag noch etwas zurück und erreichen meist nur 14 bis 23 Grad. 25 Grad werden am Montag, aber auch am Dienstag nicht mehr erreicht. Damit gibt es seit langem mal wieder keine Sommertage mehr. Den aktuellen Berechnungen zufolge soll der Juli wie gesagt nicht sonderlich warm, aber extrem zu trocken werden. In ganz Mitteleuropa ist mit einer Fortdauer der Dürre zu rechnen und das sogar im August.
Auch im August nicht sonderlich warm, aber deutlich zu trocken
In der gesamten kommenden Woche geben sich Sonne und Wolken die Hand. Schauer sind am ehesten im Norden und im Süden drin. Sonst gibt es kaum Regen. Die Temperaturen erreichen in der zweiten Wochenhälfte stellenweise wieder Werte über 25 Grad, von der 30-Grad-Marke bleiben sie aber meist fern. Ob es nach Monatsmitte etwas mehr Regen gibt oder ob es trocken bleibt ist noch offen. Der Monatstrend vom US-Wetterdienst und vom europäischen Wetterdienst sieht weiterhin Dürre, die aktuellen mittelfristigen Vorhersagen sehen dagegen aktuell um den 15. bis 20. Juli herum etwas mehr Niederschlag.
Die trockenen Zeiten sollen sich übrigens auch im August fortsetzen. Der US-Wetterdienst NOAA rechnet mit wenig Regen und das in vielen Regionen Mitteleuropas. Damit rutschen auch wir in Deutschland weiter in die Dürre. Immer noch nagen wie am großen Niederschlagsdefizit aus dem Jahr 2018 und nun bleibt es auch im Jahr 2019 viel zu trocken. Das ist keine gute Entwicklung...