Höhentief bringt Kaltluft für Sachsen und das Erzgebirge - Kommt jetzt endlich der große Regen? Bodenfrostgefahr!
Nach der langen Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands besteht zumindest für den Osten endlich Hoffnung auf Regen. Ein Höhentief hat neben kalten Luftmassen, mit der Gefahr von Bodenfrost, auch Regenfälle im Gepäck. Es wird ungemütlich kühl zum Wochenende in Sachsen, doch gibt es jetzt endlich genügend Regen?

Seit dem Februar 2025 ist es in Deutschland verbreitet viel zu trocken. Immer wieder bestimmten blockierende Hochdruckwetterlagen das Wetter und brachten nur wenig Niederschlag. Das (Wetter-) Muster setzt sich bis heute fort und eine klassische Westwetterlage mit viel Regen vom Atlantik war bisher Fehlanzeige.
Kein Wunder also, dass es auch in Sachsen bisher viel zu trocken war. Verlief der Januar 2025 in puncto Niederschlag noch weitgehend ausgeglichen, gab es ab Februar in jedem Monat ein mehr oder weniger großes Regendefizit im Vergleich zum Klimamittel.
Trockenheit und Waldbrandgefahr
Beispiel Dresden: Von Jahresbeginn bis Mitte Mai fällt nach dem zu erwartenden Mittel der Jahre 1991 bis 2020 in der Landeshauptstadt 185 mm (entspricht Liter pro Quadratmeter) Niederschlag. In diesem Jahr sind seit Jahresbeginn aber nur 108 mm gefallen, es "fehlen" also fast 80 mm zum Durchschnitt. Oder anders aus gedrückt, es sind bisher nur gut 58 Prozent der sonst üblichen Niederschlagsmenge gefallen. Seit Monatsbeginn gab es in diesem Mai selbst im Erzgebirge kaum 10 mm Regen mit entsprechend hoher Waldbrandgefahr.
Im Gegensatz zur großen Westhälfte Deutschlands tut sich jetzt aber was beim Wetter in Sachsen, denn ein Höhentief bringt nicht nur kältere Luft mit, sondern auch schauerartige Regenfälle. Anfangs besteht auch noch die Gefahr von Bodenfrost und im Erzgebirge wird es zunehmend herbstlich kühl. Doch reichen die zu erwartenden Regenmengen für eine nachhaltige Linderung der großen Trockenheit?
️ Man schaut... und wartet aber es fällt nichts.
— Meteored | daswetter (@MeteoredDE) May 14, 2025
Kein Regen in Sicht
Felder trocken
️ Dürregefahr wächst
Wird das eine handfeste Krise#Dürre #Wetterlage #Trockenheit #Klimafolgen #DeutschlandWetter #Ernte2025 #Hitzestress #Landwirtschaft
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Schauen wir uns die Vorhersage einmal im Detail an: Am Donnerstag beeinflusst ein Höhentief über Polen besonders die Osthälfte (Nähe zu Polen!) von Sachsen. Damit sind insbesondere in der Lausitz und im Osterzgebirge einzelne Schauer möglich. Größere Mengen dürften allerdings nicht zusammenkommen. Auflockerungen gibt es nur wenige und die Temperaturen sinken im Vergleich zu den Vortagen markant ab. Die Höchstwerte liegen nur bei 13 Grad in der Oberlausitz und bis 17 Grad im Leipziger Becken. Dazu frischt der Nordwind ordentlich auf, stürmische Böen gibt es auf den Erzgebirgsgipfeln.
Die Nacht zum Freitag wird dann für die Jahreszeit sehr kalt und besonders in der klaren Westhälfte von Sachsen droht bei Tiefstwerten bis 1 Grad verbreitet Bodenfrost, in einigen Tal- und Muldenlagen kann selbst Luftfrost (in 2 Meter über dem Boden) nicht ausgeschlossen werden. Richtung Lausitz bleibt es mit mehr Wolken bei Tiefstwerten um 6 Grad wohl frostfrei.
Am Freitag ist es wechselnd bewölkt und in der labilen Luftmasse kann es örtlich zu einzelnen Schauern, ganz vereinzelt zu einem Gewitter, kommen. Es bleibt kühl mit nur 10 Grad im höheren Bergland und bis 18 Grad im Leipziger Raum. In der Nacht zu Samstag ist insbesondere in Ostsachsen etwas Regen möglich bei Tiefstwerten von 7 bis 2 Grad.
Keine großen Regenmengen
Am Wochenende bleibt es, sowohl am Samstag als auch am Sonntag, weiter sehr wechselhaft und für die Jahreszeit zu kühl in Sachsen. Dazu kommt es immer wieder zu einzelnen Schauern oder schauerartigen Regenfällen, die insbesondere im Erzgebirge auch mal kräftiger ausfallen können. Die Mengen und das Timing für potentielle Niederschläge werden jedoch noch recht unterschiedlich bewertet. Die Meteored-Vorhersage für Dresden zeigt gut die erhöhten Niederschlagswahrscheinlichkeiten. Die Höchstwerte liegen an beiden Tagen bei nur 10 Grad im höheren Erzgebirge und maximal 17 Grad in Dresden oder Leipzig.
Im Gegensatz zur großen Westhälfte Deutschlands gibt es für Sachsen immerhin Chancen auf nennenswerten Regen bis zur kommenden Woche. Größere Mengen werden aber auch hier nicht erwartet, denn nur punktuell, sowie im Erzgebirge, dürften mal mehr als 10-20 mm (Liter pro qm) zusammenkommen. Gebietsweise wird damit die Trockenheit zwar gelindert, eine nachhaltige Trendwende bedeutet dies allerdings immer noch nicht!