Jetstream mit 300 km/h über Deutschland: Orkan- und Hochwasserlage möglich!

Die stürmische Westwetterlage macht unseren Winter zunichte. Sie wird angetrieben von einem unglaublich starken Jetstream. Dieser fegt in großer Höher mit rund 300 km/h genau über Europa hinweg.

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Der Jetstream lenkt munter ein Sturmtief nach dem anderen nach Deutschland. Es droht viel Regen.

Der gewaltige Jetstream über Europa ist aktuell der Tod des Winters. Der Jetstream ist ein Starkwindband in großer Höhe. Er befindet sich in 8 bis 12 km Höhe. Auf ihr "reisen" beispielsweise die Tiefdruckgebiete zu uns nach Europa Derzeit liegt er direkt über unseren Köpfen. Das bedeutet wiederum, dass uns ein Tief nach dem anderen überquert. Dies verstärkt sich besonders ab Mittwoch. Dann kommt ein Sturmtief nach dem anderen bei uns in Deutschland vorbeigezogen. Es gibt jede Menge Wind, Sturm, milde Luftmassen und Regen.

Besonders der Regen könnte zu einem Problem werden. Das ECMWF-Wettermodell, unser Stammmodell, rechnet in den nächsten 10 Tagen im Westen und Südwesten von Deutschland mit bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Bäche und Flüsse sind dort bereits nach dem Regen der vergangenen beiden Wochen gut gefüllt. Für Rhein, Mosel und deren Nebenflüsse könnte sich daher ein Hochwasser abzeichnen. Auch der US-Wetterdienst NOAA rechnet in den kommenden 10 bis 14 Tagen mit erheblichen Regenmengen. Hier werden im Stau vom Schwarzwald sogar um die 200 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet.

Viel Sturm- und leider auch Orkanpotenzial

Die zahlreichen Tiefs, die uns in Mitteleuropa erreichen, bergen auch ein erhöhtes Potenzial für Sturm oder gar einen Orkan. Der Januar scheint bis zum Monatsende von dieser Tiefdruckwetterlage geprägt zu bleiben. Regional werden über Westeuropa immer wieder schwere Sturmböen bis zu Orkanböen berechnet. Je nach Modelllauf wird auch für Deutschland immer wieder viel Sturm berechnet. Das heißt nun nicht, dass es so kommen muss, aber die Wahrscheinlichkeit ist zumindest deutlich erhöht, dass wir es in Deutschland bald mit einem schweren Sturm zu tun bekommen könnten.

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Bis zum 17. Januar 2023 rechnet das ECMWF-Modell mit extremen Regenmengen. Hochwasser droht.

Einer hat nur so gut wie keine Chance und das ist der Winter. Mitten im Hochwinter sind Eis und Schnee so gut wie verschwunden. Weit und breit ist davon nichts zu sehen. In Deutschland ist der Januar nach nur 6 Tagen im Schnitt 9 Grad wärmer als das Klimamittel. Sollten sich die Prognosen der kommenden 10 bis 14 Tage bewahrheiten, dann steht uns der wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 bevor.

Natur blüht bereits auf, Tierwelt erwacht

Die Natur blüht schon jetzt munter auf. Die ersten Frühblüher und Pollen sind unterwegs. In der Tierwelt erwachen zahlreiche Arten schon aus dem Winterschlaf. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass der Winter kalendarisch bis in den März hinein geht. Natürlich kann da noch etwas kommen.

Die langfristigen Wettermodelle bleiben aber weiterhin bei einem eher milden Februar und auch der März soll zu warm ausfallen. Der Winter 2022/23 könnte somit in der Tat zu einem Totalausfall werden, so wie es der US-Wetterdienst NOAA schon im Sommer 2022 vorhergesagt hatte!

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