Langer Hitzesommer für Deutschland immer wahrscheinlicher!

Ein Hitzesommer wird für Deutschland immer wahrscheinlicher. Die kommenden Tage bringen einen ersten Vorgeschmack. Das könnte ein sehr heißer und vor allen Dingen trockener Sommer werden, der bis Anfang September immer Hitzewellen bringen könnte.

Die ganze große Hitze ist aus den Wettermodellen für nächste Woche verschwunden, allerdings war allein ihre Anwesenheit in den Wetterkarten ein Novum. Noch nie hatte das US-Wettermodell so hohe Höchstwerte für Deutschland gezeigt wie am vergangenen Wochenende. Auf den Wetterkarten erschienen stellenweise Zahlen zwischen 44 und 46 Grad. Das war schon ein klein wenig beängstigend. Solche Rechnungen hat es zum ersten Mal in diesem Wettermodell gegeben. Schauen wir auf die vergangenen Jahre, dann stellen wir aber auch fest, dass 40 Grad immer öfters erreicht wurden. Zunächst einmal in den 1980er Jahren, dann 2003, dann 2015 und 2019. Die "Einschläge" werden immer kürzer. Nun könnte es in den nächsten 7 bis 10 Tagen wieder so sein, dass die 40 Grad erreicht werden.

Schon der Siebenschläferzeitraum brachte uns sehr trockenes und recht warmes Wetter Anfang Juli. Das war ein erstes Indiz dafür, dass der Sommer 2022 insgesamt eher warm und trocken verlaufen könnte. Das bestätigt sich in diesen Tagen. Die Trockenheit dauert schon seit dem Frühjahr an und auch der vergangene Winter brachte bei weitem nicht den notwendigen Regen. Schauen wir uns die aktuelle Wetterlage an, so fällt auf, dass es immer wieder Hitzevorstöße aus Südwesteuropa gibt. Ein recht eindeutiges Indiz für ein eingefahrenes Großwetterlagenmuster in diesem Sommer.

Hitze könnte ab nächster Woche längere Zeit bei uns bleiben

Heute und Morgen wird es besonders im Westen Deutschlands sehr heiß. Die Höchstwerte erreichen dort 33 bis 36 Grad, am Donnerstag am Oberrhein bis zu 38 Grad. Danach wird es ab Freitag kühler, aber auch nur vorübergehend und die Abkühlung verläuft fast komplett ohne Schauer, ohne Gewitter, ohne Regen. Damit geht die starke Trockenheit weiter. Ab Sonntagnachmittag wird es dann bereits im Südwesten wieder deutlich wärmer als 30 Grad. Diese Hitze wird sich dann am Montag, Dienstag und Mittwoch fortsetzen.

Dabei ist allerdings offen, ob die Hitze danach verschwindet oder sich längere Zeit festsetzt. Extreme Berechnungen mit 42 oder 43 Grad sind aktuell in den Wettermodellen nicht zu finden, doch dafür könnte sich die Hitze festbeißen, und zwar im Temperaturbereich 30 bis 35 Grad und das tagelange und ohne Regen. Das wäre in der Tat der "Worst Case". Wald- und Wiesenbrandgefahr sind stellenweise bei der höchsten Warnstufe angekommen.

Die Großwetterlage deutet auf trockenen Hitzesommer hin

Nach dem Sommer 2021 dachte viele, dass nun wieder nassere Sommer mit weniger Hitze folgen könnten, doch das scheint sich nicht zu bewahrheiten. Der Juni 2022 war bereits 3 Grad wärmer als das Klimamittel und der Juli könnte ebenfalls zu warm ausfallen. Bisher ist seine Temperaturabweichung noch moderat, das wird sich aber wahrscheinlich bald ändern.

Erste Trends deuten auf einen sehr warmen und trocken August hin. Es scheint so, also würde sich der Hitzesommer auch im dritten meteorologischen Sommermonat behaupten. Der Sommer sorgt schon jetzt für einen deutlich reduzierten Ernteertrag. Das treibt die Lebensmittelpreise weiter nach oben. Flusspegel und der Grundwasserspiegel sinken. Eine bedenkliche Entwicklung hat eingesetzt.

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