Nach der Hitze folgen die Blitze im Rheinland - Meteorologe Köss: "Auf schwül-heiße 34°C folgen heftige Gewitter"

Die erste kurze, aber heftige Hitzewelle steht dem Rheinland bevor. Dazu wird es unerträglich schwül bei Temperaturen über 30 Grad am Tage und tropischen Nächten. Am Wochenende drohen dann heftige Gewitter mit Unwettergefahr.

Hitze
Nach der Hitze folgen am Wochenende die Blitze im Rheinland, dabei sind auch wieder Unwetter möglich (Foto Markus Köss, Gewitter über Köln am 31.05,25)

Nach dem sehr wechselhaften, windigen und kühlem Pfingstwetter dreht der Sommer jetzt so richtig auf. Zum ersten Mal in diesem Jahr steht dem Rheinland eine kurze, aber heftige Hitzewelle bevor. Dabei sind noch nicht mal die Temperaturen das Problem, sondern die mit der Hitze verbundene hohe Luftfeuchtigkeit, sprich die große Schwüle. Die Folge ist, dass auch die Nächte sehr lau werden und es nur wenig abkühlt.

Wer kann, soll das Wetter natürlich genießen und im Freibad oder am See lässt es sich sicherlich wunderbar aushalten. Ganz anders die Situation für Menschen, die draußen in der prallen Sonne arbeiten müssen, aber auch für alte, kranke und pflegebedürftige Menschen. Zudem leiden auch Säuglinge und Kleinkinder unter der Wärmebelastung.

Hitzewarnung vom DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für das Rheinland bereits eine offizielle Warnung vor starker Hitze mit großer Wärmebelastung ausgegeben. Darin wird auf die Gefahren der Hitze für den menschlichen Körper hingewiesen und der dringende Rat gegeben, ausreichend Wasser zu trinken und Innenräume möglichst kühl zu halten. Dabei hilft auch ein Ventilator, durch den Wind fühlt sich die Luft kühler an. Bei einem Aufenthalt in der Wohnung sollten nicht alle Fenster dauerhaft geschlossen sein, da dadurch die Luftfeuchtigkeit steigt und die Luftqualität immer schlechter wird. Weitere und ständig aktualisierte Informationen gibt es beim Hitzewarnsystem vom DWD.

Wo die große Schwüle im Sommer ist, da sind meist auch Gewitter nicht mehr weit. Daher verwundert es nicht, dass auf die Hitze im Laufe des Wochenendes auch kräftige Gewitter mit Unwettergefahr wieder ein Thema werden. Stand jetzt drohen insbesondere im Laufe des Samstags regional Starkregen, Hagel und Sturm. Am Sonntag wird die Unwettergefahr rasch abnehmen, denn kühlere und stabilere Luftmassen werden das Rheinland erreichen.

Im Detail bedeutet dies, dass der Freitag noch überwiegend sonnig und trocken verläuft. In der Eifel ist ein ganz vereinzeltes Hitzegewitter nicht ganz ausgeschlossen. Dazu wird es schwül-heiß bei Höchstwerten von 29 Grad im Bergland und bis 33 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger Ostwind.

Die Nacht zum Samstag wird dann extrem lau und verbreitet gibt es am Rhein eine sogenannte Tropennacht, sprich die Temperaturen sinken nicht unter die 20 Grad-Marke. Lange Zeit wird es noch ausgesprochen warm bleiben, denn die Tiefstwerte von 22 Grad in den Großstädten und bis 16 Grad auf dem Land werden erst kurz vor Sonnenaufgang erreicht!

Schwere Gewitter mit Unwettergefahr

Am Samstag werden die Luftmassen dann noch feuchter und die Gewitterenergie steigt im Rheinland weiter an. Anfangs ist die Luft aber noch recht stabil, so dass wahrscheinlich noch lange Zeit die Sonne scheinen kann. Es wird fast unerträglich schwül-heiß bei Werten von 30 Grad im Bergland und bis zu 34 Grad am Rhein, wie zum Beispiel in Düsseldorf, Köln und Koblenz.

Im Tagesverlauf bilden sich dann von Westen teils kräftige Gewitter mit der Gefahr von Unwettern mit heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen. Wie immer bei solchen Lagen werden die Regionen sehr unterschiedlich betroffen sein und es auf engstem Raum große Unterschiede geben. Solche Unwetter können erst kurzfristig bewarnt werden. Bitte die amtlichen Unwetterwarnungen des DWD beachten!

Nach einer nochmals sehr lauen Nacht beruhigt sich das Wetter am Sonntag langsam wieder, es kann bei wechselhafter Bewölkung noch einzelne Schauer geben. Unwetter sind in der einfließenden stabilen Luftmasse aber kein Thema mehr und es wird deutlich angenehmer bei Höchstwerten von 20 bis 25 Grad.