Frühlingswochende im Schwarzwald - doch dann droht der Absturz! Meteorologe Köss: "Auch Schnee ist wieder möglich"

Wer kann, sollte dieses Wochenende ausgiebig im Freien nutzen. Traumhaftes Frühlingswetter mit viel Sonne und bis zu 20 Grad gibt es im und rund um den Schwarzwald. Nächste Woche folgt dann der große Wetterumschwung und in den höheren Lagen wird auch Schnee wieder ein Thema.

Schwarzwald
Rund um den Feldberg im Schwarzwald liegt noch Schnee bei viel Sonnenschein und sehr milden Temperaturen (Foto Markus Köss)

Was für ein Frühlingswochenende wird das am Oberrhein, im Breisgau und natürlich auch im Schwarzwald. Bis zu 20 Grad sind möglich und die Sonne strahlt von einem blauen Himmel von früh bis spät. Dabei ist es egal, ob im T-Shirt im Eiscafé in Freiburg, einer ausgiebigen Wanderung im Schwarzwald oder sogar beim Skifahren rund um den Feldberg. Alles ist möglich!

Denn auf dem Feldberg (1493m), dem höchsten Berg des Schwarzwalds, liegen trotz der frühlingshaften Temperaturen immerhin noch 43 cm Schnee. Das ist zwar für Anfang März wenig, aber trotzdem reicht es noch zum Skifahren im Liftverbund Feldberg.

Große Temperaturunterschiede in den Nächten

Während es tagsüber verbreitet frühlingshaft warm wird, können die Nächte aber noch empfindlich kalt, auch mit Nachtfrost werden. Dabei gibt es aber enorme Temperaturunterschiede auf engem Raum. Die Luft kann sich aktuell in dem gut ausgeprägten Hochdruckgebiet in Senken und Tallagen gut auskühlen, während es auf den Hügeln und Berggipfeln verhältnismäßig mild bleibt (Inversion). Tagsüber hat die Sonne mittlerweile aber genug Kraft, die bodennahe Kaltluft zu erwärmen.

Ein paar Beispiele der Inversion von der Nacht auf Donnerstag (06.03.25): Der Feldberg-Gipfel meldet eine Tiefsttemperatur von +5,0 Grad, während es gleichzeitig in einer Tallage in Bernau im Schwarzwald auf 1000 Metern Höhe einen Tiefstwert von minus 6,8 Grad gab. Auch auf 1000 Meter Höhe, aber auf einer Erhebung in einem Südausläufer des Schwarzwalds, gibt es in Herrischried-Wehrhalden milde 6,3 Grad plus als tiefste Temperatur.

Verhältnismäßig kalt ist es auch in den Niederungen am Oberrhein und im Breisgau und so gab es auch in Freiburg (236m) mit -0,9°C und in Emmendingen (200m) mit -3,1°C leichten Frost. Diese großen Temperaturunterschiede wird es auch am Wochenende noch geben.

Am Freitag und Samstag gibt es viel Sonnenschein von Auf- bis Untergang bei nur wenig Wind und Höchsttemperaturen am Nachmittag nahe an die 20 Grad in geschützten Lagen am Oberrhein und 14 Grad auf den Schwarzwaldhöhen. Der Sonntag wird weiterhin sonnig und frühlingshaft mild werden bei 13 bis 18 Grad. In der Höhe deuten aber erste hohe Schleierwolken den Wetterumschwung schon an. Daher kann die Sonne teilweise auch nur milchig durch die hohen Wolken durchscheinen. Der freundliche Wettercharakter bleibt aber noch bestehen.

In der neuen Woche stellt sich dann die Wetterlage um, wobei die Temperaturen zu Beginn noch verhältnismäßig mild bleiben dürften. Es wird aber am Montag und Dienstag deutlich wechselhafter mit einzelnen Regenfällen oder Schauern. Dabei bleibt es mit 10 bis 15 Grad eher mild und auch die Nächte werden nicht mehr so kalt.

Nass-kalt mit Schnee auf den Bergen

Zur Wochenmitte kühlt es dann weiter ab und die Niederschläge können in den höheren Lagen des Schwarzwalds dann auch wieder als Schnee fallen. Die Niederschlagsmengen sind dabei noch unsicher, rund um den Feldberg wären dann aber durchaus 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee möglich. Auf den Gipfeln gäbe es dann auch wieder Dauerfrost.

In mittleren und niedrigen Lagen wäre das aber maximal eine nass-kalte Geschichte, denn am Oberrhein steigen die Temperaturen tagsüber immer noch auf Werte um 10 Grad. Trotzdem ist es mit dem Frühlingswetter dann auch hier vorbei! Die Nächte können dann auch wieder empfindlich kühl werden mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wie nachhaltig diese Abkühlung dann ist und ob es weiter wechselhaft weitergeht, das ist im Moment noch nicht sicher. Dem makellosen Frühlingswetter geht es in der neuen Woche aber definitiv an den Kragen!