Endet nun die große Trockenheit und kommt Landregen?

Seit Wochen warten Landwirte und Natur auf den großen Regen. Kommt er nun? Einige Meteorologen sind sind da sehr sicher. Wir sind dagegen skeptisch. Es wird keinen flächendeckenden Landregen geben.

Dürre
Kann der Regen ab Dienstag die große Dürre in Deutschland beenden oder nicht?

Der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, wer kennt ihn nicht? Genau diese Wetterlage stellt sich möglicherweise ab kommende Nacht ein. Aus Frankreich und Benelux ziehen Niederschläge heran. Die bringen zuerst dem Saarland und Rheinland-Pfalz Regenschauer, dann auch Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Doch die Summen sind noch total ungewiss. Bei Schauern und auch bei Gewittern kann man im Vorfeld nur schwer bis gar nicht punktgenau abschätzen was wo runterkommen soll. Das entspricht dann eher einem meteorologischen Tippspiel und ist sehr unsicher. Allerdings wird sich morgen genauso eine Wetterlage einstellen, eine typische Schauerwetterlage. Und diese wird dann bis zum Wochenende andauern.


Riesige Unterschiede bei den Niederschlagsberechnungen

Die Wettermodelle zeigen derzeit noch große Unterschiede in der Modellprognose. Das europäische Modell sieht deutlich weniger Regen wie das amerikanische Wettermodell. Ähnlich sieht es beim deutschen Wettermodel aus. Es ist wie es immer ist: Regenmengen lassen sich schwer im Vorfeld genau treffen, besonders wenn es sich um Schauer handelt.

Doch wir brauchen dringend richtig viel Niederschlag um das große Defizit auszugleichen. Die Dürre ist besonders im Osten bis in tiefe Bodenschichten von 1,8 m eingedrungen. Auch im Westen sind die ersten 20 bis 50 cm bereits sehr trocken. Da ist es nicht mit 10 bis 20 Liter Regen pro Quadratmeter getan. Da braucht es schon richtig viel Niederschlag und das nicht zu knapp, mindestens 80 bis 100 Liter wären in Deutschland flächendeckend nötig, doch die sind mehr als fraglich.

Wettermodelle rechnen oftmals den Niederschlag wieder zurück

Es ist oft der Fall, dass Wettermodelle eine Wetterlage in Sachen Regen auch gerne mal überrepräsentieren. Das macht derzeit besonders das amerikanische GFS-Modell. Die Regensummen springen von Prognoselauf zu Prognoselauf drastisch rauf und runter. Alle sechs Stunden gibt es neuste Berechnungen und da ist wirklich alles mit dabei. Kommt man in den seriösen Zeitraum der kommenden 48 bis 72 Stunden stellt man fest, dass die Summen immer wieder nach unten korrigiert werden.

Es sieht daher nicht so aus, als würde die Dürre nachhaltig beendet werden. Zudem sieht der europäische Wetterdienst ab der zweiten Maiwoche eine neue sehr trockene Wetterlage auf Deutschland zukommen und das dann vermutlich bis Maiende. Davon abgesehen werden nächsten Montag bis Mittwoch Tageswerte um 30 Grad berechnet. Diese Wärme trocknet den Erdboden somit weiter aus. Dürre-Entwarnung sieht anders aus!

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