Kommt nach der großen Dürre jetzt endlich der ersehnte Regen? Meteorologe Köss verrät: "Wetterlage kippt um 180 Grad"
Schon seit Anfang Februar ist es extrem trocken mit entsprechenden Auswirkungen auf die Natur. Die Waldbrandgefahr ist hoch und die Pegel der Flüsse sehr niedrig. Daran ändert sich vorerst wenig, doch in der nächsten Woche könnte alles anders werden. Gibt es endlich den großen Regen?

Die meisten Menschen werden das oft sonnige und teilweise auch warme Frühlingswetter in den letzten Tagen und Wochen sicherlich genossen haben, auch wenn es jetzt insbesondere nachts nochmal empfindlich kalt geworden ist. In einigen Regionen mussten Obstbäume gegen die Spätfröste geschützt werden.
In der nächsten Woche könnte die Wetterlage aber komplett kippen und auch größere Regenfälle stehen in Aussicht. Nach manchen Modellen stünde mit einem "Tief Mitteleuropa" eine brisante Wetterlage bevor, die sogar regional zu unwetterartigen Regenmengen führen könnten.
Extreme Trockenheit im Februar und März
Doch der Reihe nach: Seit Anfang Februar ist es in Deutschland verbreitet extrem trocken. So fielen schon im Februar laut Deutschem Wetterdienst (DWD) nur 23,4 mm (entspricht Liter pro Quadratmeter) Niederschlag, was nur etwa der Hälfte der sonst im Durchschnitt üblichen Menge entspricht. Gebietsweise war es noch trockener, so gab es im Norden und Nordwesten des Landes verbreitet nur 2 bis 10 mm Regen.
Der März verlief nochmals deutlich trockener als der Februar, denn mit nur 17,3 mm im Deutschlandmittel gab es nur 30 Prozent der sonst üblichen Niederschlagsmenge. Teilweise gab es nur 1 bis 5 mm Regen und die große Trockenheit und Dürre verschärfte sich besonders auch im Norden Deutschlands. In Hamburg, das normalerweise nicht für seine Regenarmut bekannt ist, fielen in den beiden Monaten Februar und März weniger als 10 mm Niederschlag. Seit Jahresbeginn "fehlt" hier schon eine Niederschlagsmenge zum Mittel von über 100 Litern pro Quadratmetern (mm).
Problematische #Trockenheit in der Mitte Europas
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#Waldbrandgefahr in Deutschland
Keine atmosphärische Feuchtigkeit bis zum WE
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Kein Wunder, dass die Waldbrandgefahr schon sehr hoch ist und auch schon erste Waldbrände gemeldet wurden. Waldbesucher sollten sich dementsprechend verhalten, denn der Mensch ist in aller Regel der Verursacher der Brände. Aber auch für die Binnenschifffahrt gibt es wegen des fehlenden Regens erste Einschränkungen. Die Natur und Landwirtschaft ist gerade im Frühjahr auf genügend Regen angewiesen!
In dieser Woche ändert sich allerdings noch nichts an der eingefahrenen Wetterlage. Die Nachtfröste werden jetzt zunehmend seltener und schwächer und auch tagsüber werden die Temperaturen im Verlauf weiter steigen. Am sonnigsten und wärmsten wird es dabei in der West- und Südwesthälfte Deutschlands (hier wieder bis an die 20 Grad), während der Norden und Osten öfters auch mal dichtere Wolkenfelder abbekommt und die Temperaturen noch mit maximal 15 Grad gedämpft sind.
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Das schöne Frühlingswetter bleibt uns in dieser Woche laut Wetterexperte Johannes Habermehl erhalten. Oft scheint die #Sonne und es wird wieder zunehmend wärmer. ️
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Am Wochenende wird es dann im ganzen Land sonniger und wärmer bei 19 bis 24 Grad. Zum Sonntag kündigen erste Schauer und Gewitter im Westen den markanten Wetterwechsel an. In der Karwoche kippt dann die Wetterlage um 180 Grad. Aus dem Mittelmeerraum erreichen uns dann frühsommerlich warme und feuchte-labile Luftmassen mit teils kräftigen Schauern und Gewittern zu Wochenbeginn.
Brisante Wetterlage Richtung Ostern?
Wie bei Schauern und Gewittern üblich, wird es aber nicht alle treffen, die Niederschlagsmengen werden sehr unterschiedlich ausfallen. Zur Mitte und Ende der kommenden Woche wird es dann aber wahrscheinlich interessant und vielleicht sogar brisant. Mit einem Tief über Mitteleuropa könnte es dann vor Ostern eine Wetterlage geben, die zu teils hohen Niederschlagsmengen führen können. Gebietsweise wären dann bis zum Karsamstag über 50 mm Regen möglich.
Für detaillierte Aussagen ist es aber noch viel zu früh und es wäre fahrlässig, jetzt schon vor großen Regenmengen oder unwetterartigen Entwicklungen zu warnen. Wir werden das Ganze im Auge behalten und darüber berichten! Sicher aber ist, dass in der kommenden Woche die große Trockenheit und das Dauer-Hochdruckwetter ein Ende finden werden.