Die verwirrende Juli-Prognose: Dürre oder Hochwasser?

Der Juni steht vor dem Ende und der Juli kommt. Doch bei der aktuellen Juliprognose liegt noch vielen im Dunkeln. Der US-Wetterdienst NOAA rechnet nun plötzlich mit einem massiven Dürre-Juli. Was ist dran?

Dürre oder feuchte Wiesen
Was bringt uns der Juli? Viel Regen und Hochwasser oder eine neue Trockenheit?

Der Juni hat es zum ersten Mal seit langem geschafft sein Regensoll zu erfüllen. Die Monate vor ihm waren oftmals zu trocken. Der Frühling 2020 bracht deutschlandweit nur die Hälfte der normalen Niederschläge. Es war viel zu trocken gewesen. Diese große Trockenheit im Erdboden konnte der Juni 2020 mit seinen aktuellen Niederschlägen nun nicht groß reduzieren. Das Regenwasser konnte nicht weit genug in den Erdboden eindringen. Vieles ist schon direkt auf der Erdoberfläche verdunstet oder wurde direkt von den durstigen Pflanzen aufgenommen.

Doch wie könnte es nun im Juli weitergehen? Der zweite meteorologische Sommermonat startet ab Mittwoch und die Prognosen könnten unterschiedlicher kaum sein. Der amerikanische Wetterdienst NOAA kam nun mit einer aktuellen Prognose für den Juli daher und die macht den Landwirten und Hobbygärtnern wirklich Angst: Der Monat soll extrem zu trocken werden und das besonders im Norden des Landes.

Extreme Dürre oder doch Hochwassergefahr?

Noch vor wenigen Wochen sah das in der Monatsprognose für den Juli 2020 noch nicht so düster aus. Da sollte es leicht zu trocken und im Süden ziemlich normal werden. Doch nun haben sich die Berechnungen total geändert. Scheinbar gehen die Berechnungen der NOAA nun davon aus, dass der Monat eher von hohem Luftdruck dominiert sein könnte. Doch dazu gibt es aktuell eigentlich gar keine Anhaltspunkte.

Es geht in den ersten Julitagen ziemlich durchwachsen weiter. Immer wieder fällt Regen oder es gibt Gewitter. Der Temperaturverlauf erinnert an die Petersburger Schlittenfahrt. Es geht mal rauf und dann ganz schnell wieder runter. So geht das auch direkt Anfang Juli weiter. Der 1. Juli bringt dem Süden Hitze bis 31 Grad und schon einen Tag später wird es deutlich kühler. Schaut man sich nun die Regensummen einiger Berechnungen des US-Wettermodells GFS an, so könnte man eher meinen der Süden Deutschlands würde eher ein Hochwasser abbekommen.

Europäer sehen es differenzierter

Die Berechnungen gestern Abend deuteten für die Region südlich der Donau bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter an und das bis zum 13. Juli 2020. Doch schon heute morgen haben sich diese Berechnungen deutlich entschärft und die Regensummen wurden um die Hälfte reduziert. Das europäische Wettermodell sieht die Entwicklung bei den Regenfällen ohnehin etwas anders: Demnach könnte es im Norden und Süden etwas nasser als normal werden. Die goldene Mitte würde dagegen etwas zu trockenes Wetter abbekommen.

Die Niederschlagsprognose für den Juli ist derzeit ziemlich schwierig, um nicht zu sagen unmöglich.

Da sind also noch viele Fragezeichen. Das ist auch kein Wunder, denn bisher war der Sommer 2020 durch sehr wechselhaftes Wetter geprägt. Es war eine wilder Berg- und Talfahrt. Da ist es kein Wunder, dass eine Prognose auf die kommenden 3 bis 4 Wochen recht schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist. Wir müssen also erstmal noch etwas abwarten. Allerdings ist derzeit kein stabiles Hochdruckgebiet in Sicht.

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