Deutschland stehen schwere Gewitter bevor: Akutwarnung für die nächsten Stunden - diese Stunden sind betroffen!

Heute drohen teils schwere Gewitter mit Sturmböen, Hagel und Starkregen – besonders im Osten und Süden kann es zu Unwettern kommen.
Bereits ab dem Mittag entwickeln sich über Teilen von Südniedersachsen, Ostwestfalen und Hessen erste kräftige Gewitter. Im Laufe des frühen Nachmittags intensivieren sich diese rasch und ziehen weiter in nordöstlicher Richtung. Bis zum Abend erfassen sie dann weite Teile Sachsens, Brandenburgs und auch das Berliner Stadtgebiet. Die Gewitterzellen bringen zum Teil heftige Begleiterscheinungen mit sich: Sturmböen der Stärke 8 bis 9 (bis 90 km/h) sind weit verbreitet möglich, vereinzelt sind auch schwere Sturmböen um 100 km/h zu erwarten.
Mit den Böen gehen örtlich auch Hagelkörner von bis zu 2 cm Durchmesser einher. Zudem entladen sich innerhalb kurzer Zeit enorme Regenmengen – bis zu 25 Liter pro Quadratmeter sind in wenigen Minuten möglich. Die Gefahr von überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern und Aquaplaning im Verkehr ist entsprechend hoch.
Lokale Unwetter mit Orkanböen und großem Hagel nicht ausgeschlossen
Während vielerorts "nur" starke Gewitter auftreten, sind in einigen Regionen auch unwetterartige Entwicklungen nicht auszuschließen. Besonders entlang einer Linie von Nordhessen bis nach Brandenburg besteht das Potenzial für sogenannte Superzellen. Diese können lokal orkanartige Böen von bis zu 110 km/h bringen. Auch Hagel mit Korngrößen von bis zu 4 cm ist dabei möglich.

Solche Entwicklungen treten zwar vereinzelt auf, können aber erhebliche Schäden verursachen – etwa an Fahrzeugen, Dachflächen, Bäumen und Stromleitungen. Wer sich heute im Freien aufhält, sollte sich spätestens am Nachmittag über das aktuelle Wetter informieren und Schutz suchen, sobald erste Gewitteranzeichen wie dunkle Wolken, aufkommender Wind oder Donnergrollen wahrnehmbar sind.
Zweiter Gewitterschwerpunkt am Alpenrand
Parallel dazu baut sich ein zweiter Schwerpunkt heftiger Gewitter im Süden Deutschlands auf. Ab dem frühen Nachmittag entstehen vor allem im Bereich des Allgäus und angrenzenden Alpenvorlands zunehmend kräftige Gewitter, die sich ostwärts ausbreiten. Auch hier sind Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 100 km/h möglich – vereinzelt sogar mehr.
Zudem tritt in dieser Region besonders großer Hagel auf. Lokal sind Körner mit einem Durchmesser von bis zu 5 cm nicht auszuschließen. Auch der Starkregen kann hier mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit für Probleme sorgen. Die Gewitter in Süddeutschland ziehen bis zum Abend weiter nach Osten ab, ehe sich die Wetterlage dort wieder beruhigt.
Gefahren durch Blitzschlag, umstürzende Bäume und Überflutungen
Die heute erwarteten Gewitter bringen nicht nur starken Wind und Hagel, sondern auch eine erhöhte Blitzaktivität mit sich. Blitzeinschläge können neben Bränden auch Stromausfälle verursachen. Im Wald und in der Nähe von hohen Bäumen besteht Lebensgefahr durch herabstürzende Äste oder ganze Baumkronen. Auch der Bahnverkehr könnte durch umgestürzte Bäume beeinträchtigt werden.
Durch die enorme Regenmenge drohen zudem lokale Überschwemmungen, vor allem in kleineren Flüssen und Bächen sowie in urbanen Gebieten mit versiegelten Flächen. Die Feuerwehr könnte vielerorts im Dauereinsatz sein. Autofahrer sollten besonders vorsichtig fahren, da die Sichtweite stark eingeschränkt sein kann und es blitzschnell zu Aquaplaning kommen kann.
So geht es in der Nacht weiter
In der ersten Nachthälfte ziehen die Gewitter allmählich ostwärts ab. Während sich im Westen und Süden zunehmend ruhigere Wetterverhältnisse einstellen, bleibt es in Teilen Ostdeutschlands noch bis in die späten Abendstunden gewitteranfällig. Die Temperaturen sinken nur langsam, was die Atmosphäre auch in der Nacht noch labil hält – vereinzelte Nachgewitter sind daher nicht ausgeschlossen.
Die Wetterlage bleibt auch in den kommenden Tagen angespannt, vor allem am Wochenende ist erneut mit teils kräftigen Gewittern zu rechnen. Wer unterwegs ist, sollte unbedingt die aktuellen Warnmeldungen der Wetterdienste im Blick behalten.