Ab dem 10. Juli könnte Deutschland ein weiterer Wetterumschwung bevorstehen - Meteorologe Beurer warnt vor Saharaluft!
Ab dem 10. Juli rollt extreme Hitze auf Deutschland zu. Wettermodelle zeigen bis zu 40 Grad – ein mögliches Rekordereignis mitten im Juli mit drastischen Folgen.

Ein markanter Wetterumschwung steht bevor: Ab Mittwoch, 10. Juli, erreichen uns erneut heiße Luftmassen aus Nordafrika. Diese bringen laut aktuellen Prognosen eine außergewöhnlich starke Hitzewelle mit sich. Die Vorhersagen reichen derzeit von 35 bis 40 Grad, in einzelnen Szenarien sogar bis zu 43 Grad im Schatten. Damit wären neue Temperaturrekorde für Deutschland möglich. Besonders betroffen sind der Südwesten und Teile des Rhein-Main-Gebiets. Die Hitze könnte über Tage anhalten und die gefühlte Temperatur in vielen Städten auf über 45 Grad treiben – eine ernstzunehmende Belastung für Körper, Kreislauf und Umwelt.
Letzte Chance auf frische Luft
Noch ist es angenehm – zumindest kurzzeitig. Der Montag und Dienstag vor dem Umschwung versprechen moderate Temperaturen zwischen 23 und 28 Grad. In einigen Regionen sind Schauer oder kurze Gewitter möglich, die vorübergehend Abkühlung und dringend benötigten Regen bringen könnten. Wer kann, sollte diese Tage nutzen, um durchzulüften und die Wohnung herunterzukühlen. Denn danach stellt sich eine sogenannte Hitzelage ein, bei der sich heiße Luft über viele Tage hinweg staut – mit kaum nächtlicher Abkühlung. Besonders in Städten droht dadurch eine spürbare Hitzebelastung, auch nachts.

40 Grad über viele Tage – ein neues Extrem?
Wettermodelle zeichnen ein zunehmend einheitliches Bild: Ab der Wochenmitte bleibt es mindestens 7 bis 9 Tage sehr heiß, teils mit Spitzenwerten von knapp 40 Grad und mehr. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Deutschland – große Teile Europas geraten unter den Einfluss dieser Sahara-Luft. Was das bedeutet: Hitzestress für Mensch, Tier und Natur, erhöhte Waldbrandgefahr, Ozonbelastung und eine enorme Belastung der Strom- und Wasserversorgung. Besonders alte Menschen, Kinder und Kranke sollten sich auf die extreme Wärme einstellen. Auch Gesundheitsämter und Notdienste bereiten sich bereits vor.

Warum kommt die Hitze immer wieder?
Die Ursache liegt in einem veränderten Wetterverlauf über Europa. Stabile Hochdruckgebiete, oft blockierend und langlebig, sorgen dafür, dass heiße Luft aus dem Süden ungebremst nach Norden strömt. Diese sogenannten Omega-Lagen unterbinden den Einfluss kühler Westwinde. Gleichzeitig hat der Klimawandel die Grundtemperatur über Europa deutlich angehoben. Der Jetstream – das globale Windsystem in großer Höhe – wird träger, wodurch sich Wetterlagen länger halten. Das Ergebnis: mehr Hitzewellen, längere Hitzephasen und höhere Spitzenwerte. Was früher selten war, wird zunehmend zur Norm.
Der Juli als Vorbote kommender Sommer?
Sollten sich die Prognosen bestätigen, wäre diese Hitzewelle ein weiterer Baustein in einer bedrohlichen Entwicklung. Bereits die vergangenen Jahre zeigten: Extreme Temperaturen nehmen zu, Sommer in Mitteleuropa werden heißer, trockener und länger. Der Juli 2025 könnte sich als einer der heißesten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnung erweisen. Die Bevölkerung ist gut beraten, sich frühzeitig vorzubereiten: Lüften in den kühlen Morgenstunden, Sonnenschutz, ausreichend Trinken und körperliche Anstrengungen vermeiden. Die Sahara-Hitze rollt an – und diesmal könnte sie alle bisherigen Hitzerekorde brechen.