40 Grad im Anmarsch? Extremhitze schon im Juni – was das Wettermodell ECMWF plötzlich für Deutschland berechnet

Ein Wettermodell zeigt frühe Hitzerekorde für Juni – kommt jetzt der nächste Dürresommer mit Unwettern und Temperaturrekorden?

hitze, ecmwf, prognose
Die Prognosen für die ersten Junitage werden zunehmend hitzig. Das europäische Wettermodell hatte am Dienstagabend kurzzeitig sogar Hitzespitzen nahe 40 Grad berechnet.

Die neuesten Wetterkarten lassen aufhorchen: Ein bekanntes europäisches Wettermodell berechnet für die erste Junihälfte auffällig hohe Temperaturen – und zwar nicht nur am Boden, sondern auch in der Höhe. Besonders auffällig ist eine Prognose für den Zeitraum rund um den 9. Juni. Dort werden in etwa 1500 Metern Höhe bis zu 24 Grad simuliert – ein Wert, der selbst erfahrene Meteorologen stutzen lässt.

Solche Temperaturen in dieser Höhe deuten auf eine außergewöhnlich heiße Luftmasse hin, die bei entsprechender Wetterlage am Boden Temperaturen von bis zu 40 Grad ermöglichen könnte. Ein derartiger Hitzeschub zu Beginn des meteorologischen Sommers ist ungewöhnlich und könnte als Vorgeschmack auf einen außergewöhnlich heißen Sommer 2025 gewertet werden.

Was sagen 24 Grad in 1500 Metern überhaupt aus?

Viele fragen sich: Warum wird eigentlich nicht einfach die Temperatur am Boden betrachtet? Die Erklärung liegt in der Vergleichbarkeit. In etwa 1500 Metern Höhe – meteorologisch liegt dieses Niveau bei etwa 850 Hektopascal – bleibt die Temperatur relativ stabil. Hier oben ist sie unabhängig von Tag-Nacht-Schwankungen und direkter Sonneneinstrahlung.

hitzetag, wetter, deutschland
Den ersten Hitzetag gibt es am Samstag. Der letzte Tag des meteorologischen Frühlings bringt im Südwesten bis zu 30 Grad, vereinzelt sind auch bis zu 31 Grad möglich.

Solche Höhenwerte sind also ein verlässlicher Gradmesser dafür, wie warm die Luftmasse wirklich ist, unabhängig davon, ob gerade ein Schatten über den Messpunkt zieht oder nicht. Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke gelten in dieser Höhe als extrem und können unter den richtigen Bedingungen zu echter Bodenhitze führen.

Was das Modell ECMWF jetzt andeutet

In den vergangenen Tagen wiederholt sich ein Trend: Das Wettermodell ECMWF zeigt für Deutschland im Zeitraum Anfang bis Mitte Juni immer wieder eine sehr warme bis heiße Wetterlage. Zwar ändern sich die genauen Details von Lauf zu Lauf, aber die Grundtendenz bleibt auffällig. Die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittlich hohe Temperaturen ist klar erhöht.


Die Kombination aus trockener Bodenlage, viel Sonne und Zufuhr heißer Luftmassen aus südlichen Breiten könnte eine gefährliche Mischung ergeben – inklusive hoher Ozonwerte, gesundheitlicher Belastung und erhöhter Waldbrandgefahr.

Hitze, Schwüle, Unwettergefahr – ein explosiver Mix?

Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen – das ist ein Grundgesetz der Meteorologie. Kommt also feuchte Luft mit ins Spiel, steigt das Risiko für heftige Gewitter deutlich an. Derzeit deuten die Modelle nicht nur auf trockene Hitze, sondern auch auf Phasen mit hoher Luftfeuchtigkeit hin.


Das wäre dann die klassische „Schwüle“, bei der nicht nur die Temperatur, sondern auch die gefühlte Belastung enorm steigt. In Verbindung mit Gewittern kann es dann zu Sturmböen, Starkregen oder sogar Hagel kommen. Der Sommerauftakt wäre damit nicht nur heiß, sondern auch potenziell gefährlich.

Frühsommer mit Ansage: Zufall oder der Beginn eines Trends?

Bereits im Mai gab es erste Anzeichen für ungewöhnlich warme Wetterlagen – und das offenbar nicht nur als einmalige Ausreißer. Die sich nun entwickelnden Modelltrends legen nahe, dass Deutschland in den kommenden Wochen häufiger mit sehr warmen bis heißen Tagen rechnen muss.

Sei einer der Ersten, der die neuesten Wetter-Updates erhält, indem Du unserem neuen WhatsApp-Kanal beitrittst. Folge uns und schalte die Benachrichtigungen ein.


Ob daraus tatsächlich ein historisch heißer Sommer wird, lässt sich noch nicht endgültig sagen. Klar ist aber: Wenn sich diese Wettermuster verfestigen, könnte 2025 zu einem der heißesten Sommer der letzten Jahre avancieren. Die Zeichen mehren sich – und der Juni könnte zum entscheidenden Startschuss werden.