Späte Herbstpflanzung: So erkennen Sie zuverlässig, ob noch Zeit zum Pflanzen von Blumen und Gemüse bleibt
Herbst ist auch Pflanzzeit! Doch wann wird es zu spät? Wir zeigen, welche Pflanzen noch sicher in den Boden dürfen und worauf Sie bei Frost und Bodenbedingungen achten müssen

Der Herbst bietet Gärtnerinnen und Gärtnern eine besondere Gelegenheit, Pflanzen in den Boden zu setzen. Mit ausreichend Regen, milden Temperaturen und ruhender Vegetation können Bäume, Sträucher und Stauden besonders gut anwachsen.
Doch nicht jeder Zeitpunkt eignet sich gleich gut – entscheidend sind der erste Frost, die Bodentemperatur und die Art der Pflanze. Wer diese Faktoren kennt, kann selbst in den letzten Wochen vor dem Winter noch erfolgreich pflanzen.
Das richtige Zeitfenster erkennen
Grundregel: Neue Pflanzen benötigen mindestens vier bis sechs Wochen, um Wurzeln vor dem Einsetzen des Frosts zu bilden. Solange der Boden noch nicht gefroren ist, können viele Stauden, Sträucher und winterharte Gemüsearten sicher gepflanzt werden.
Gefrorener Boden hingegen blockiert das Wurzelwachstum, und Pflanzen können keine Feuchtigkeit aufnehmen. Pflanzen sollten daher niemals in gefrorenen Boden gesetzt werden.
Welche Pflanzen jetzt noch gesetzt werden können
Herbst ist ideal für widerstandsfähige Stauden, Sträucher und winterharte Gemüsearten wie Grünkohl, Wirsing oder Feldsalat. Auch einige einjährige Pflanzen wie Stiefmütterchen und Hornveilchen können den Winter überstehen und schon früh im Frühjahr blühen.
Für Gartenliebhaber lohnt es sich, jetzt auch Samen für Pflanzen auszusäen, die eine Kälteperiode benötigen, wie Ringelblumen oder Jungfern im Grünen. Sie keimen dann zuverlässig im Frühjahr.
Tipps für die Pflanzvorbereitung
Vor dem Pflanzen sollte der Boden gelockert und von Unkraut befreit werden. Ein leicht humoser, gut durchlässiger Boden erleichtert den Wurzeln den Einstieg und schützt vor Staunässe.
Mulch oder Laubschichten auf den Beeten wirken isolierend, halten die Feuchtigkeit im Boden und schützen empfindliche Wurzeln vor Frostschäden. Bei Kübelpflanzen lohnt es sich, die Pflanzen noch im Topf anzupassen oder in frostgeschützte Bereiche zu stellen, bevor sie ins Beet gesetzt werden.
Pflanzen, die besser auf den Frühling warten
Nicht alle Pflanzen vertragen den Herbst. Immergrüne Sträucher benötigen Monate, um Wurzeln zu bilden, und sind daher für späte Pflanzungen nur bedingt geeignet.
Empfindliche Stauden wie Hortensien oder Blauregen sollten verschoben werden, ebenso Pflanzen, die auf gut drainierte Böden angewiesen sind. Wer Pflanzen in einer etwas kälteren Klimazone ausprobieren möchte, sollte lieber bis zum Frühjahr warten, um den Pflanzen die gesamte Wachstumsperiode zur Wurzelbildung zu geben.

Erfolgreiche Strategien für den Herbstgarten
- Frühzeitig pflanzen: Je eher im Herbst, desto mehr Zeit haben Pflanzen, Wurzeln zu bilden.
- Standort beachten: Sonnenexposition, Windschutz und Bodenbeschaffenheit spielen eine entscheidende Rolle.
- Mulchen: Schützt Wurzeln, verhindert Austrocknung und reduziert Frostschäden.
- Pflanzen nach Härtegrad auswählen: Winterharte Stauden, Sträucher und Gemüse bevorzugen.
- Bodenvorbereitung: Lockerer, humoser Boden erleichtert das Anwachsen und schützt vor Staunässe.