Diese beliebten Pflanzen überleben den Mai nicht – wenn du diesen Frost-Fehler machst: Wichtige Tipps!

Viele Hobbygärtner verlieren im Mai ihre Pflanzen – schuld sind klassische Frühjahrsfehler. So schützt du deine Schützlinge wirklich.

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Nicht alle Pflanzen sollte man schon im Mai ins Freie bringen. Wir geben Euch ein paar Tipps.

Viele Hobbygärtner freuen sich im Mai auf das erste richtige Gartenwetter – schließlich steigen die Temperaturen tagsüber teils deutlich über 15 Grad. Doch genau das kann trügen. Die Nächte bleiben weiterhin potenziell gefährlich, denn Boden- und Luftfrost treten nicht nur im April auf.

Anfang Mai sind frostige Nächte keine Seltenheit und auch später im Monat kann es nochmal gefährlich werden – vor allem in klaren Nächten mit wenig Wind. Besonders junge Gemüsepflanzen, mediterrane Kräuter oder blühende Kübelpflanzen werden dann häufig viel zu früh nach draußen gebracht.

Eisheilige: Mythos oder sinnvoller Richtwert?

Die Eisheiligen, die traditionell zwischen dem 11. und 15. Mai liegen, gelten als Bauernregel – und sie haben statistisch gesehen oft recht. In vielen Regionen Mitteleuropas bringt der Einfluss kühler Luftmassen aus dem Norden in diesem Zeitraum spürbare Temperaturrückgänge. Das bedeutet: Wer vor den Eisheiligen empfindliche Pflanzen wie Tomaten, Paprika, Basilikum oder Geranien dauerhaft ins Freie stellt, riskiert Frostschäden oder Totalausfall. Eine frostige Nacht Ende Mai ist zwar seltener, aber bei bestimmten Wetterlagen durchaus möglich. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet mit dem endgültigen Auspflanzen bis nach dem 20. Mai.

Balkon, Hauswand, Terrasse – wie viel Schutz bringt der Standort?

Nicht alle Außenbereiche sind gleich frostgefährdet. Ein kluger Trick für Frühstarter ist es, Pflanzen in Töpfen zunächst nur tagsüber ins Freie zu stellen und nachts wieder ins Haus oder in die Garage zu holen. Wer das nicht möchte, sollte zumindest auf den Mikrostandort achten: In der Nähe von Hauswänden, insbesondere auf der Südseite, ist es oft ein paar Grad wärmer. Auch Balkone bieten durch Windschutz und reflektierte Wärme etwas Sicherheit. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Selbst geschützte Lagen sind bei längerem Nachtfrost keine Garantie gegen Schäden – besonders dann nicht, wenn der Topf von unten durchfriert.

Diese Pflanzen dürfen schon raus – und diese lieber noch nicht

Robuste Frühstarter wie Salate, Kohlrabi, Spinat oder Zwiebeln können ab Anfang Mai ins Beet, solange die Temperaturen nicht unter –2 Grad sinken. Auch Kapuzinerkresse, Ringelblumen oder Stiefmütterchen sind relativ kälteunempfindlich. Dagegen gehören frostempfindliche Arten wie Tomaten, Gurken, Kürbisse oder Zucchini noch nicht dauerhaft ins Freie. Auch mediterrane Kräuter wie Basilikum oder Zitronenverbene sind kälteempfindlich. Wer jetzt schon unbedingt auspflanzen will, sollte mit Vlies oder Gartenvlies schützen – das bringt je nach Qualität bis zu 5 Grad zusätzlichen Frostschutz.

Fazit: Geduld zahlt sich aus – das schützt nicht nur Pflanzen, sondern auch Nerven

So sehr es in den Fingern juckt: Wer seine Pflanzen zu früh ins Freie bringt, riskiert mehr als nur Kälteschäden. Geschwächte oder gestresste Pflanzen wachsen langsamer, sind anfälliger für Krankheiten und bringen oft weniger Ertrag. Daher lohnt es sich, mit dem finalen Umzug ins Beet oder auf die Terrasse bis nach den Eisheiligen zu warten – oder zumindest flexible Lösungen wie rollbare Pflanzkübel oder mobilen Winterschutz einzuplanen. Ein bisschen Vorsicht im Mai zahlt sich im Sommer mehrfach aus – mit kräftigeren Pflanzen, schönerer Blüte und reicherem Ertrag.