Droht uns wieder ein Unwettersommer?

Der Aprilsommer ist erstmal vorbei. Und zum Ende gab es direkt schon erste heftige Unwetter mit schweren Überschwemmungenund zahlreichen Schäden. Da werden Erinnerungen an den Sommer 2016 wach. Droht uns wieder ein Unwettersommer?

Unwettersommer in Sicht
Ein prägendes Bild für die Sommer der vergangenen Jahre: Häufig gab es starke Niederschläge und es kam zu schweren Überschwemmungen. Das könnte auch dieses Jahr so sein.


Die ersten schon sehr hochsommerlichen Tage sind vorbei und schon gab es heftige Gewitter mit Starkregen und Überschwemmungen. Das könnte nur der Auftakt zu einer neuen sehr nassen und unwetterträchtigen Wetterlage werden, die sich über weite Strecken des Sommer ausdehnen könnte. Schon der Monatswechsel könnte nach aktuellem Stand eine sehr nasse Angelegenheit werden. Besonders im Norden und Osten sind in den kommenden sieben Tagen heftige Niederschläge zu erwarten - sogar bis in den Unwetterbereich!

Stellenweise können in einem Streifen vom Nordwesten bis in den Nordosten mehr als 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. Darin sind dann auch noch Gewitter eingelagert die Starkregen bringen und dann können die Mengen noch deutlich höher ausfallen. Ist das der Auftakt für einen weiteren nassen und unwetterträchtigen Sommer?

Luftmassengrenze sorgt für Starkregen

Starker Regen wird vor allen Dingen bei einer stationären Luftmassengrenze produziert. Dort wo beide Luftmassen aufeinander stoßen kann es sehr lange und extrem ergiebig regnen. Im Juni 2016 gab es dann noch ein ganz anderes Problem: eine Gewitterlage die über mehrere Wochen andauerte. Dabei zogen die Gewitterzellen allerdings meist sehr langsam. Die Windbewegung war einfach zu schwach.

Das hatte zur Folge das sich ergiebige Regenmengen immer wieder an den gleichen Stellen ergießen konnten und so kamen binnen weniger Stunden Rekordmengen an Niederschlägen zusammen. In Braunsbach (Bade-Württemberg) und Simbach (Bayern) führte diese Wetterlage zu verheerenden Schäden durch Überflutungen.

Schaut man sich die vergangenen zehn Sommer an, dann stellt man fest, dass sechs davon mehr Regen als im langjährigen klimatologischen Durchschnitt gebracht haben. Nach dem Jahrhundertsommer 2003 hörte man von den Wissenschaftler allerdings die Ansage, dass die Sommer zukünftig heißer und trockener werden sollen. Davon ist bis heute allerdings nichts zu spüren - das Gegenteil ist der Fall.

Sommer werden immer nasser

Wechselhafte Sommer sind für Deutschland und Mitteleuropa eigentlich ziemlich typisch. Heiße und trockene Sommer sind eigentlich eher ungewöhnlich. 2003 war ein Ausnahmesommer. Daher ist es verwunderlich, dass Klimaexperten nach diesem einen sehr heißen und trockenen Sommer sich zu so einer Aussagen haben hinreißen lassen. Schaut man sich die Klimastatistiken der vergangenen Jahre an, dann erkennt man sehr schnell, dass die Sommer eher nasser als trockener geworden sind.

Daher ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es auch in diesem Sommer wieder überdurchschnittlich viele Niederschläge geben kann. Die ersten Starkregenfälledurften wir ja bereits in diesen Tagen erleben und zum Monatswechsel stehen bereits die nächsten an. Wollen wir nicht hoffen, dass sich dieses Muster den gesamten Sommer über fortsetzt...

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