Sonnenfinsternis am Samstag! So sehen Sie das Himmelsspektakel – und schützen Ihre Augen richtig
Am 29. März verdunkelt sich die Sonne über Deutschland – zumindest ein wenig. Was man sehen kann, wann der Höhepunkt ist und wie Sie Ihre Augen schützen müssen.

Am Samstag ist über Teilen Deutschlands ein seltenes Naturschauspiel zu beobachten: eine partielle Sonnenfinsternis. Das bedeutet, der Mond schiebt sich aus unserer Perspektive teilweise vor die Sonne und verdeckt sie für kurze Zeit. Es handelt sich dabei nicht um eine totale Finsternis – die Sonne wird also nicht vollständig vom Mond bedeckt.
Der #Astronomietag am 29. März steht ganz im Zeichen von Sonne und Mond: Über 150 astronomische Einrichtungen und engagierte Amateure aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dazu ein, zur Mittagszeit eine partielle Sonnenfinsternis unter Anleitung sicher zu beobachten 1/2 pic.twitter.com/md6M8Y9kzd
— Vereinigung der Sternfreunde (@astronomietag) March 27, 2025
Je nach Region kann man beobachten, wie ein Teil der Sonnenscheibe scheinbar „angeknabbert“ wird. Besonders im Norden und Nordwesten Deutschlands stehen die Chancen gut, denn dort sagen Meteorologen klarere Bedingungen voraus. Im Rest des Landes könnte eine heranziehende Kaltfront mit dichter Bewölkung die Sicht erschweren.
Was genau passiert bei einer partiellen Sonnenfinsternis?
Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt. Bei einer partiellen Sonnenfinsternis passiert das nicht exakt entlang einer Linie – daher bleibt ein Teil der Sonne sichtbar. Die Verdunklung ist je nach Ort unterschiedlich stark: In Deutschland wird die Sonne am Samstag nur zu etwa 10 bis 20 Prozent vom Mond bedeckt. Die Verdunkelung ist daher nicht dramatisch, aber gut sichtbar – sofern das Wetter mitspielt. Der Höhepunkt der Finsternis wird zur Mittagszeit erreicht, in den meisten Regionen zwischen 11:30 Uhr und 13:00 Uhr. Genaue Zeiten variieren regional leicht.
Achtung: Niemals ohne Schutz in die Sonne schauen!
Ein ganz wichtiger Punkt: Normale Sonnenbrillen reichen nicht aus, um eine Sonnenfinsternis sicher zu beobachten. Wer direkt in die Sonne blickt, riskiert schwere Augenschäden – bis hin zur dauerhaften Erblindung. Auch ein kurzer, ungeschützter Blick kann die Netzhaut irreversibel schädigen. Verwenden Sie ausschließlich zertifizierte Sonnenfinsternisbrillen, die der EU-Norm EN ISO 12312-2 entsprechen. Alternativ sind spezielle Sonnenfilter für Teleskope oder Kameras erhältlich. Bastellösungen mit CDs, Rußglas oder Folien sind gefährlich und keinesfalls sicher!
Totale Sonnenfinsternis: Wann war die letzte, wann kommt die nächste?
Die letzte totale Sonnenfinsternis über Deutschland war am 11. August 1999 – Millionen Menschen verfolgten das Spektakel, viele erinnern sich bis heute. Seitdem gab es hierzulande nur partielle Finsternisse. Die nächste totale Sonnenfinsternis in Deutschland wird erst am 3. September 2081 zu sehen sein – also in weiter Ferne. Weltweit hingegen steht die nächste totale Sonnenfinsternis kurz bevor: Am 8. April 2024 verdunkelt sich die Sonne über Teilen Nordamerikas komplett. Wer ein solches Ereignis live erleben möchte, muss also reisen – oder viel Geduld mitbringen.
Fazit: Ein kleines Himmelsereignis mit großer Wirkung
Auch wenn es „nur“ eine partielle Sonnenfinsternis ist, lohnt sich ein Blick gen Himmel – vorausgesetzt, die Wolken lassen es zu. Der Norden Deutschlands könnte am Samstag Glück haben, im Süden hingegen könnte die Kaltfront einen Strich durch die Sicht machen. Wichtig ist: Augenschutz nicht vergessen! Nur mit geeigneter Schutzbrille ist die Beobachtung sicher. Wer richtig vorbereitet ist, kann so ein faszinierendes Naturereignis erleben – und vielleicht sogar ein paar beeindruckende Fotos mit dem Handy durch die Sonnenfinsternisbrille schießen.