Perseiden verpasst? Wissenschaftler erklärt: So sehen Sie jetzt noch Sternschnuppen – plus Venus & Jupiter im Mega-Glanz

Der Höhepunkt ist vorbei – doch Sternschnuppen und Planeten-Show gehen weiter. Jetzt erfahren, wann und wo Sie das Himmelsspektakel noch bestaunen können!

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Am Himmel über Deutschland ist in diesen Tagen einiges zu sehen und das Wetter spielt voll und ganz mit.

Der Höhepunkt der Perseiden fand in der Nacht vom 12. auf den 13. August statt. In dieser Zeit rauschten besonders viele Sternschnuppen über den Nachthimmel – teils bis zu 100 pro Stunde. Doch wer dieses Spektakel verpasst hat, muss nicht enttäuscht sein: Die Perseiden-Aktivität ist nicht abrupt zu Ende. Auch in den folgenden Nächten bis etwa 24. August sind noch mehrere Dutzend Sternschnuppen pro Nacht möglich, wenn auch etwas weniger als in der Spitzenzeit. Da es bis zum Wochenende meist klar bleibt, bestehen sehr gute Chancen, das Himmelsfeuerwerk nachzuholen.

Was sind die Perseiden überhaupt?

Die Perseiden entstehen jedes Jahr, wenn die Erde die Staubspur des Kometen Swift-Tuttle kreuzt. Die winzigen Partikel, oft nur so groß wie Sandkörner, treten mit rund 60 km pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein und verglühen dort. Das erzeugt die leuchtenden Streifen am Himmel, die wir als Sternschnuppen sehen. Ihren Namen verdanken die Perseiden dem scheinbaren Ursprungspunkt der Meteore, dem Sternbild Perseus. Da die Umlaufbahn des Kometen stabil ist, passiert dieses Ereignis jedes Jahr im August – ein astronomisches Naturgesetz.

Wann und wie sieht man sie am besten?

Die besten Beobachtungszeiten sind zwischen Mitternacht und Morgendämmerung. Dann steht das Sternbild Perseus höher am Himmel, und es herrscht weniger störendes Licht. Wer auf dem Land oder in dunkleren Gegenden lebt, hat den klaren Vorteil einer viel besseren Sicht. Tipp: Keine Teleskope oder Ferngläser verwenden – das menschliche Auge erfasst die schnellen Leuchterscheinungen am besten ohne Hilfsmittel. Einfach warm anziehen, auf eine Liege legen, den Blick weit über den Himmel schweifen lassen – und die Wünsche bereit halten.

Zusatz-Show: Venus und Jupiter im Glanz

Neben den Perseiden sorgt derzeit auch ein beeindruckendes Planeten-Duo für Staunen: Venus und Jupiter strahlen besonders hell. Venus ist als „Abendstern“ noch in den frühen Abendstunden tief im Westen zu sehen, verschwindet jedoch allmählich früher unter dem Horizont. Jupiter, dagegen, ist fast die ganze Nacht präsent und steht hoch im Osten, später im Süden. Diese beiden Planeten sind nach Sonne und Mond die hellsten Objekte am Himmel und leicht mit bloßem Auge zu erkennen.

Wie lange dauert das Himmels-Spektakel noch?

Die Perseiden nehmen ab Mitte August langsam ab, sind aber noch etwa bis zum 24. August sichtbar. Venus wird im Laufe der kommenden Wochen immer kürzer am Abendhimmel stehen und Ende August ganz verschwinden. Jupiter hingegen bleibt uns noch monatelang erhalten – und wird im Herbst sogar in Opposition zur Sonne stehen, was ihn noch heller macht. Wer also eine klare Nacht erwischt, kann aktuell gleich drei Highlights kombinieren: Sternschnuppen zählen, Venus im Abendrot bewundern und Jupiter am dunklen Himmel leuchten sehen.