Waldbrandgefahr explodiert – und das schon im März! Wetter-Experte warnt: Was das für den Sommer bedeuten könnte
Extrem trockener Februar, kaum Regen im März – und jetzt schon Waldbrandgefahr auf alarmierendem Niveau. Droht Deutschland ein Dürresommer?

Der meteorologische Winter ist gerade erst vorbei, doch in einigen Regionen Deutschlands droht bereits akute Waldbrandgefahr. Der Deutsche Wetterdienst schlägt Alarm: Schon am Mittwoch könnten in mehreren Teilen des Landes die Warnstufen 3 und 4 von insgesamt 5 erreicht werden – und das in der ersten Märzwoche! Normalerweise sind solche Werte erst ab April oder Mai ein Thema, doch in diesem Jahr kommt alles anders. Grund dafür ist der extrem trockene Februar, der bereits mehr als 50 Prozent weniger Niederschlag als üblich brachte. Nun setzt sich die Trockenheit auch im März fort, und weit und breit ist kein Regen in Sicht.
Während viele sich über das sonnige Wetter freuen und die ersten warmen Tage genießen, hat die Natur bereits mit den Folgen zu kämpfen. Die Böden sind ausgetrocknet, Bäche und kleinere Flüsse führen wenig Wasser, und selbst in Wäldern ist die Feuchtigkeit kaum noch vorhanden. Ein Funke reicht, um Brände zu entfachen – und das mitten im Frühling.
Die Temperatur spielt kaum eine Rolle – die Trockenheit ist der wahre Brandbeschleuniger
Viele Menschen fragen sich: Wie kann es schon Waldbrandgefahr geben, wenn es doch noch gar nicht so heiß ist? Die Antwort ist einfach – die Temperatur ist dabei fast nebensächlich. Entscheidend ist die Trockenheit, nicht die Hitze. Und genau hier liegt das Problem: In vielen Regionen Deutschlands hat es wochenlang kaum geregnet. Ohne regelmäßige Niederschläge trocknen Laub, Äste und der Waldboden immer weiter aus, bis sie schließlich so trocken sind, dass selbst kleine Funken ausreichen, um Flammen zu entfachen.

Das bedeutet, dass selbst bei moderaten Temperaturen Waldbrände möglich sind – gerade in Kiefernwäldern oder Heidelandschaften. Und wenn dann auch noch Wind hinzukommt, können sich Feuer rasend schnell ausbreiten. Die aktuelle Wetterlage mit stabilem Hochdruck und kaum Regen verschärft das Problem weiter.
Hoch „Ingeborg“ sorgt für trockenes Traumwetter – aber ist das wirklich gut?
Momentan dominiert das Hochdruckgebiet „Ingeborg“ das Wettergeschehen in Deutschland. Das bedeutet: Viel Sonne, kaum Wolken und Temperaturen, die ab Donnerstag teilweise 20 Grad erreichen. Klingt nach perfektem Frühlingswetter, oder? Tatsächlich genießen viele Menschen die frühlingshaften Temperaturen, die ersten Blüten zeigen sich, und Parks und Biergärten füllen sich.

Doch was für viele schön ist, kann für die Natur zur Katastrophe werden. Denn Hochdruckwetter bedeutet auch: kein Regen. Die aktuellen Wettermodelle zeigen bis mindestens Mitte März keine nennenswerten Niederschläge. Sollte sich das Hoch weiterhin behaupten, könnte sich die Trockenheit in den kommenden Wochen noch weiter verschärfen. Die Erfahrung zeigt, dass solche stabilen Hochdrucklagen oft länger andauern, als es die Wettermodelle zunächst prognostizieren.
Statistik zeigt: Frühjahrsdürre ist oft ein schlechtes Zeichen für den Sommer
Ein Blick in die Statistik macht deutlich: Wenn es im Frühjahr bereits außergewöhnlich trocken ist, stehen die Chancen für einen heißen und trockenen Sommer oft nicht schlecht – zumindest aus meteorologischer Sicht. Die Jahre 2018, 2019 und 2022 sind Beispiele für solche Wetterverläufe. Alle begannen mit einem trockenen Frühling und endeten in langen Hitze- und Dürreperioden.
Besonders dramatisch war das Jahr 2018: Bereits im April gab es kaum Niederschläge, im Sommer folgte eine der längsten Hitzewellen der vergangenen Jahrzehnte, mit schweren Dürren und massiven Waldbränden. Die aktuellen Wetterentwicklungen weisen bedenkliche Parallelen dazu auf. Sollte der März weiterhin so trocken bleiben, könnte sich eine ähnliche Wetterlage aufbauen – mit weitreichenden Folgen für Natur, Landwirtschaft und Wasserversorgung.
Droht uns ein neuer Dürresommer?
Noch ist es zu früh für eine endgültige Prognose, aber die Zeichen stehen nicht gut. Die aktuelle Trockenheit ist besorgniserregend, und wenn sich das Hochdruckwetter weiter festsetzt, könnte Deutschland erneut vor einem außergewöhnlich trockenen Jahr stehen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Wenn der März weiterhin kaum Regen bringt, könnte das nicht nur die Waldbrandgefahr weiter verschärfen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf Böden und Grundwasser haben. Die Natur braucht dringend Niederschläge, um das Defizit aus dem Februar auszugleichen – doch danach sieht es aktuell nicht aus.
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte der Sommer 2025 erneut extrem trocken und heiß werden. Ob es wirklich so kommt, hängt von den kommenden Wochen ab. Eines ist jedoch sicher: Die Waldbrandgefahr im März ist ein deutliches Warnsignal – und wer es ignoriert, könnte im Sommer von den Folgen überrascht werden.