Tief Manfred: Heftiger Starkregen und Überschwemmungen drohen!

Der Sommer gibt am Samstag ein kurzes Gastspiel. Ab Sonntag steht reichlich Regen auf dem Programm: Lokal ist der Sommer 2021 rekordnass und auch Überflutungen sind wieder möglich.

Bereits am Samstagabend ziehen im Westen und Südwesten erste Gewitter auf. Diese kündigen einen Wetterwechsel an. Tief Manfred zieht von den Benelux-Staaten auf und liegt am Sonntag direkt über Deutschland. Schauer und Gewitter ziehen über große Teile des Landes und die sommerliche Luftmasse verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit.

Tief Manfred bringt heftige Gewitter, extremen Starkregen und lokale Überschwemmungen. Im Sommer 2021 allerdings nichts Neues...

Die Wetterlage ähnelt der des verheerenden Tief Bernds im Juli. Ein Tief löste sich damals von der Zirkulation ab und dreht über Tage seine Kreise in Deutschland und löste das katastrophale Hochwasser aus. Dieses Mal zieht Manfred glücklicherweise schneller Richtung Polen und Tschechien ab. Trotzdem ist im Norden Obacht geboten, denn durch die Zugbahn des Tiefs bewegt sich das Regengebiet hier über einige Stunden hinweg kaum weiter. Es regnet sich ein.

Punktuell 50 bis 100 mm Regen

So muss besonders am Sonntagabend und in der Nacht in einem Streifen vom Weser-Ems-Land bis zur Oder mit heftigem Starkregen gerechnet werden. Örtlich können 50 bis 70 mm in wenigen Stunden fallen! Punktuell sind auch um 100 mm denkbar. Der genaue Niederschlagsschwerpunkt schwankt in den Modellen noch etwas. Wir halten euch auf dem Laufenden. Am Montag verlagert sich das Regengebiet weiter, von der Lausitz bis zum Thüringer Wald schüttet es. Örtlich muss mit überschwemmten Straßen und Unterführungen oder dem Anschwellen von kleinen Bächen gerechnet werden.

Starkregen Prognose
In einem breiten Streifen über Norddeutschland fällt in den nächsten Tagen viel Regen. Örtlich kommen 50 bis 100 mm zusammen.

In einigen Regionen wird der nasse Sommer an diesem Wochenende sogar Rekorde brechen. Beispielsweise in der Region rund um Köln aber auch am Hochrhein ist es der nasseste Sommer seit über 60 Jahren. Mehr als 400 mm fielen hier von Juni bis August. Im Norden und Osten war es punktuell aber auch deutlich zu trocken.

Aussichten: Frühherbstlich bei uns, Sommer in Island

Im Laufe der nächsten Woche dreht der Wind auf Nordost und es wird kühler. Besonders in den Nächten liegen die Tiefstwerte wieder häufiger unter 10 Grad. In einigen Mittelgebirgstälern und in Bodennähe rutscht die Temperatur sogar auf 5 Grad oder weniger! Wörter wie Bodenfrost oder Frühnebel können wieder im Wetterbericht auftauchen. Tagsüber spüren wir beim Sonne-Wolken-Mix und rund 20 Grad aber, dass wir noch Sommer haben.

Zur gleichen Zeit strömt subtropische Luft Richtung Nordpolarkreis. Und das zum zweiten Mal in kurzer Zeit: Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen wurde letzten Samstag in Grönland auf 3000 Metern Regen gemeldet.

Jetzt werden nächste Woche auf der Nordseite Islands Temperaturen bis 27 Grad erwartet. Also wärmer als in vielen deutschen Gegenden. Wer also noch spontan einen Urlaub plant...

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