Rekord-Dürre in Sicht: Warum Deutschland schon im Mai austrocknet – und das Wetterchaos erst am Anfang steht

Frühling wie im Hochsommer: Hitze, Trockenheit und kein Regen in Sicht. Deutschland steuert auf eine bedrohliche Wetterlage zu – mit ernsthaften Folgen.


Was für viele nach Traumwetter klingt, entwickelt sich zur handfesten Krise: Seit Tagen herrscht in weiten Teilen Deutschlands sonniges, warmes und extrem trockenes Wetter.
Besonders der anhaltende Wind verstärkt die Austrocknung von Böden und Pflanzen zusätzlich. Die Landschaft wirkt vielerorts bereits wie ausgedörrt – dabei hat der Sommer offiziell noch nicht einmal begonnen. Das aktuelle Hochdruckgebiet lässt keinen Platz für Regenwolken. Besonders alarmierend: Selbst nachts kühlt es kaum ab, was die Trockenheit weiter verschärft.

Dürregefahr nimmt rasant zu

Während sich die Menschen über frühsommerliche Temperaturen bis zu 25 Grad – etwa am kommenden Muttertag – freuen, geraten Landwirtschaft, Wälder und Ökosysteme zunehmend unter Druck. Felder benötigen dringend Wasser, Jungpflanzen welken bereits, und auch die Waldbrandgefahr steigt täglich. Besonders im Westen und Südwesten zeigen sich die Auswirkungen der Trockenphase deutlich. Bereits jetzt wird vielerorts wieder von einer drohenden Dürre gesprochen. Der Mai präsentiert sich als trockenster Monat des bisherigen Jahres – und das setzt sich fort.

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Was für eine Wetterkarte: Die Regensummen bis nächste Woche in Mitteleuropa. Bei uns in Deutschland ist es nahezu komplett trocken, ein Regenloch?

Stillstand in der Wetterküche

Die Wetterlage wird von einem blockierenden Hochdrucksystem dominiert, das sich über Mitteleuropa festgesetzt hat. Dadurch bleiben atlantische Tiefs mit ihren dringend benötigten Regenfronten auf Distanz. Dieses sogenannte „Blocking“ kann sich über Wochen halten und verhindert, dass sich das Wetter normal weiterentwickeln kann. Deutschland ist dadurch in einer Art Trockenfalle gefangen. Auch ein Blick auf die großräumigen Wetterkarten zeigt: Die nächsten Tage bleiben regenfrei – und das nahezu flächendeckend.

Gefährliches Frühwarnzeichen für den Sommer

Der frühe Beginn einer solch intensiven Trockenperiode gilt als ernstes Warnsignal. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass sich Frühjahrstrockenheit oft in den Sommer hinein verlängert. Kommt es nicht bald zu einem Umschwung in der Wetterlage, drohen Wassermangel, Ernteeinbußen und eine erneute Belastung für Mensch und Natur. Die anhaltende Trockenheit ist dabei nicht nur ein lokales Phänomen – auch andere mitteleuropäische Länder sind betroffen, wenn auch weniger stark als Deutschland.

Wetterextreme nehmen zu

Die aktuelle Situation ist kein Einzelfall, sondern Teil einer größeren Entwicklung: Wetterextreme wie langanhaltende Trockenphasen treten häufiger auf und dauern länger an. Diese Veränderung trifft Deutschland besonders hart, da sich stabile Hochdrucklagen über dem Land zunehmend festsetzen. Noch bleibt ein Fünkchen Hoffnung auf einen Umschwung – doch mit jedem weiteren trockenen Tag steigt das Risiko, dass 2025 erneut ein Dürrejahr wird. Was jetzt wie perfektes Ausflugswetter wirkt, könnte sich bald als kostspielige Illusion entpuppen.