Trotz viel Regen zum Ende: Auch der Oktober bundesweit zu warm!

Wie schon sein Vorgänger fällt auch der Oktober im Jahr 2023 mal wieder zu warm aus. Hauptverursacher ist hierbei vor allem die im Süden extreme Wärme in der ersten Oktoberhälfte mit Höchstwerte von bis zu 30 °C. Doch auch viele Regentage kamen zusammen, sodass der Monat hinsichtlich des Gesamtniederschlags voraussichtlich leicht über dem Durchschnitt liegt.

Oktober, Regen, Herbst
Der Oktober brachte viel Regen, aber auch überdurchschnittlich warme Temperaturen.

Auch der Oktober reiht sich ein in die Liste der deutschlandweit überdurchschnittlich warmen Monate. Und das obwohl die zweite Hälfte des Monats vielerorts ins Wasser fiel bzw. aktuell noch immer ins Wasser fällt. Vor allem die Südhälfte Deutschlands wird gerade von einem Tiefdruckausläufer nach dem anderen überquert und dabei neben teilweise auffrischendem Wind mit viel Niederschlag "verwöhnt". Vereinzelt kamen im Südwesten am 25. und 26. Oktober in Summe sogar über 50 mm zustande.

In der Nordhälfte Deutschlands war es dagegen vor allem die erste Oktoberhälfte, die sehr niederschlagsreich ausfiel. Noch bevor die von starken Ostwind getriebene Sturmflut an der Ostseeküste für Schlagzeilen sorgt, gingen die durchziehenden Tiefdruckgebiete neben ergiebigem Regen auch hier mit stürmischem Wind einher.

Erste Oktoberhälfte in Süddeutschland mit Rekordwärme

Im Süden jedoch verlief die erste Oktoberhälfte insgesamt so warm wie noch nie seit Beginn der Wetterbeobachtung. Es kam zu zahlreichen Sommertagen (>25 °C) an fast allen Stationen in Süddeutschland, in Müllheim und Rheinfelden wurde am 13. Oktober der letzte Hitzetag des Jahres aufgestellt. An beiden Stationen kletterte die Temperatur auf 30,1 °C.

Kältere Temperaturen hatten nur zur Oktobermitte ein kurzes Intermezzo, als die atlantischen Tiefdruckgebiete eine kurze Pause einlegten und große Teile Deutschlands unter den Einfluss einer leichten Nordostströmung gelangten. In der windschwachen und teilweise sternenklaren Umgebung fiel das Thermometer nachts in weiten Teilen Deutschlands auf Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts. Insgesamt fiel diese Phase aber viel zu kurz aus, um den extrem warmen Beginn des Monats auszugleichen, sodass am Ende vielerorts ein monatlicher Temperaturüberschuss zwischen +2,0 und +3,5 °C stehen bleibt.

Auch im benachbarten Ausland zeigt sich ein vergleichbares Bild. In der Schweiz folgt auf den niederschlagsarmen und zu warmen September ein feuchter und ebenfalls zu warmer Oktober. Während die Anomalie im Norden im Bereich von +2,5 °C liegt, fällt der Temperaturüberschuss an der Alpensüdseite mit Werten um +2,5 bis +3,5 °C sogar noch deutlicher aus. Insgesamt fällt der Monat damit weniger extrem aus als der Vormonat September, wo die Abweichung im Mittel bei +4,0 °C lag.

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