Kurorte in Deutschland: Thermal-Oasen für eine winterliche Auszeit von Alltag

Entdecken Sie Thermalorte, wo Sie warmes Wasser, Sauna und Dampfbäder, Sole- und Moorbehandlungen, Massagen und gesunde Gastronomie erleben können.

Die zahlreichen Kurorte in Deutschland bieten gesunde Entspannung für Körper und Seele.

Kurze, graue Tage, kaltes und windiges Wetter, Mangel an Sonne… es ist mal wieder Winter in Deutschland. Und besonders im Januar und Februar kann er sich schier endlos anfühlen. Während manche das Glück haben, in dieser Jahreszeit an wärmere Orte zu reisen, können die daheim gebliebenen von einem spontanen Wellness-Ausflug profitieren, um den Winter wohlbehalten zu überstehen. Deutschland hat ein großes Angebot an Thermalbädern, die gesunde Entspannung und Erneuerung für Körper und Seele bieten. Hier ist eine kleine Auswahl von gut erreichbaren Kurorten, die in diesem Winter einen Besuch wert sind.

Champagnerluft schnuppern in Bad Homburg

In der Nähe des Taunusgebirges und etwa eine halbe Autostunde von Frankfurt am Main entfernt, liegt der Kurort Bad Homburg vor der Höhe. Bereit Mitte des 19. Jahrhunderts wussten die englischen Kurgäste, für die die Bäder Bad Homburgs ein beliebtes Reiseziel waren, die erfrischend kühlen Winde aus dem Taunus so sehr zu schätzen, dass sie sie "Champagnerluft" nannten. Um diese Luft zu schnuppern, lohnt sich zwischen den Badegängen ein Spaziergang durch den romantischen Kurpark und ein Besuch des Schlosses Bad Homburg. Diese ehemalige Residenz der Landgrafen von Hessen-Homburg wurde seinerzeit regelmäßig von deutschen Kaisern und Kaiserinnen zur Erholung genutzt.

Königlich erholen kann sich heute jedermann in der Taunus Therme, einem Wellness-Komplex mit asiatisch-orientalischem Dekor. Mit insgesamt über 1.400 m2 Wasserfläche, Whirlpools und Sprudelliegen gibt es dort acht thematisch verschieden gestaltete Sauna-Bereiche, darunter zwei ausschließlich für Frauen. Laut der Website folgen alle Saunen dem FKK-Konzept, bis auf den “Traumwelt 1001 Nacht” Bereich, in dem immer Montags “Textiltag” ist. Wie ebenfalls auf der Website angegeben, kostet der Eintritt zwischen 16 Euro und 31 Euro, je nach Dauer und je nachdem welche Bereiche zugänglich sein sollen.

Alternativ, mit zumindest königlichem Namen, befindet sich das Kur Royal Day Spa. Die Bad Homburger Natursole in diesem historischen Gebäude des ehemaligen Kaiser-Wilhelms-Bades ist reich an Mineralien und das Kurhaus bietet unter anderem die Möglichkeit, in einer Salzkristallgrotte zu entspannen und in verschiedenen weiteren Bereichen in das heilende Solewasser einzutauchen. Außerdem gibt es dort eine Sauna und mehrere Dampfbäder, wie z.B. dem besonders originellen Kräuterdunstbad. Im Kur Royal Day Spa trägt man Badebekleidung, außer in der Sauna. Eintrittspreise starten ab 25 Euro für zwei Stunden, die Tageskarte kostet 69 Euro.

Bad Wilsnack, die versteckte Perle Brandenburgs

In den beschaulichen Landschaften Brandenburgs liegt das verborgene Kleinod Bad Wilsnack. Rund 1,5 Stunden mit der Regionalbahn vom Berliner Hauptbahnhof und weniger als drei Stunden von Hamburg entfernt, liegt die kleine Stadt mit ihrem Heilmoor und ihren Thermalquellen. Im Landkreis Prignitz gelegen, ist sie durch ihre Nähe zu Berlin ideales Ziel, um bei einem erholsamen Tages- oder Wochenendausflug den Großstadtstress hinter sich zu lassen. Die historische Architektur der Stadt, mit Gebäuden aus dem 14. bis zum frühen 20. Jahrhundert, ist ebenfalls sehenswert.

Die Kristalltherme Bad Wilsnack, die seit dem Jahr 2000 in Betrieb ist, bietet revitalisierende Erholung mit ihren Thermen, Saunen und großzügigem Außenbereich.

Laut der Website bietet das eisen- und jodhaltige Thermalsole-Heilwasser Badegenuss bei 34-36°C Wassertemperatur mit wahlweise zwischen 1,5-24% Solekonzentration und wird aus einer eigenen 1018m tiefen Quelle gespeist.

Eintrittspreise gehen von 19 Euro bis 39,50 Euro. Die genauen Tarife können auf der Website der Kristalltherme Bad Wilsnack eingesehen werden.

Wellness mit Bergblick in Bad Aibling

Etwa eine Autostunde südöstlich von München entfernt liegt Bad Aibling, eine für ihre Jod- und Schwefelthermalquellen bekannte Stadt im Landkreis Rosenheim. Die thermischen Eigenschaften und die arzneilich wirksamen Bestandteile des Bad Aiblinger Moores wirken laut der Website der lokalen Therme entzündungshemmend, schmerzstillend und muskelaktivierend. Nach einem Tag in der Therme, eventuell mit Massagen, lohnt es sich immer einen Blick auf das Programm der kulturellen Veranstaltungen im Kurhaus Bad Aibling zu werfen, wo Konzerte von alpenländischer Volksmusik bis zu klassischer Musik stattfinden.

Mit grandioser Aussicht auf die bayerische Alpenlandschaft verfügt die Therme Bad Aibling über verschiedene spacig-futuristische Themen-Kuppeln. Darin finden sich die diversen Saunen und Dampfbäder, Pools, Whirlpool und ein eigener Kinderbereich. Unter einer der Kuppeln können sich Kurgäste in Dampfbad bei einer täglich stattfindenden “Moorzeremonie” mit dem huminsäurereichen Aiblinger Moor behandeln lassen.

Die Moorabreibung mit Lehm, Sand, Asche und Erde hat einen Peelingeffekt und wirkt wie eingangs erwähnt entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Die Eintrittspreise beginnen bei 16 Euro für die “Frühkarte" und gehen bis 34 Euro für die Tageskarte. Die besagte Moorzeremonie kostet zusätzlich 7 Euro pro Person. Die komplette Liste der Tarife findet man auf der Website der Therme Bad Aibling.