Herbstsonne trifft Pilzlust: Dieses Wochenende ist die beste Zeit um ‚in die Pilze zu gehen‘!

Jetzt ist die beste Zeit, durch raschelndes Laub zu streifen und die Körbe zu füllen: Die Pilzsaison läuft auf Hochtouren! Wer bei dem heutigen goldenem Herbstwetter durch den Wald zieht, findet nicht nur köstliche Maronen und Steinpilze – sondern begegnet einem geheimnisvollen Naturreich.

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Pilze sind stille Helden des Waldes – unscheinbar, aber lebenswichtig. In deutschen Wäldern gibt es rund 4.400 Großpilzarten.

Heute präsentiert sich das Herbstwetter von seiner besten Seite: Vielerorts lösen sich Nebel- und Hochnebelfelder rasch auf, und es wird sonnig – mit angenehmen Temperaturen zwischen 10 und 17 Grad. Ideal also für alle, die den Duft von Laub und feuchtem Waldboden lieben.Während in Teilen Bayerns und im Südwesten es noch etwas nieselt, dominiert sonst trockene Luft und ruhiges Wetter – perfektes Sammelklima für frische Speisepilze.

Jetzt schießen die Pilze aus dem Boden

Nach den feuchten Tagen zuvor bringt das heutige Sonnenlicht den entscheidenden Wachstumsschub. Diese Kombination aus Bodenfeuchte und Wärme lässt Pilze regelrecht sprießen. Besonders unter Buchen und Fichten lohnt sich jetzt die Suche. Ob Steinpilz, Marone oder Parasol – der Korb könnte schnell voll sein. Aber nur, wenn man weiß, was man pflückt.

Sicherheit zuerst: Nur sammeln, was du kennst

Für alle Pilz-Neulinge gilt: Vorsicht bei weißen Lamellen! Unter ihnen verstecken sich oft tödlich giftige Arten wie der Knollenblätterpilz.

Empfehlenswert sind Röhrlinge wie die Marone – sie haben eine schwammartige Unterseite und sind gut identifizierbar.

Ein Bitterling im Topf verdirbt allerdings jede Mahlzeit, selbst wenn er nicht giftig ist. Also lieber ein Buch mitnehmen, eine Pilzberatung nutzen, wie sie vielerorts auf Wochenmärkten angeboten wird, oder eine zuverlässige Pilzbestimmungs-App zur Unterstützung verwenden.

Sammeln mit Rücksicht auf Natur und Mensch

Der Wald ist kein Supermarkt. Wer Pilze sammelt, sollte dies mit Respekt vor Natur und Lebensraum tun.

Keine Moospolster umdrehen, keine jungen Bäume zertreten und nur so viele Pilze ernten, wie man auch am selben Tag verarbeiten kann.

Plastikbeutel sind tabu – sie fördern Schimmel. Besser: luftige Körbe und Papiertüten. Und wichtig: In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.

Und dann? Richtig zubereiten!

Wilde Pilze niemals roh essen! Auch vermeintlich harmlose Sorten können ungekocht Magen-Darm-Beschwerden verursachen. 15 bis 20 Minuten Erhitzen ist Pflicht. Reste gut kühlen, vorgegart einfrieren oder trocknen und später als Würzpulver verwenden. Pilze sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen – aber auch schwer verdaulich. Also besser nicht zu spät am Abend genießen.

Heute: Ein Tag für die Seele – und den Gaumen

Die Sonne scheint, der Wald duftet, und wer sich heute hinauswagt, findet vielleicht mehr als nur ein gutes Abendessen. Pilze sammeln ist Genuss, Bewegung und Naturerlebnis zugleich. Doch der Wetterumschwung kommt – also den Tag jetzt nutzen, bevor ab Sonntag Regen und Sturm aus dem Westen Einzug halten.

Quelle

NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V „Auf geht’s in die Pilze – Tipps für's Sammeln und die Zubereitung“ am: 18. Oktober 2025