Heftig: ADAC veröffentlicht Staubilanz 2024! Steht Deutschland nun kurz vor einer Road-Rage-Epidemie?

ADAC Staubilanz 2024: Staus auf Rekordhöhe – droht Deutschland ein Verkehrskollaps? Könnte Road Rage bald zum Alltagsphänomen werden?

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Das Kfz-Aufkommen auf den Autobahnen lag 2024 durchschnittlich etwa vier Prozent über dem Vorjahreswert, was den Verkehrsfluss zusätzlich erschwerte.

Die Straßen in Deutschland sind 2024 erneut überlastet, und es gibt wenig Hoffnung auf schnelle Besserung. Das Jahr war geprägt von einem stetigen Anstieg der Staus und Baustellen, die die Verkehrslage auf den Autobahnen erheblich beeinträchtigten.

Besonders Pendler und Unternehmen müssen mit den täglichen Verkehrshindernissen kämpfen.

Die Zahl der Staus explodiert – Pendler zahlen den Preis

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 516.000 Staus gezählt – ein Anstieg von 2.000 gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen sind Pendler, die tagtäglich mehrere Stunden im Stau verbringen.

Nordrhein-Westfalen, als die Region mit den meisten Staus, macht einen großen Anteil dieser Zahl aus. Hier entfallen etwa 34% der gesamten Stau-Stunden auf das Bundesland. Diese Region gilt als Stau-Hotspot Nummer eins und kämpft mit den größten Baustellenproblemen.

Insbesondere Baustellen und eine unzureichende Infrastruktur tragen dazu bei, dass sich der Verkehr auf den Autobahnen immer weiter staut.

Besonders in den stark belasteten Regionen wie Nordrhein-Westfalen, die auch als Hauptquelle der Stauproblematik gilt, bleibt die Verkehrssituation angespannt. Baustellen, teilweise jahrelang bestehend, behindern den Verkehrsfluss erheblich.

Logistikunternehmen sind von den Verzögerungen ebenfalls stark betroffen. Die Verlagerung von Waren und Dienstleistungen verzögert sich aufgrund der Verkehrsstörungen, was zu höheren Betriebskosten führt.

Der reale Wahnsinn auf den deutschen Straßen in Zahlen:

  • 516.000 Staus wurden 2024 registriert, was einen Anstieg von 2.000 Staus im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
  • 448.000 Staustunden, was eine Erhöhung von 5 Prozent gegenüber 2023 ist.
  • 859.000 Kilometer Gesamtstaulänge wurden 2024 verzeichnet, etwas weniger als im Vorjahr.
  • Das Kfz-Aufkommen auf den Autobahnen lag 2024 durchschnittlich vier Prozent über dem Vorjahreswert.
  • Baustellen: Es gab zwischen 800 und 1.300 Baustellen auf den Autobahnen, wobei Nordrhein-Westfalen etwa die Hälfte der Baustellen ausmachte.
  • Längster Stau des Jahres 2024: Auf der A61 zwischen Ludwigshafen und Mönchengladbach gab es einen Stau von über 70 Kilometern am 18. Januar, verursacht durch einen Wintereinbruch.
  • Weitere lange Staus:
    • A7 Hamburg – Flensburg: 45 Kilometer am 19. Oktober, wegen Herbstferienbeginn.
    • A81 Stuttgart – Singen: 44 Kilometer am 21. November, wegen Wintereinbruch.
    • A24 Schwerin – Berliner Ring: 42 Kilometer am 6. Oktober, nach dem Tag der Deutschen Einheit.
    • A4 Chemnitz – Görlitz: 40 Kilometer am 28. März, vor Ostern.
  • Insgesamt wurden 817 Staus mit einer Länge von mindestens 20 Kilometern registriert – ein Anstieg von 126 im Vergleich zu 2023, als es nur 691 solcher Staus gab.

Baustellenchaos ohne Ende: Wer trägt die Verantwortung?

Ein großes Problem sind die unzureichend koordinierten Baustellenprojekte. In vielen Fällen wird der Baustellenbetrieb verzögert, weil verschiedene Firmen an den einzelnen Abschnitten beteiligt sind. Das führt zu ineffizienten Abläufen und verschärft die Stau-Situation.

Wenn die Bauabschnitte besser koordiniert würden, könnten diese schneller abgeschlossen werden,

so Frank Schwewe, Verkehrsexperte des WDR-Verkehrsstudios. Doch auch hier gilt: Es reicht nicht, die Baustellen besser zu organisieren – die Straßen selbst müssen saniert werden.

Investitionen gefordert – Der Verkehr bricht zusammen!

Verkehrsexperten fordern dringend mehr Investitionen in die Infrastruktur. „Wir brauchen mehr Investitionen, um die Verkehrsinfrastruktur wieder auf Vordermann zu bringen“, erklärt Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC.

Jahrzehntelange Vernachlässigung der Straßeninfrastruktur zeigt jetzt deutlich ihre Auswirkungen. Ohne eine grundsätzliche Sanierung der Fernstraßen und eine bessere Koordination der Bauprojekte wird sich die Verkehrslage weiter verschärfen.

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Pendler leiden: Das Verkehrsaufkommen steigt, die Sanierungsarbeiten an Brücken und Fahrbahnen kommen kaum hinterher.

Voraussicht auf 2025: Ein weiteres Jahr des Stillstands?

Der Blick auf 2025 zeigt kaum Entspannung: Der Verkehr wird voraussichtlich noch dichter werden, da wichtige Sanierungen und Infrastrukturprojekte anstehen.

Der ADAC fordert eine verbesserte Koordination von Baustellen und eine schnellere Umsetzung von Projekten, um die Belastung für Pendler und Unternehmen zu reduzieren.

Geduldsprobe für Pendler und Unternehmen

Es bleibt eine Geduldsprobe für Pendler und Unternehmen. Eine effizientere Umsetzung von Bauprojekten und eine gezielte Erhöhung der Investitionen in die Infrastruktur sind dringend notwendig, damit der Verkehr 2025 nicht weiter im Chaos versinkt.

Die unzureichende Infrastruktur und die Vielzahl an Baustellen führen zu erheblichen Zeitverlusten und steigenden Kosten, was die Verkehrslage in Deutschland weiterhin zu einer der belastendsten in Europa macht.

Quelle: ADAC Staubilanz 2024. (https://www.adac.de/news/staubilanz-2024/)