Euthanasie nach vergeblichen Rettungsversuchen – 157 Falsche Schwertwale stranden an Tasmaniens Küste
An der abgelegenen Küste Tasmaniens kam es zu einer tragischen Massenstrandung: 157 Falsche Schwertwale strandeten, Rettungsversuche scheiterten und die verbleibenden Tiere wurden aus Tierschutzgründen eingeschläfert.

In einem erschütternden Vorfall an der abgelegenen Nordwestküste von Tasmanien sind 157 Falsche Schwertwale gestrandet.
Die Tiere, die auch als Kleine Schwertwale bekannt sind, wurden am Dienstag nahe Arthur River entdeckt, doch trotz intensiver Rettungsbemühungen mussten die Tierschützer die Entscheidung treffen, die überlebenden Tiere einzuschläfern.
Diese Information stammt aus einem Bericht des Guardian Australia vom 19. Februar 2025.
Australian wildlife officers have made the difficult decision to euthanize 90 false killer whales stranded on a remote beach in Tasmania, after rough ocean conditions made it impossible to refloat them. https://t.co/oq2RRMFWv4
— WSVN 7 News (@wsvn) February 19, 2025
Verzweifelte Rettungsversuche scheitern: 90 Wale sterben innerhalb von Stunden
Die dramatische Situation begann, als Anwohner den Behörden die Massenstrandung meldeten. Marinebiologen und Veterinäre wurden schnell an den Strand geschickt, um die Tiere zu untersuchen.
Die Rettungsversuche, bei denen einige Wale ins Wasser zurückgebracht werden sollten, scheiterten aufgrund der schwierigen Bedingungen. „Die Sicherheit der Tiere und unseres Personals hat für uns oberste Priorität“, erklärte Shelley Graham, die Vorfallbeauftragte der Tasmania Parks and Wildlife Service.
Euthanasie nach verzweifeltem Kampf: Ein grausames, aber notwendiges Ende
Die Entscheidung zur Euthanasie wurde nach gründlicher tierärztlicher Bewertung getroffen, da ein längeres Überleben der Tiere unter den extremen Bedingungen – darunter das hohe Körpergewicht, das auf die Organe drückt, und die Gefahr eines Sonnenbrands – nicht möglich war.
Kris Carlyon, stellvertretender Vorfallbeauftragter, erläuterte, dass die Euthanasie durch Schusswaffen durchgeführt werde, da es sich um Tiere „von enormer Größe“ handele.
so Carlyon.
Ninety surviving false killer whales that were stranded on an isolated beach in the Australian state of Tasmania will be euthanised, authorities have said | https://t.co/vackS7q9PS pic.twitter.com/gcgO43Dzhm
— RTÉ News (@rtenews) February 19, 2025
Warum strandeten die Wale? Mögliche Ursachen und rätselhafte Umstände
Warum die Wale gestrandet sind, ist bislang unklar. Es wird vermutet, dass kranke Tiere in flaches Gewässer geraten sein könnten und das restliche Rudel ihnen folgte.
Möglicherweise haben auch Umwelteinflüsse wie akustische Signale oder Schiffe eine Rolle gespielt, die die Orientierung der Tiere gestört haben. Experten schließen jedoch auch andere Ursachen nicht aus.
sagte Brendon Clark vom Tasmania Parks and Wildlife Service.
| Jahr | Ort | Art | Anzahl | Mögliche Ursachen |
|---|---|---|---|---|
| 2020 | Tasmanien, Macquarie | Langflossen-Pilotwale | 450+ | Akustische Störungen, Schiffsverkehr, Desorientierung |
| 2016 | Nordsee, Europa | Pottwale | 30 | Akustische Störungen, militärische Sonare |
| 2011 | Faröer-Inseln | Grindwale | 250 | Akustische Störungen, gesundheitliche Probleme |
| 2000 | Bahamas | Pilotwale | 17 | Akustische Störungen durch Schiffsverkehr |
| 2017 | Neuseeland, Golden Bay | Buckelwale | <10 | Verwirrung bei Migration, Meeresströmungen |
| 2019 | USA, Cape Cod | Pilotwale, andere | 60+ | Veränderungen im Meeresboden, Krankheiten, Umwelteinflüsse |
Tasmanien erneut von tragischer Walstrandung betroffen: Ein besorgniserregender Trend
Der Vorfall in Tasmanien erinnert an andere dramatische Massenstrandungen in der Region und wirft erneut die Frage auf, wie Umwelteinflüsse und menschliche Aktivitäten den Lebensraum dieser sensiblen Meeresbewohner beeinträchtigen.
Die Behörden betonen, dass alle Wale – auch die bereits verstorbenen Tiere – geschützte Arten sind und es illegal ist, mit den Kadavern zu interagieren.
Quelle
The Guardian Australia, „More than 150 whales stranded on beach in remote north-western Tasmania“, 19. Februar 2025,