Ungewöhnliche Dürre in den USA!

Ein Blick auf den Dürremonitor der USA zeigt: weite Teile befinden sich mindestens unter ungewöhnlich trockenen Bedingungen. Der Südwesten leidet weiterhin unter einer Megadürre.

Dürre Trockenheit USA
In den USA herrschen momentan weitestgehend ungewöhnlich trockene Bedingungen (Quelle: droughtmonitor.unl.edu)

Die USA ist groß. Weit verbreitet ist dort momentan auch Dürre. Über 80% der Landesfläche liegt unter zu trockenen Bedingungen, wobei sich diese von Region zu Region unterscheiden – von weniger bedenklich bis äußerst extrem. Vielerorts fehlt einiges an Niederschlag.

Dürre beeinflusst auf vielseitige Weise unser Leben. Ökosysteme, Lebensmittelversorgung, sowie unsere Infrastruktur sind davon betroffen. Eine Überwachung von Dürre ist daher notwendig. Der US Drought Monitor wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen und erst zweimal erreichten über 80% der Landfläche mindestens einen ungewöhnlich trockenen Zustand. Das letzte Mal im Juli 2012 und nun wieder. Damals waren es fast 81%, diesmal 82%. Besonders betroffene Bundesstaaten sind Kansas, Oklahoma und Kalifornien. Dort herrscht überwiegend eine außergewöhnliche Dürre.

Vielerorts Auswirkungen der Dürre

Das Ausmaß der Dürre verdeutlicht sich vielleicht ganz gut am Beispiel Texas. Im Großteil des Bundesstaats herrscht Dürre, wobei stellenweise die Dürre im August abgemildert wurde. Allerdings durch ein Ereignis mit teils unvorstellbaren Regenmengen von 233 mm innerhalb von 24 Stunden (gemessen am Dallas/Fort Worth Internationalen Flughafen). Die Starkregenereignisse sorgten vielerorts für Überflutungen. Dennoch befindet sich Texas vielerorts unter einer Dürre.

Nebraska steht komplett unter dem Zeichen einer Dürre und dieser Zustand hat sich in den letzten drei Monaten deutlich verschärft. Die Folgen der Dürre sind absehbar. Farmer und Feuerwehrleute kämpfen gegen Vegetationsbrände. Es ist eine Fläche von rund 7700 Hektar betroffen und es gab einen Toten.

Der Große Salzsee in Utah erreicht nach 2021 bereits das zweite Jahr hintereinander einen neuen Tiefstand. Er ist dieses Jahr sogar so tief gefallen, dass das an einer Marina angebrachte Messsystem den Wasserstand zum ersten Mal gar nicht mehr messen kann. Das System wird seit über 100 Jahren verwendet.

Und die Aussichten sehen nicht unbedingt gut aus, wie manch eine Jahreszeitenvorhersage durchblicken lässt. Eine allgemeine Entspannung der Dürresituation ist im Süden und Südwesten nicht gerade zu erwarten. Wobei man natürlich die Unsicherheiten von Jahreszeitenvorhersagen berücksichtigen muss.

Mega-Dürre im Südwesten

Es ist vor allem der Südwesten, der seit mehreren Jahren von Dürrebedingungen heimgesucht wird. Schwerpunkt ist Kalifornien. Im ganzen Staat herrschen momentan mindestens moderate Dürrebedingungen, wobei im äußersten Süden von Kalifornien Hurrikan Kay im September für etwas „Entspannung“ gesorgt hatte. Ansonsten wäre wohl der ganze Bundesstaat unter schweren Dürrebedingungen. Dennoch fehlt im Bundesstaat viel Wasser. Die drei letzten hydrologischen Jahre waren die trockensten seit Aufzeichnung.

Seit dem Jahr 2000 herrschen im Südwesten der USA ungewöhnliche Bedingungen. Eine Publikation in der Fachzeitschrift Nature spricht von der trockensten und heißesten 22-jährigen Periode seit mindestens 1901. Zwar gab es immer wieder jährliche Ausreißer, aber Trockenheit dominiert dort die 2000er. Diese 22-jährige Periode wird auch als die trockenste der letzten 1200 Jahre angesehen. Mit den entsprechenden Auswirkungen auf Ökosysteme und den Menschen.

Ohne die menschengemachten Klimaerwärmung wäre diese Mega-Dürre wohl nicht in die Nähe der historischen Dürren gekommen. Der Doppelschlag aus zu warmen und zu trockenen Bedingungen macht diese Dürre so außergewöhnlich.

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