Schon gewusst? Diese Wälder in Deutschland sind grüne Oasen mit hohem Glücksfaktor
Ein Drittel des deutschen Staatsgebiets ist von Wäldern bedeckt. Sie sind Biotope, Wandergebiete und Gesundbrunnen - und so vielfältig wie die Regionen, in denen sie liegen. Dies sind einige der schönsten.
Auf Baumstämmen spielt das Licht der Sonne. Blätter bewegen sich in der Brise. Irgendwo schlägt ein Specht. Sonst ist nichts zu hören. Durchatmen, die würzige Waldluft tief in die Lungen saugen: Ein Spaziergang im Wald ist Balsam für gestresste Seelen.
Waldwandern senkt den Blutdruck
Grün beruhigt, und das gilt nicht allein für die Farbe. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass schon ein kurzer Waldspaziergang den Anteil des Stresshormons Kortisol im Blut senkt. Der Wald schützt vor Hitze, Lärm und negativen Umwelteinflüssen und weist dazu eine hohe Konzentration von Sauerstoff auf.
Weniger bekannt ist, dass Bäume über ihre Blätter oder Nadeln positive Botenstoffe abgeben. Sie erreichen den Menschen über die Atemluft und die Haut und stärken das Immunsystem.
Kein Wunder also, dass es den Waldspaziergang in Japan auf Rezept gibt. Auch in Europa wird der Aufenthalt im Wald zunehmend als nicht nur erholsame, sondern auch gesundheitsfördernde Freizeitaktivität wahrgenommen.
Schluchten, Berge und Wasserwälder
Deutschlands Wälder bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten. Denn sie sind so unterschiedlich wie die Regionen, in denen sie liegen.
Die Sächsische Schweiz ist Teil des Elbsandsteingebirges. Dramatische Schluchten und schroffe Felsen machen sie zum perfekten Ziel für Kletterer. Im Naturpark Sauerland Rothaargebirge bilden Fichten- und Laubwälder, grüne Täler und Auenlandschaften, Berge, Wiesen und Wacholderheide abwechslungsreiche Kulissen zum Wandern.
Die magischen Landschaften des Spreewaldes mit seinem Netz von Flüssen unter dichten Baumkronen lassen sich am besten vom Wasser aus erkunden. Und die Höhenzüge der Schwäbischen Alb öffnen unvergessliche Panoramablicke bis zu den Alpen.
Weite und Heide im Norden
Die südlich von Hamburg gelegene Lüneburger Heide bietet ein ganz anderes Bild. Sie ist zu 30 Prozent von Wald bewachsen. Der Naturpark Lüneburger Heide erstreckt sich über gut 10.000 Quadratkilometer. In seinem Kern befindet sich das 234 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, eines der ältesten und größten in Deutschland.
Hier liegt der Waldanteil bei knapp 60 Prozent. Autos sind verboten, man wandert, radelt oder bewegt sich per Kutsche fort. Die charakteristische Heide beginnt ab Ende Juli zu blühen - ein unvergessliches Farbenspektakel zwischen zartem Rosa und kräftigen Lila.
Kuckuck, Kiefern und Kirschtorte
Weltbekannt ist der Schwarzwald, Deutschlands höchstes und größtes Mittelgebirge. Dicht bewaldete Berge und malerische Wiesentäler sind so typisch für diese Landschaft wie Kuckucksuhr und Schwarzwälder Kirschtorte. Der Nationalpark Schwarzwald ist mit seinen Laubmischwäldern ein Refugium für seltene Insekten und rare Vogelarten wie Auerhuhn und Dreizehenspecht. Allerdings haben die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre dem Baumbestand zugesetzt. Vor allem die an kühleres Klima gewöhnten Kiefern haben Schaden genommen.