Der Winter naht! Diese Glättegefahren lauern in der dunklen Jahreszeit.

Feuchtes Laub, überfrierende Nässe, plattgedrückter Schnee, eine dünne Reifschicht oder einfach nur Split - Im Winter gibt es viele Glättegefahren. Doch wie entstehen sie und welche davon sind besonders tückisch?

Glätte, Schnee, Eis
Im Winter lauern verschiedene Glättegefahren. Wir werfen einen Blick auf die verschiedenen Phänomene und ihre Entstehung.

Glätte ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr im Winter. Häufig wird davor gewarnt, nur selten tritt sie dann auch wirklich in akuter Form auf. Doch wer im Straßenverkehr plötzlich von Glätte überrascht wird, für den können die Auswirkungen verheerend sein. Wir werfen einen Blick auf die verschiedenen Arten der Glätte und unter welchen Umständen sie entstehen können.

Glätte durch Nebel- und Reifbildung

Dieses Phänomen tritt besonders oft im frühen Winter, also im November und Dezember auf. Reif ist einfach gesagt das vereiste Pendant zu Kondensat- durch (meist nächtliche) Abkühlung und dadurch Übersättigung der Luft, setzt sich überschüssiger Wasserdampf an geeigneten Oberflächen ab. Passiert dies unterhalb des Gefrierpunkts, so bildet sich auf der Oberfläche anstatt der üblichen Wasserschicht eine hauchdünne Eisschicht.

Besonders tückisch hierbei: Oft tritt Reif in Kombination mit einer ungefährlichen Nebelsituation auf, an exponierten Objekten wie z.B. Brücken fällt die Temperatur an der Oberfläche jedoch unter den Gefrierpunkt und sorgt hier für eine oft unerwartete Glätte.

Glätte durch überfrierende Nässe

Diese Art der Glätte benötigt als Grundvoraussetzung (flüssiges) Wasser auf Wegen und Straßen. Dieses kann durch Regen oder auch durch das Schmelzen von Altschnee zustande kommen. Durch Abkühlung unter den Gefrierpunkt - häufig während klarer Winternächte - gefriert das Wasser zu Eis. Weil das Wasser hier zuvor in flüssiger Form vorlag, ist die neu gebildete Eisschicht meist absolut eben und sehr gleichmäßig.

Glätte durch Altschnee oder festgefahrenen Schnee

Eine Glätteart die keine unüblichen Wetterumstände erfordert. Während Pulverschnee kaum als glatt empfunden wird, kann stark komprimierter Schnee (z.B. plattgefahren durch Autos oder plattgedrückt auf Wanderwegen) durchaus sehr rutschig sein. Insbesondere in der zweiten Winterhälfte, wo die Sonneneinstrahlung bereits wieder an Leistung gewinnt, kann dieses Phänomen auch in Kombination mit überfrierender Nässe auftreten. Hier wird die Oberfläche einer Schneedecke durch die Sonneneinstrahlung leicht verflüssigt. Treten in der Folgenacht Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts auf, wird die Oberfläche wieder hart und dadurch enorm glatt.

Glätte durch gefrierenden Regen

Die wohl gefährlichste Art von Glätte, insbesondere für den Straßenverkehr. Für das Auftreten von gefrierendem Regen bedarf es einer Inversionslage mit Temperaturen oberhalb des Gefrierpunkt im Großteil der unteren Troposphäre, als Faustregel kann die Temperatur im Höhenniveau 850 hPa in Betracht gezogen werden. Trifft flüssiger Regen aus einer solchen Schicht auf Frost am Bodenniveau, so kann der Regen bei Kontakt mit der Erdoberfläche instantan gefrieren. Bei ergiebigem Regen können sich so Eisschichten von 1cm oder mehr ausbilden.

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