Studie: Viermal höhere Treibhausgasemissionen durch Fleischesser!

Eine neue Studie zeigt, dass Fleischesser im Vergleich zu Veganern viermal soviel Treibhausgase verursachen. Die vegane Ernährung hat zudem positive Auswirkungen auf die gesamte Umwelt.

Vegane Ernährung
Eine vegane Ernährung ist gut für das Klima und die Umwelt

Eine neue Studie von Wissenschaftlern der Universität Oxford im Rahmen des "Livestock, Environment and People" (LEAP)-Projekts hat die gesundheitlichen, ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Fleisch- und Milchproduktion untersucht.

Vierfache Emissionen

Die Experten kommen dabei zu dem Ergebnis, dass schon der tägliche Verzehr von nur 100 Gramm Fleisch zu einer vier Mal höheren Treibhausemmission im Vergleich zu einer veganen Ernährung führt. Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, wie eine fleischlose Ernährung die negativen Auswirkungen auf die Umwelt erheblich reduzieren kann. Besonders positiv sind dabei die Auswirkungen auf den Wasserverbrauch, die Landnutzung, die biologische Vielfalt und das Wasserverschmutzungsproblem.

Der Hauptautor der Studie Peter Scarborough, Professor für Bevölkerungsgesundheit in Oxford, sagte zu den Ergebnissen: "Unsere Ernährungsgewohnheiten haben große Auswirkungen auf den Planeten. Wir konnten zeigen, dass eine fleischreiche Ernährung den größten Einfluss auf viele wichtige Umweltindikatoren hat, darunter der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt." Eine Reduzierung der Menge an Fleisch- und Milchprodukten in der Ernährung mache einen großen Unterschied im CO2-Fußabdruck.

Für die Studie erfassten die Forscher die Essgewohnheiten von 55.000 Menschen und sammelten Daten von über 38.000 landwirtschaflichen Betrieben in mehr als 100 Ländern. Dabei wurden die Teilnehmer*innen in die Kategorien Veganer, Vegetarier, Pescarier sowie Wenig- oder Vielfleischesser unterschieden. Danach wurden die Daten mit vorhandenen Datenbanken abgeglichen, die messen können, wie sich verschiedene Arten von Lebensmittel auf die Umwelt auswirken können. Die Studie ist im Nature Food Journal zu finden.

Wissenschaftler wissen schon seit langem, dass die Vorliebe für Milchprodukte, Fisch und Fleisch große Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck hat. Besonders groß sind die Auswirkungen beim Rindfleisch. Große Mengen an Kohlenstoff-, Lachgas- und Methanemissionen entstehen in der Tierindustrie durch die Nutztierhaltung und der damit verbundenen Lieferkettenproblematik.

Bedrohung der biologischen Vielfalt

Die Ausweitung landwirtschaftlicher Nutzflächen bedroht die biologische Vielfalt von Ökosystemen. Auch frühere Studien haben gezeigt, dass eine vegane Ernährung nicht nur weniger Treibhausgasemission verursacht, sondern auch für die Produktion der pflanzlichen Lebensmittel viel weniger Wasser benötigt wird. Letztlich ergeben sich auch positive Auswirkungen auf das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit.

Mittlerweile werden etwa dreiviertel der eisfreien Gebiete der Erde von Menschen genutzt und sorgen durch die intensive Bewirtschaftung für große Probleme hinsichtlich der Nachhaltigkeit und des Ressourcenverbrauchs. Für die Viehzucht werden Wälder abgeholzt, die aber wichtig wären für eine zusätzliche Kohlendioxidaufnahme.

Die Wissenschaftler hoffen jetzt auf institutionelle, politische Maßnahmen, die eine Ernährungsumstellung weg von tierischen Nahrungsmitteln erleichtern könnten.